Abbildung 83
„Anubis, der göttliche Müller“
Quelle: Privates Bildarchiv
Bildbearbeitung und Text: O. Jung
Als Beherrscher des Totenreiches prüft Anubis die Seele des Verblichenen und richtet ihn. Auf diesem Rebus öffnet er ihm den Mund. Das bedeutet, er bringt ihn zum Reden damit er ihn seinem Charakter gemäß in Aanru einordnen kann. Aanru ist das „Land vor der Wiedergeburt“. Ein schwingendes Feld im Ether. Es wird von einer eisernen Einfriedung umgeben und - ähnlich wie die zwölf Tierkreiszeichen - in vierzehn Zonen oder Abteilungen unterteilt. Da wird den „Manen“, den entkörperten Seelen, die Nahrung der göttlichen Gerechtigkeit gegeben. In der Symbolik Weizen. Dieses Korn des Lebens wächst auf diesem Feld sieben Ellen hoch, wobei mit Ellen die schlummernden Bewusstseinszustände der sieben Sinne gemeint sind.
Ohne Bewusstsein und mikroskopisch klein warten die Manen in Aanru auf einen Keim auf der Erde, mit dem sie auf einer Welle liegen. Schon in Aanru werden durch Einordnung nicht nur die Weichen für ihr zukünftiges Leben gestellt, sondern auch das Umfeld bestimmt in dem sie wiedergeboren werden. Physikalisch wird das vom Resonanz- und Affinitätsprinzip besorgt das Anubis verkörpert. In der Symbolik ist er der Göttliche Müller, der die Spreu vom Weizen trennt. Ohne Bewusstsein verlässt die Seele die Gefilde von Aanru wieder, geht zur Erde, ergreift nach dem Resonanzprinzip blind einen ihren Eigenschwingungen analogen Keim und wird in einem neuen Körper durch Energiezufuhr zu neuem Leben erweckt.