Grüße aus dem Weserbergland
 Grüße aus dem Weserbergland

Teil VI: Kosmogonien – Schöpfer oder Quirl ?

Überlieferer, moderne Wissenschaft

 

Um den Unterschied zwischen den sich daraus ergebenden Arbeitshypothesen und dem Weltbild der „gefallenen Engel“ deutlich zu machen, will ich nunmehr den Standpunkt der modernen Physik aufzeigen wie ich ihn verstanden habe und beide Kosmogonien gegenüberstellen. Vielleicht wird dadurch deutlich, warum in manchen Bereichen die Meinungen verschieden sind, in anderen aber Übereinstimmung herrscht.

 

Das Weltbild der Überlieferer

 

Fasst man das Weltbild der Wissenschaftler von Phaeton zusammen das die Gefallenen Engel seinerzeit auf die Erde brachten, ergibt sich folgendes Bild. Am Anfang existierte nur der Raum mit seinen vier Attributen und drei Eigenschaften allein. Eine gewaltige Pulsschwingung spaltete den raumfüllenden, homogenen, elastischen Schwingungsträger Akascha, die so genannten Urwasser, in zwei Schwingungsträger mit unterschiedlichen Druckverhältnissen auf. Der erste, auf dem nur ein geringer Druck lastet, war feinstofflich und hieß Äther. Der zweite, der unter großem Druck stand, war grobstofflich und bekam den Namen Ether.

Wie Butterklümpchen in der Sahne, so bildeten sich durch ein Individuationsprinzip im Äther Schwingungspakete, die mit Schaukraft und Leben begabt sind. Diese Wesenheiten hießen Engel. Im Ether bildeten sich, wie Quarkteilchen in der Magermilch, in sieben verschiedenen Größenordnungen Sogkräfte erzeugende rotierende oder pulsierende Felder die sich träge verhalten. So entstand eine erkennende Seinsweise die Himmel hieß und eine erkennbare, die Erde genannt wurde.

 

In der Himmelswelt dominieren Schaukraft, Erkennen, Leben und Bewusstsein in der anderen, Trägheit, Starre und Tod. Durch ihre einander entgegengesetzten Eigenschaften sind beide Welten voneinander getrennt wie Luft und Wasser in unserer Erfahrungswelt. Dennoch vermischen sich individualisierte Schaukraftträger mit den materiellen Komponenten wie Luftblasen und Wasser. Kommt es zu einer solchen Symbiose, entsteht organisches Leben.

Für die Weisen früherer Epochen war nur der mit Schaukraft begabte Raum als Schwingungszustand von Bedeutung. Als Kollektiv hatte er in den verschiedenen Kulturkreisen viele Namen wie z. B. Universalgemüt, Anima Mundi, Weltseele, Logos, Wurzel des Lebens usw. Bei den Kabbalisten hieß er Astrallicht und war ihrer Meinung nach die archetypische Welt, aus der die geistige Welt hervorgeht. Die materielle Welt, die erst sehr viel später nach der Himmelswelt ins Dasein tritt, wird in der Symbolik auch „Adams Erde“ genannt. Sie war in den Überlegungen der Alten nur zweitrangig.

 

Abbildung 196

„Die Weltseele“

Quelle: Kupferstich aus Robert Fludd

Utriusque Cosmi Historia, Oppenheim, 1617.

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung 1985

 

 

Die Weltseele ist, wie die ägyptische Göttin Isis, das Sinnbild für den weiblichen Teil der Natur. Sie nährt (Busen) auf Befehl Gottes die ganze Schöpfung. Physikalisch verbirgt sich dahinter der Schwingungsträger „Akascha“. Für Werden und Vergehen von Weltsein und Leben enthält er in Form von Schwingungsenergie die gesamte Information. Darum steht die schöne Frau in der Mitte des Bilderrätsels. … weiterlesen und mehr Bilder ansehen

Abbildung 197

„Erschaffung der Welt“

Quelle: Privates Bildarchiv

Urheber: Nicht bekannt

Bildbearbeitung und Text: O. Jung

 

