Grüße aus dem Weserbergland
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Abbildung 85

Vishnu – das Bleibende im Strom von Werden und Vergehen“

Quelle: Privates Bildarchiv

Bildbearbeitung und Text: O. Jung

 

Vishnu versinnbildlicht den grenzenlosen Raum. Eine absolute Realität die dem bedingten Sein vorangeht. Sie ist eine allgegenwärtige, grenzenlose „Seinheit“ mit zwei Aspekten: Absoluter Raum und absoluter Bewegung. Die räumliche Unendlichkeit wird hier als kosmischer Mensch dargestellt und die kosmische Bewegung durch Ananta, „die große siebenköpfige Schlange“. Sie steht hier für die Ursache der sieben Sinne aus denen später, beim Werden der materiellen Organismen, die Sinnesorgane hervorsprießen wie die Knospen aus einem Zweig. Ihre Schwingungsenergie, symbolisiert durch Brahma, lässt die Welten periodisch aus Vishnus Mitte wachsen.

 

Brahma ist männlich, weil er die Keime zu neuem Werden in sich trägt. Lakshmi, die Naturgöttin zu seiner Linken symbolisiert das weibliche Prinzip, die Wasser des Raumes als Schwingungsträger. Sie ist symbolisch sein Weib in der er die Welt durch wässern der Weltenkeime zeugt. Als Jungfrau empfängt sie die Keime ungeschlechtlich, trägt sie wie eine Schwangere aus, gebiert das Kind der beiden, den Menschen, den erkennenden Geist, und nährt es später. Ihr Name bedeutet Schönheit, Reichtum, Fruchtbarkeit. Als Göttin Sarasvati, „die Wässrige“, ist sie das Weib beider Götter.

 

 

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