Grüße aus dem Weserbergland
 Grüße aus dem Weserbergland

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Abbildung 151

Die Schlange Apophis“

Links: Der Dämon „Belphegor“.

Sinnbild der geistigen Trägheit und sittlichen Verrohung“

Quelle: Kupferstich aus Colin de Plancy, Dictionnaire infernal, Paris,1863.

Bildbearbeitung und Text: O. Jung

 

Belphegor ist eine Namensform der Gottheit Baal Peor, was „Herr des Bergs Peor“ bedeutet. Er gehört zu den 12 engsten Vertrauten des Satans. Ursprünglich war er ein Fruchtbarkeitsgott den die Heiden durch Fressen, Saufen und Unkeuschheit verehrten. Später hielt er als „Dämon Belphegor“ Einzug in die christliche Mythologie. 4 Mos 25,1-4: „Als Teile des Volkes Israel von JHWH abfielen und begannen mit den Töchtern Moabs (Stadt des Königs Eglon = Kälbchen, kleiner Stier) Unzucht zu treiben, da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel und er sprach zu Mose:

 

Nimm alle Häupter des Volkes und hänge sie dem HERRN auf vor der Sonne, damit die Glut des Zornes des HERRN sich von Israel abwende.“ Das Wort Israel bedeutet „Kämpfer gegen Gott“, aber auch „Gotteskämpfer“. Es hat hier symbolischen Wert, denn wer keinen zu Gott hinführenden Lebenswandel führt, der kämpft sinnbildlich gegen Gott. Führt er dagegen einen zu Gott hinführenden Wandel, ist er ein „Kämpfer für Gott“.

 

In diesem Bibelvers wird das Absolute HERR und JHWH genannt. Ein Herr ist in der Symbolik jemand der selbst gar nichts tut, aber dennoch durch seinen Knecht alles schafft. Darum ist mit „Herr„ hier das Absolute gemeint. Sein Knecht ist der Schöpfergott „Jehova“, der Superpulsar der Weltschöpfung. Er geht als Erstes als endliches Sein aus dem Absoluten hervor. Das Absolute hat keinen Namen weil es merkmallos ist. Darum durfte es nicht mit Namen benannt werden. JHWH steht daher für die Seinsweise vor der Schöpfung. Dem Zustand der „Wasser des Raumes“, in dem weder Erkennendes, noch Erkennbares existiert, der aber dennoch das Programm für die neue Welt bereits enthält.

 

Die Verfasser der Bibeltexte gingen davon aus, dass die Welt nur existiert um dem „Erkennenden“ über das Weltessen die Möglichkeit zu geben, die höchste Erkenntnis- und damit Bewusstseinsstufe zu erlangen. Erst dann kann er sich selbst und gleichzeitig auch das Absolute erkennen und sich mit ihm einen. Weil das Absolute die Ursache aller Ursachen ist unterstellten sie ihm, dass es ebenfalls ein Interesse an dieser „Einung“ hat. Darum entbrennt des HERREN Zorn über die Adepten, die Verhaltensweisen an den Tag legen, die diese Einswerdung verhindern.

 

Da es sich bei diesem Herren um kein Wesen handelt, und schon gar nicht um ein väterlich lenkendes, kann man dieses Interesse nach Einswerdung nur physikalisch verstehen. Ein Ozean ist der tiefste Gefällepunkt. Darum strebt alles Wasser das ihn verlässt, irgendwann wieder zu ihm zurück. Auf diesem langen Wege war es Wolke, Hagelschoße, Schneeflocke, Regentropfen, Pflanze, Tier, Mensch, Bach, See und Fluss.

 

Das Absolute ist der spannungsloseste Zustand. Alles was ihn verlässt ist mit Spannung behaftet und wird dadurch zu endlichem Sein. Durch Entspannung kehrt es irgendwann wieder in den spannungslosesten Zustand zurück und ist damit wieder mit dem Absoluten eins. Auf diesem langen Wege war es Stein, Pflanze, Tier und Mensch in der materiellen Welt und Engel und Gott in der Himmelswelt.

 

Wenn der Wassertropfen sich wieder mit dem Ozean einen will, muss er eine Entfernung überbrücken. Will das Selbstexistierende sich mit dem Absoluten einen braucht es seinen Ort nicht wechseln, sondern nur seinen Zustand. Hier verhält es sich wie mit einem Bewusstseinszustand während des Schlafs. Sobald der Träumende ins Wachbewusstsein wechselt, ist er dem Alptraum augenblicklich entronnen ohne sich dafür auch nur einen Schritt zu bewegen. Etwas Ähnliches geschieht auf der höchsten Bewusstseinsstufe wenn das Selbstexistierende erkennt, dass die Welt nur ein schwingendes Feld ist mit dem es eigentlich so wenig zu tun hat wie ein fanatischer Computerfrick mit seiner Welt am Draht.