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde…, und es war finster auf der Tiefe… Und Gott sprach: Es werde Licht und es ward Licht.“. Mit diesen einfachen Worten beginnt die Schöpfungsgeschichte der Bibel. Auf dem nebenstehenden Rebus hat der Künstler diese inhaltsschweren Worte bildlich dargestellt. Es ist ein Rebus hinter dem sich verschlüsselt das physikalische Weltbild der Weisen früherer Zeiten verbirgt.  weiterlesen

Das Wort Adam ist ursprünglich von „Ad“, abgeleitet. Ad und Adi bedeuten im Sanskrit der Erste, im Aramäischen Ein und im Assyrischen Vater. Am und om bedeuteten einstmals in fast jeder Sprache „das Göttliche oder die Gottheit“. So wurde aus Ad-am-ak-ad-mon Adam Kadmon. Das bedeute buchstäblich „Der Erste Göttliche“. Im Zohar der Kabbala wird er der „Eine Sohn“ des göttlichen Vaters genannt. Physikalisch ist er die erste Emanation des Superpulsars der  Weltschöpfung. Der Mensch, der erkennende Geist als Kollektiv.

 

Der Superpulsar hat im indischen Brahma seine Entsprechung und war bei den Ägyptern „Sevekh“, der Siebenfältige Sonnendrache, der die siebenfältige Natur des Lichtes, die sieben Sinne, hervorbringt. Das Gleichnis mit dem Licht wurde hier gewählt, weil Licht und Schaukraft gemeinsam ist, dass sie sich in sieben Unterkategorien aufspalten. Das Licht in die Spektralfarben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo, und Violett. Der Sonnendrache, die Ursache der Schaukraft, in die Fähigkeiten Erkennen, Denken, Fühlen, Hören, Riechen, Schmecken und Sehen.

Nach der Lehre der Gefallenen Engel entsteht bei der Weltwerdung aber nichts Neues, weil ihre Ursachen schon in den Urwassern enthalten sind wie die Samen der Pflanzen in einem Blumenbeet. Will der Gärtner die Blumensamen zum aufquellen und sprießen bringen, muss er sie durch Wasserschöpfen wässern. Weil der Superpulsar der Weltschöpfung bei seiner Expansion die Weltenkeime in den Urwassern zum Aufquellen und sprießen bringt, nannten die Wissenden ihn “Schöpfer“ und das Produkt „Schöpfung“. (Abb. 197)

Allerdings wollen viele Leute nichts von einem Schöpfer hören, andere wiederum sehen in ihm ein väterlich lenkendes Gottwesen und die kleine Annemarie hatte davon so ihre eigene Vorstellung. Als sie von ihrer ersten Religionsstunde nach Hause kam berichtete sie unbekümmert: „Denk Dir nur, Mutti, wir haben heute gelernt, der liebe Gott ist ein Quirl!“ „Aber Annemarie!“, entgegnet die Mutter darauf entrüstet, „der liebe Gott ist doch kein Quirl! Der liebe Gott ist doch der Schöpfer!“ „Ach ja“, gesteht das Töchterchen kleinlaut und fügt trotzig hinzu, „aber ich wusste, es war etwas aus der Küche.“

Das Weltbild unserer Wissenschaft

Hinter dieser amüsanten Alltagsbegebenheit, die uns allenfalls ein kleines Schmunzeln abgewinnt, verbirgt sich aber mehr als man im ersten Moment vermuten mag. Sie zeigt scherzhaft den grundlegenden Unterschied zwischen dem Weltbild der Wissenschaft und dem der geistigen Urheber der überlieferten Kosmogonien. Für die letzteren war der Schöpfer symbolisch ein Gärtner, der die von ihm ausgesäten Weltenkeime flüssigkeitschöpfend bewässerte, damit sie sich zur bunten Welt entfalten konnten.

