Abbildung 203
„Prinzip des Cavendish Experiments“
Urheber: O. Jung
Bildbearbeitung und Text,
Urheber: O. Jung
Das Prinzip des Cavendish Experiments:
a) Zwei kleine Bleikügelchen der Masse „m1" sind durch einen horizontalen Stab miteinander verbunden und werden durch einen Quarzfaden gehalten.
b) Zwei große Bleikugeln der Masse „m2 " werden in die Nahe gebracht. Die Gravitationsanziehung zwischen „m1" und „m2" bewirkt, dass die kleinen Kügelchen sich auf die großen Kugeln zubewegen und dass der Quarzfaden verdrillt wird. Die Kraft, die dazu notwendig ist, um den Quarzfaden zu verdrillen, ist von anderen Präzisionsmessungen her bekannt.
Das Experiment wurde von Henry Cavendish 1797 durchgeführt. Es wird auch als Wägung der Erde bezeichnet, weil sein Ergebnis den Formeln als Basis diente, mit denen die Proportionen von Masse und Gravitation bestimmt werden. Kennt der Forscher die Starke eines Gravitationsfeldes, kann er die dazugehörige Masse errechnen und umgekehrt. Die Frage ist nur, ob das Zueinander-streben der sehr eng beieinander stehenden Kugeln tatsächlich durch Gravitation verursacht wurde.
Von allen Kräften die nicht mechanisch übertragen werden, hat die Gravitationskraft die größte Reichweite. Um auszuschließen, dass beim Cavendish - Experiment keine andere Kraft im Spiel war, müsste ein Experiment gemacht werden, bei dem das berücksichtigt. Es müssten sehr viel größere Kugeln in maßstabgerechten Entfernungen platziert werden. Erst wenn auch dabei in entsprechender Größenordnung das gleiche Ergebnis erzielt wird, kann es im bisherigen Sinne interpretiert werden.