Abbildung 91
„Johannes Tritheim, 1462-1516“
Kupferstich, 18. Jh. Jollivet-Castelot, Paris, 1900
„Agrippa von Nettesheim, 1486-1535 “
Kupferstich nach J. Scheible, Stuttgart, 1847
Bildbearbeitung und Text: O. Jung, 2018
Der Alchimist Johannes Tritheim machte während seines Studiums die Bekanntschaft eines geheimnisvollen Lehrers. Dieser führte ihn in die okkulte Wissenschaft ein. Mit Zweiundzwanzig wurde er Abt des Benediktinerklosters in Sponheim. Er lehrte die Mönche viele Künste und schrieb über Magie und kirchliche Fragen. Die Alchimie zog ihn stark an und in seinen Büchern erklärte er, dass durch richtiges Operieren der Stein der Weisen hergestellt werden könne.
Agrippa von Nettesheim war einer der bedeutendsten Okkultisten seiner Zeit. Als Gelehrter stand er mit den großen Humanisten in regem Briefwechsel. So z. B. mit Melanchthon, Erasmus und dem Kardinal Campeggi. Tritheim empfahl ihm, sein Wissen über das Okkulte schriftlich niederzulegen was er auch tat. Später gründete er mit einigen adligen Gelehrten eine geheime Gesellschaft.