Für unsere modernen Physiker ist der Schöpfer der kleinen Annemarie sinnbildlich ein „Quirl“ aus Mutters Küche. Nach ihrer Meinung wurde er am Anfang der Weltwerdung symbolisch von einem Koch benutzt, der, die „Ursuppe“ quirlend, nach folgendem Rezept verfuhr: „Man nehme sechs Teile „Quarks“ und sechs Teile „Leptonen“, verquirle das Ganze zu einer „heißen Ursuppe“, fertig ist das Weltgericht!“

So einfach lassen sich die Vorstellungen der Wissenschaftler zusammenfassen, die sie heute von der Materie haben, die uns auf der Erde und im Weltraum umgibt, weil aus wissenschaftlicher Sicht das ganze Universum mit allem, was es enthält, aus diesen wenigen Zutaten entstanden ist. Nach einer ihrer Theorien war das Universum am Anfang eine Art „Ursuppe“, die aus Quarks bestand. Diese Quarks mit unterschiedlicher Ladung haben sich in Dreiergrüppchen zusammengetan und bildeten so Protonen und Neutronen. Weil auch sie sich später zusammentaten, entstanden die viel größeren Atomkerne als stabile, unzerbrechliche Einheiten.

Die positive Ladung der Protonen sorgte dafür, dass negativ geladene Elektronen um sie kreisen und aus Protonen, Neutronen und Elektronen stabile Atome wurden, die nach außen hin ladungsneutral sind. Darum sind die Quarks für unsere Physiker der ursprüngliche Stoff der Schöpfung. Kurz nach dem Urknall waren sie zusammen mit Elektronen die einzigen Bewohner des Weltalls. Gern werden sie von einigen Theoretikern mit Billardkugeln verglichen, andere dagegen sprechen von Strukturmomenten. Das hat seinen Grund darin, dass die Forscher bei ihren Experimenten die interne Struktur zum Teil ausmachen können. Freilich sind sie sich darüber im Klaren, dass beide Bilder keine getreuen Abbilder der Wirklichkeit sind.

Sie sagen: „Diese Bilder besitzen nur eine unklare Verbindung mit der Wirklichkeit. Kein Teilchen ist wirklich in sich geteilt, aber es ist unendlich teilbar. Man kann auch weitere Teile aus ihm erzeugen, nicht aber schon vorhandene aus ihm herausbrechen. Wahrscheinlich gilt das auch für das Atom. In Analogie zum Planetensystem, müssen seine Bestandteile nicht unbedingt als selbständige Teile in ihm fungieren, sondern als Funktionsmomente einer höheren Einheit.

Erst wenn Nukleonen oder Elektronen aus einem Atom freigesetzt werden, werden sie zu isolierten, selbständigen Teilchen. Aber alle vorstellbaren Bilder sind ungeeignet die tatsächliche Beschaffenheit der Materie zu verstehen. Unsere Vorstellung versagt hier einfach. Das gilt auch für die Arbeitshypothese die davon ausgeht, dass ein Teilchen eine Sonderform der Energie ist. Wir müssen einfach zur Kenntnis nehmen, dass aus unkörperlicher Energie, körperliche Teilchen werden.“

Der Urknall

Aber alles, ob man es nun geballte Energie, Korpuskel oder Teilchen nennt, ist durch die Explosion einer kompakten Urzelle entstanden. Das Standartmodell der Kosmologie besagt: „Am Anfang war ein Punkt. Aus dieser kosmischen Singularität, die aus dicht zusammen gepresster, unendlich heißer Energie und Strahlung bestand, brach in einer spontanen Explosion - dem „Urknall“ - das Universum hervor. Sich ausdehnend und dabei langsam kälter werdend, „kondensierte“ die Strahlung zu Elementarteilchen, - den Quarks.“ (Abb. 198)

Nach diesem Glaubensbekenntnis ist letztlich alles was wir heute beobachten aus den Quarks und den Elektronen der Ursuppe hervorgegangen. Die Galaxien mit ihren Sonnen und Sonnensystemen, die Planeten mit ihren Meeren und Kontinenten, die Flora und Fauna auf ihren Oberflächen und damit auch der Mensch. Aus ihrer Sicht vollzog sich kein Schöpfungsakt in den „Wassern des Raum-Ozeans“, sondern die Welt entstand in verschiedenen Stufen aus mehreren „Teilchen-Arten“, denen alle das Universum auf- und abbauenden Kräfte und Eigenschaften innewohnen.

