Abbildung 47b
„Gottheit des Sterns“
52 cm hohe Goldplastik
(Alter und Herkunft ungeklärt)
Quelle: Pater Crespi – Sammlung
Cuenca – Ecuador
Bildbearbeitung und Text: O. Jung
Bei dieser Goldplastik mit den menschlichen Proportionen handelt es sich vermutlich um ein so genanntes Mandala. Um eine Meditationsvorlage die ein Meister für seinen Schüler angefertigt hatte. Darin
hat er in symbolischer Form sein Wissen eingearbeitet. Konnte der Adept den Rebus lösen, hatte er die theoretische Prüfung bestanden. Das war aber erst möglich wenn er die physikalischen Sachverhalte
genau kannte die sich hinter den einzelnen Symbolen verbargen. Erst dann machte es auf dem Weg zur Meisterschaft Sinn, zum praktischen Teil überzugehen.
Das war ein schwerer Gang und der Weg dahin war mit Prüf- und Stolpersteinen gepflastert. Wer z. B. im Kopf der Figur nur unsere Sonne mit ihren neun Planeten sah, in der Schlange nur ein giftiges Reptil und im Gold nur ein begehrenswertes Metall, der lief in die Irre. Er konnte das angestrebte Ziel, die höchste Erkenntnis- und Bewusstseinsstufe die hier von der kleinen Sonne symbolisiert wird, nicht erreichen.