Abbildung 126
„Erde im Etherwirbel vor dem Polsprung“
Quelle: Privates Bildarchiv
Urheber: O. Jung
Bildbearbeitung und Text: O. Jung
Der Etherwirbel erzeugt zwei Kräfte. Durch seine Sogkraft Gravitation und senkrecht zur Flussrichtung des wirbelnden Mediums ein Magnetfeld. Darum ist unsere Erde von einem Gravitationsfeld und einem gigantischen Magnetfeld umgeben. Wie ein Dauermagnet besitzt das letztere einen Nord- und einen Südpol. Weil sich die jeweiligen Gegenpole eines Magneten anziehen und der Nordpol einer Kompassnadel zum geografischen Nordpol zeigt, befindet sich zur Zeit der magnetische Südpol in seiner Nähe.
Das war nicht immer so und es wird auch nicht immer so bleiben. Die magnetischen Pole haben in der Vergangenheit schon oft die Plätze vertauscht. Geologen fanden heraus, dass sich das erdmagnetische Feld in Zeiträumen von 200.000 bis 300.000 Jahren umkehrt. Weil sich der letzte nachgewiesene Polsprung vor etwa 780.000 Jahren ereignete, ist der nächste längst überfällig.
Das alles weiß man durch Untersuchungen an vulkanischem Gestein von so genannten paläomagnetischen Daten. Tritt beispielsweise bei einem Vulkanausbruch Magma aus, richten sich eisenhaltige Mineralien darin nach den Feldlinien des Erdmagnetfelds aus. Erstarrt die Gesteinsschmelze verharren sie in dieser Position. Die jeweilige Magnetfeldrichtung wird sozusagen eingefroren und lässt sich im Labor bestimmen. Auf diese Weise kann die Polung des Erdmagnetfeldes über Jahrmillionen zurückverfolgt werden.