Diese Urteilchen in ihrer Gesamtheit bilden für unsere Naturwissenschaftler das Potential der unvergänglichen Materie, die in verschiedenen Zustands- oder Energieformen existieren kann. Allein das Mischungsverhältnis der Urteilchen und ihrer Energiezustände bringt nach ihrer Meinung die Vielfalt der materiellen Welt und den Formenreichtum des Lebendigen hervor.

Darum haben sie auch keinerlei Gewissensbisse, wenn sie den Versuchstieren in ihren Laboratorien unsagbare Qualen zufügen, denn diese individualisierten Lebensformen sind ja für sie nur besondere Zustandsformen der „seelenlosen“ Materie. Sie gehen davon aus, dass die gesamte Materie, die in den verschiedenen Zuständen im Weltall enthalten ist und mit ihr auch der „Raum“ selbst, vor etwa 13 bis 20 Milliarden Jahren auf einem winzigen Punkt konzentriert war. Mit einer von diesem Punkt ausgehenden gewaltigen Explosion, deren Fortsetzung wir in der Expansion des Weltalls heute noch miterleben, hat die Welt zu existieren begonnen.

Auch die entschlüsselten Überlieferungen sagen aus, dass sich die neue Welt von einem winzigen Punkt aus entrollte. Nur meinen sie mit diesem Punkt den „Umkehr-Punkt“ der nach innen gelaufenen Puls-Schwingung und nicht die konzentrierte Materie. Materie entsteht erst dann, wenn der Pulsar der Weltschöpfung von innen nach außen schwingt und in den elastischen Wassern des Raumes Sogkräfte erzeugende „Strudel“ und pulsierende Felder erzeugt, die sich aufgrund ihrer Trägheit wie materielle Teilchen verhalten. Obwohl alle Prozesse im ewigen Raum ablaufen, bleibt er dennoch davon unberührt, weil er unendlich und unvergänglich ist.

Das sehen unsere Wissenschaftler anders. Für sie entstand der „Raum“ durch den Urknall aus dem „Nichts“, weil aus ihrer materialistischen Weltsicht nicht der Raum die Materie enthält, sondern die für sie ja unvergängliche Materie den Raum. Völlig offen bleibt dabei die Frage, was vorher war und worin die Expansion begonnen hat. Diese Frage hätte keinen Sinn, weil ja auch die Zeit erst mit der Entstehung der Welt abzulaufen begann, argumentiert die Wissenschaft. Wenige Minuten nach dem „Big Bang“, wie dieser Schöpfungsakt aus dem „Nichts“ von den englisch sprechenden Wissenschaftlern getauft wurde, bildeten sich die ersten Atome und chemischen Elemente wie Wasserstoff und Helium.

Nach einigen Milliarden Jahren begann die Schwerkraft ihr Werk. Sie verdichtete das kosmische Gas zu Materie-Wirbeln, aus denen sich später Sonnen, Planeten, Planetensysteme und Galaxien bildeten. Wie die Gravitation das Kunststück bewerkstelligte, das die Voraussetzungen für unser irdisches Leben begründete, kann die Wissenschaft nicht erklären. Sie hat auch hier nur eine Reihe konkurrierender Modellvorstellungen anzubieten, in denen der Zufall eine große Rolle spielt. Auch das Wesen der Gravitation ist ihr noch weitgehend unbekannt.

Was alle diese Denkmodelle bisher leider noch nicht beantworten können ist, wer oder was den Urknall gezündet und das kosmische Pool-Billard in Gang gesetzt hat, und wie und warum sich die nach allen Seiten auseinander fliegenden Elementarteilchen später wieder zusammenfinden konnten, um jene erstaunlichen Gebilde zu formen, die heute im kleinen und großen, den Kosmos bevölkern. Unsere Forscher machen dafür den Zufall und die Massenanziehung verantwortlich.

