Abbildung 183
Links: „Die Stufen zur „Himmlischen Stadt"
Holzschnitt aus Raymundus Lullus,
Liber de Ascensu, Valencia, 1512
Rechts: „Die Vollendung des großen Werkes“
Quelle: Kupferstich aus der Werkstätte des M. Merian (um 1600)
Nach Abraham Lambsprinck
Museum Hermeticum, Ausgabe Frankfurt, 1749
Bildbearbeitung und Text,
Urheber: O. Jung
Bild links: „Die Stufen zur „Himmlischen Stadt". Allegorische Darstellung der Lebensleiter, auf der die Wesen im Kreislauf der Wiedergeburten auf und niedersteigen. Dazu aus den Strophen des Dzyan: „Siehe den Anfang des fühlenden, formlosen Lebens. Zuerst das Göttliche, dann das Geistige, das Herz der Menschen-pflanze....welche da ist; Du, Ich, Er, o Schüler! Das Leben ist eher da als die Form, und das Leben überdauert das letzte Atom. Das ist die Wurzel welche nie stirb. Die Flamme (Ursache der Schaukraft) von der die Funken (Seelen) ihre Flamme erhalten. Durch die unzähligen Funken zieht sich der Lebensstrahl, der Eine, wie ein Faden durch viele Juwelen. Der Funke hängt von der Flamme am feinsten Faden herab. Er durchwandern die sieben Welten (sieben Bewusstseinsebenen) der Maya. Er hält in der ersten an und ist ein Metall und ein Stein: er wandert in de zweite und siehe - er ist eine Pflanze; die Pflanze wirbelt durch sieben Veränderungen und wird ein Tier, von den vereinigten Eigenschaften dieser wird Manu, der Denker gebildet. Und wer vollendet den schließlichen Körper? Fisch (Schwingung im Ether). Sünde (Karma) und Soma (occulte Kraft = Schwingungsurnfeld in der Materie). Dies ist dein gegenwärtiges Rad, sagte die Flamme zum Funken. Du bist mein eigenes Selbst, mein Ebenbild (Seele) und mein Schatten (Körper). Ich habe mich in dich gekleidet und du bist mein Vahan (Vehikel) bis zum Tage „Sei mit uns" (Weltende), wo du wieder Ich und Andere werden wirst, Du selbst und Ich."
Bild rechts: Alchimistische Allegorie „Die Vollendung des großen Werkes". Fernab von der Welt, die acht Stufen des Yoga erklommen, den Drachen besiegt zu Fußen, vom Ich-Thys getrennt. Welten-Apfel und Zepter in Händen, das Haupt mit der Krone, dem Höchsterreichbaren geschmückt, so ist aus einem Rhetor ein Konsul geworden. Der Alchimist: „Ich war wohl von unedler Gehurt, bis das man mich sehr hoch gestellt. Die hohe Spitze zu erreichen, ward mir von Gott und der Natur geschenkt".