Abbildung 170
„Geflügelte Sonnenscheiben an einer Tempelanlage“.
Kunsthistorisches Museum, Wien.
Bildbearbeitung und Text: O. Jung
An dieser Tempelanlage sind die geflügelten Sonnenscheiben mit ihrem Uräus in Stein gemeißelt. Sie symbolisieren auch hier die physikalische Ursache der Schaukraft in den beiden Welten Himmel und Erde. Die obere steht für das „Sonnenauge“ und die untere für das „Mondauge“. Die sie tragenden Lotospfeiler sind Sinnbilder für das werdende Weltall, den Superpulsar der Weltschöpfung. Er hob sie einst ins Dasein und trägt sie bis zum Weltende.
„Uräus“ ist der lateinische Name für die Kobra. Eine sehr giftige Schlangenart die in Teilen Afrikas und Asiens vorkommt. Ihr auffälligstes Merkmal ist der spreizbare Nackenschild den sie bei Drohhaltung ausbreitet. Bei einer Brillenschlange hat er auf der Rückseite eine Markierung die aussieht wie zwei Augen hinter einer Brille.
Diese Eigenheiten machen sie zum idealen Symbol für den physikalischen Sachverhalt der welterzeugenden Schwingung. Sie kann sich wie eine Querwelle durch Hin- und Herbewegungen, aber auch wie eine Längswelle durch Strecken und zusammenziehen fortbewegen. Der sich ein- und ausfaltende Nackenschild erinnert an ein pulsierendes Feld und wenn sie sich in den Schwanz beißt, was sie sicher nicht tut, an ein wirbelndes.