Der „Zufall“ kann es aber nicht sein. Er kann keine Ordnung produzieren, vor allem keine, die sich zielgerichtet in immer schnellerem Tempo zu immer komplexeren Systemen entwickelt, wie das z. B. in der Welt des Lebendigen der Fall war und ist. Außerdem unterliegt auch ein unvorhergesehe-nes Ereignis das durch das Zusammenwirken von Umständen eintritt, die nicht zueinander hingeordnet scheinen, dem Gesetz von Ursache und Wirkung. Würde man alle Ursachen kennen, könnte man das scheinbar zufällige Ereignis voraussagen. Nur dann könnte man es nicht mehr als Zufall bezeichnen.

Bleiben nur die Massenanziehungskräfte. Ganz abgesehen davon, dass niemand genau weiß was das ist, können sie aber erst wirken, wenn es Massen gibt. Da stellt sich natürlich die Frage, woher sie denn kam als es noch keine Masse gab? Geht man davon aus, dass beides gleichzeitig entstand, bleibt immer noch unverständlich was unsere Welt als Ganzes zusammenhält. Die Massen der winzigen Elementarteilchen, die durch die Energie des Urknalls in den freien Raum hinausflogen und sich darin immer dünner verteilten, können es nicht sein. Das kann nur eine gewaltige Masse, die sich im Zentrum des Weltsystems befindet, aber da hat der Urknall ja alles leergefegt. Hier ist ganz sicher noch reichlich Klärungsbedarf.

Zerlegen, zerlegen und nochmals zerlegen

Selbstverständlich bemüht sich die Wissenschaft mit immer besseren und größeren Maschinen und mit immer mehr Aufwand und Kosten, diese fundamentale Lücke zu schließen, aber immer nach der Devise: zerlegen, zerlegen und nochmals zerlegen. Mit dieser Methode versuchen die Forscher ins Innere der Materie zu blicken um die offenen Fragen in Bezug auf die Beschaffenheit der Welt zu beantworten. Dabei untersuchen sie Strukturen, die weit kleiner sind als Atome. Wie auch bei den anderen Eigenschaften, die ihr in den Erscheinungen dieser Welt begegnen, sucht sie auch hier nach letzten Teilchen, denen die Kraft der Anziehung innewohnt. Sie gibt sogar vor, bereits Erfolge in dieser Richtung zu verzeichnen.

Zum Beispiel gab eine Forschergruppe erst kürzlich bekannt, dass sie einen Hinweise auf das lange Zeit gesuchte Higgs-Teilchen entdeckt habe. Durch Wechselwirkung soll dieses hypothetische Elementarteilchen Leptonen und Quarks ihre Masse verleihen. Nur auf die Frage wie das funktioniert geben die Forscher keine Antwort. Sie betonen nur immer wieder, dass dieses Teilchen für das „Standardmodell der Elementarteilchenphysik“ eine wichtige Bestätigung ist. Gäbe es dieses Teilchen nicht, stimmten die wissenschaftlichen Vorstellungen vom Aufbau der Teilchen und Kräfte innerhalb der Atome nicht. Ohne die Kräfte die man dort hineindenkt, würde alles auseinanderfliegen.

Möglich gemacht hat das „ATLAS“. Diese Maschine ist einer der größten Teilchenbeschleuniger der Welt. Er befindet sich in einer riesigen künstlichen Höhle der internationalen Organisation für Hochenergie- und Kernphysik in Genf. Sein Bau kostete rund drei Milliarden Euro. 3000 Wissenschaftler arbeiten mit diesem Gerät. Es ist 45 Meter lang, 25 Meter hoch, wiegt 7000 Tonnen und befindet sich etwa 100 Meter unterhalb der Erdoberfläche.

