Abbildung 137
„Ägyptische Göttinnen“
Links: Die Göttin Hathor
Mitte: Die Göttin Isis
Quelle: Beide Bilder Roemer – und Pelizaeus Museum, Hildesheim
Rechts: Die Göttin Isis mit ihrem Kind Harpokrates Quelle: Preußischer Kulturbesitz Bildbearbeitung und Text: O Jung
Links: Die Göttin „Hathor“. Auf dem Kopf Geierhaube, stilisierte Krone, Kuhgehörn und Sonnenscheibe. In der rechten Hand die Lebensschleife Anch und in der linken das Lotossymbol.
Mitte: Die Göttin „Isis“. Ihr Name bedeutet „Thron, Sitz“, auch „Wohnung der Sonne“. Sie verkörpert den Sitz des Thrones auf ihrem Haupt. Damit ist der Sitz des Erkenntnisapparates gemeint. Wie der Thron, so besteht auch der Erkenntnisapparat aus drei Teilen:
Unten die Elemente des Bewusstseins und des Verstehens. Mitte, sechs Sinne.
Oben, sechs Sinnesorgane. Bewusstsein, Verstehen und Sinne sind Schwingungszustände im Äther, die Sinnesorgane im Ether. Weil dieser Erkenntnisapparat den unsterblichen Egos das Sehen ermöglicht, ist Isis Kleid mit unzähligen geöffneten Augen übersät.
Rechts: Isis mit ihrem Sohn „Harpokrates“. Als weiblicher Logos der „durch Reden belebt“, bringt sie ihren Sohn als jungfräuliche Mutter aus eigener Kraft zur Welt und ernährt ihn auch. Und zwar einmal am Weltanfang als „Sohn Gottes“ in der werdenden Himmelswelt. Ein zweites Mal wenn dieser sich in der materiellen Welt verkörpert. Daher wird sie „Mutter aller Lebendigen“ genannt.
Die Ägypter kannten in früheren Zeiten viele Göttinnen und Götter. Nach meinem Verständnis waren sie alle Sinnbilder für kosmische Kräfte, den Substanzen an oder in denen diese wirkten und den Eigenschaften die sie hervorbrachten. Weil die ägyptischen Priester eine Schwingungslehre vertraten die sie hinter Symbolen verbargen, spielte in ihrem Weltbild Schwingung, Schwingungsträger und Schwingungsenergie eine große Rolle.
Die Schwingung versinnbildlichte die „Schlange“. Die Kobra die Schwingungen der Himmelswelt und der Python, der wie die Gravitation seine Beute umschlingt und zusammendrückt, die Schwingungen der materiellen Welt. Ihr Schlängeln steht für die Querwellen und ihre Bewegung durch Strecken und Zusammenziehen für die Längswellen. Beißt sie sich in den Schwanz versinnbildlicht das ein wirbelndes Feld. Verschlingt sie sich vom Schwanz her und speit sich wieder aus, ein pulsierendes.
Die Schwingungsenergie versinnbildlichten die „Götter“, die Schwingungsträger die „Göttinnen“ und die Schwingungspakete mit ihren spezifischen Eigenschaften ihre „Kinder“. Einer der Hauptgötter der die Schwingungsenergie repräsentierte hieß „Chnum“, wobei die Form seiner Hörner auf die einzelnen Grundschwingungsarten hinwies.
Bevor die Welt ins Dasein trat erfüllte nur der Schwingungsträger Akascha den Raum. Eine feine körperlose Substanz die von den Wissenden „Weltseele“ genannt wurde. Das Wort Seele bedeutet altdeutsch „Zum See gehörend“. Diesen Raumsee, der nach der Bibel mit den Urwassern angefüllt war, versinnbildlichte die Göttin „Bat“.
Sobald die Schwingungsenergie als Superpulsar beginnt von Innen nach Außen zu schwingen um die Weltenkeime zu entrollen, hieß sie „Atum“. Der sich durch Druckabfall in seinem Inneren bildende neue Schwingungsträger Äther „Nut“. Die nun darin agierende Schwingungsenergie „Schu“ und die erste Eigenschaft die sie darin ins Dasein hebt, die Schaukraft, „Re“.
Die sieben Sinne die aus der Schaukraft hervorsprießen wie die Zweige aus einem Baum hießen „Die sieben Hathoren“. Sie sind in der Göttin „Hathor“ zusammengefasst. Bildet sich durch das Individuationsprinzip das erste mit Schaukraft begabte Schwingungspaket im Äther der Himmelswelt Nut, hieß es „Harpokrates“ von äg. Hor-pe-chrod, „Horus das Kind“. Damit ist ein ganz früher Zustand der Menschwerdung gemeint, wobei Mensch hier für den ersten schwingenden und erkennenden Schwingungsträger steht. Der „Erkennende Geist“ den die Bibel „Adam“ nennt.
Die Schwingungen die in ihm das Begehren nach Leben und Lust erzeugen werden in der Symbolik zu seiner Frau „Eva“ die bei den Römern „Venus“ und bei den Griechen „Aphrodite“ hieß. Ihr Vorbild war die Göttin „Hathor“. Dann wird Nut zur Mutter und hieß „Isis“ weil sie als individualisierter Äther zum Sitz der Ursache der Schaukraft wird. Deren Symbol war die „Sonne“.
Verdichtet sich der Schwingungsträger im Zentrum des Superpulsars durch Druckzunahme, wurde er „Ether“ genannt. Sein Symbol war die Göttin „Tefnut“. Ein Wort das Feuchtigkeit bedeutet. Die Schwingungen die sich in diesem feuchten Schwingungsträger träge verhalten und darum die materielle Welt ausmachen hießen „Erde“. Sie werden vom Gott „Geb“ symbolisiert. Weil sich Äther und Ether zueinander wie Luft und Wasser in unserer Erfahrungswelt verhalten vermischen sie sich nicht. Dennoch verbinden sich Luft und Wasser. Daraus entstehen Luftblasen. Auch Komponenten von Äther und Ether verbinden sich. Daraus entsteht das organische Leben in Form von Ätherblasen. Diesem Ätherschaumbad entsteigt das Begehren nach Leben und Lust erneut. In der Symbolik „Venus – Aphrodite“, die Schaumgeborenen.
Das Symbol für die Organismen aus den Komponenten Äther und Ether war „Osiris“. Nach einem ehernen Gesetz ist diese Verbindung nicht von Dauer. Müssen sie sich trennen stirbt Osiris. Erst wenn die Seele die den Körper verlassen musste, sich mit einem neuen Keim verbindet und Isis nach dem Resonanzprinzip die erforderlichen Bausteine für den neuen Körper im Ether, symbolisch im Wasser, zusammensucht und ihm Lebensenergie zufächelt, kommt es durch Geburt zu einem neuen Organismus. Die vom Körper abgelöste Seele hieß „Ba“ und die Kräfte und Abläufe die von der Ergreifung des Keims bis zur Geburt wirksam sind „Nephthys“.