 

Dann erwacht es aus dem langen Lebenstraum den es während des langen Samsaro geträumt hat und wird ein „Vollendeter“, ein Buddha, was ja „Erwachter“ bedeutet. Der Bekannteste erklärte es schon vor über zweitausend Jahren seinen Schülern so: „Heilig, ihr Mönche, ist der Vollendete, der vollkommen Erwachte. (Heilig bedeutet hier „ganz, heil, ungeteilt, ein Stück sein) Leiht Gehör, ihr Mönche, die Todlosigkeit ist gefunden.

 

Ich führe ein, ich lege die Lehre dar. Der Führung folgend, werdet ihr in gar kurzer Zeit dieses Ziel noch in dieser Erscheinung euch offenbar machen, verwirklichen und erringen … Und werdet erkennen: Diese sechs Sinne werden gänzlich, vollständig und restlos zur Aufhebung gelangen und andere sechs Sinne werden nirgends und an keinem Orte entstehen ... Vernichtet ist die Wiedergeburt, erfüllt der heilige Wandel, getan die Pflicht; keine Rückkehr gibt es mehr zu dieser Welt: also erkennt ihr."

 

Diese Botschaft, dass das Ende des Welterleidens durch bestimmte Verhaltensweisen erreichbar ist, bildet das einzige Thema der Lehre des Buddha, des Erwachten, wie er sich selber nannte. Aber dieser Ansicht war nicht nur er, sondern das lehrten in der Vergangenheit alle Weisen Männer. Um den steinigen Weg zur Einung mit dem Absoluten anzutreten sind bestimmte Grundeinstellungen des Adepten Voraussetzung. Daher haben die Lehrer für ihre Schüler Verhaltensregeln aufgestellt die dem Ziel dienlich sind. Verhaltensweisen die das Gegenteil bewirken waren Sünde und tunlichst zu meiden. Damit auch die einfachen Menschen sich daran halten und sich so vor großem Schaden in Bezug auf ihre Wiedergeburten bewahren, haben die Alten für die schlimmsten Sünden Dämonen und Teufelsgestalten erfunden.

 

Von den sieben Todsünden davon, die jeweils einem Dämon zugeordnet wurden, war Belphegor für die geistige Trägheit und Verwahrlosung zuständig. In der Abbildung wird er auf einer Latrine sitzend abgebildet denn einige Rabbis behaupteten, dass der Furzgott Crepitus auf einer Toilette verehrt werden muss, weil ja die Ausscheidungsexkremente das Opfer darstellen.

 

Rechts: Der Dämon „Asmodi“.

Zoroasters Erzdämon des Zorns“

Quelle: Kupferstich aus Collin de Plancy, Dictionnaire infernal, Paris, 1863.

Bildbearbeitung und Text: O. Jung

 

Zoroaster teilte die Welt in zwei Lager. In das der Guten und das der Bösen. Gedanken, Worte und Taten die die Vereinigung mit dem Absoluten herbeiführen sind die Guten und jene die das Gegenteil bewirken die Bösen. Die Guten werden vom König des Lichts angeführt und die Bösen vom Fürsten der Finsternis. Dem König des Lichts stehen die sechs Erzengel: „Göttliche Weisheit, Rechtschaffenheit, Herrschaft, Treue, Allheit und Glückseligkeit“ zur Seite und dem Fürsten der Finsternis die sechs Erzdämonen: „Anarchie, Abfall, Hochmut, Zerstörung, Zerfall und Zorn“.

 

Der Name des letztgenannten ist Asmodi. Nach Pierre de Lancre († 1630) ist Asmodi das Haupt der vierten Hierarchie der bösen Dämonen die „Rache, Bosheit, Verbrechen und Untaten“ heißen. Wier gibt in seiner Pseudo-Monarchie der Dämonen folgende Beschreibung Asmodis: „Er ist ein großer und mächtiger König. Er hat drei Köpfe, einen Stier-, einen Widder- und einen Menschenkopf. Er hat die Füße einer Gans und den Schwanz einer Schlange. Feuer kommt aus seinem Munde, und er reitet auf einem Drachen der Hölle. Er lehrt Geometrie, Arithmetik, Astronomie und Mechanik. Wenn man ihn fragt, antwortet er wahrheitsgemäß. Er kann den Menschen unsichtbar machen und ihm verborgene Schätze zeigen.“

 

Viele nach diesen Vorgaben gezeichneten Symbole auf dem Bild treffen auf den Superpulsar der Weltschöpfung zu. Für den der gern in der Welt lebt ist er etwas Positives. Für den Adepten auf dem Wege zu Gott aber wegen der vielen Verlockungen die er bietet etwas sehr Negatives. Für welche Seite man sich entscheidet bleibt jedem selbst überlassen. Nur beides gleichzeitig, das geht nicht.

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