ATLAS ist Teil des LHC, dem Large Hadron Collider, einem unterirdischen Röhrenring von 27 Kilometer Umfang, in dem Protonenpakete auf annähernd Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden, um dann miteinander zu kollidieren. Bei den ca. 600 Millionen Zusammenstöße pro Sekunde bilden sich immer neue Teilchen die sofort wieder zerfallen. Sie werden mit Teilchendetektoren aufgezeichnet. Dass alles mit gigantischen Ausgaben. Allein die jährlichen Stromkosten für den Betrieb des LHC betragen rund 19 Millionen Euro. Tendenz: steigend. Eine wahrhaft teure Schaumschlägerei um das kleinste Bläschen zu entdecken.

Auf die Frage eines Reporters ob der riesige Aufwand gerechtfertigt ist und welche Ergebnisse er in Zukunft erwarte, antwortete der Generaldirektor der Anlage, Rolf Dieter Heuer: „Wir haben die Planung für die nächsten 15 Jahre festgelegt. Zu Beginn des Jahres 2015 werden wir beim LHC mit höherer Energie arbeiten. Da wird sich auch ein neues Fenster für die Forschung öffnen. Was sich in diesem Fenster zeigen wird, ist nicht vorhersagbar. Ich erwarte nicht, dass wir 2015 bereits klare Resultate haben, das kann auch erst 2016, 2017 oder 2018 so weit sein. Es kann aber auch noch länger dauern.

Wir werden die Energie erhöhen, und wir werden auch die Zahl der Kollisionen erhöhen. Das ist genau das, was wir für die Untersuchung des Higgs-Bosons brauchen. Wir haben jetzt ein Higgs-Boson gefunden, nun müssen wir genau feststellen, ob es sich dabei um das Higgs-Boson des Standardmodells handelt, oder ob es ein Higgs-Boson von mehreren ist. Das ist eine Frage der Statistik. Dazu brauchen wir viele Daten… Das Higgs-Boson ist gefunden, die Aufregung darüber ist vorbei. Ich kann sagen, was wir machen wollen, aber ich kann natürlich nichts versprechen.

Im. Jahr 2011 hatte ich für das kommende Jahr eine Entdeckung versprochen. Das konnte ich machen, weil es entweder das Higgs-Teilchen geben würde oder weil man es ausschließen könnte. Für die kommenden Jahre kann ich keine Forschungsergebnisse versprechen, aber ich kann sagen, was ich persönlich erhoffe. Es hat jetzt 50 Jahre gedauert, um das Standardmodell der Physik zu komplettieren. Das heißt: 50 Jahre, um fünf Prozent des Universums zu beschreiben. 95 Prozent - das sind die dunkle Materie und die dunkle Energie - sind uns noch unbekannt. Es ist jetzt höchste Zeit, dass wir uns diesen 95 Prozent zuwenden…

Frage: „Glauben Sie, dass die große Menschheitsfrage nach dem, wie alles zusammenhält, jemals zu beantworten sein wird?“

Antwort: „Dahinter steckt die Frage, ob wir irgendwann einmal alles wissen werden. In der Forschung ist es so, dass wir gewisse Fragen beantworten können. Aber durch die Beantwortung stellen sich immer neue Fragen.“

Wenn das so ist, stellt sich hier natürlich die Frage, ob diese Methode geeignet ist, um bis zu allerletzten Erkenntnissen vorzustoßen. Sollte das Standartmodell der Teilchenphysik richtig sein, erklärt das Higgs-Boson doch nur, woher die Masse der Leptonen und Quarks stammen könnte, nicht aber was Masse und die in ihr vermutete Massenanziehung tatsächlich ist. Das gilt auch für die anderen Wechselwirkungen. Auch die jeweils daran beteiligten Kräfte, werden in speziellen Teilchen vermutet.

So wird z.B. die Ursache für die elektromagnetische Wechselwirkung den Photonen zugeschrieben. Diese winzigen Lichtteilchen, die keinerlei Masse besitzen, sollen die entsprechenden Anziehungs- und Abstoßungskräfte beinhalten. Leider wird dabei die Frage nach dem Wesen dieser Kräfte ebenfalls ausgeklammert. Sie bleibt nach wie vor unbeantwortet.

„Bei der schwachen Wechselwirkung treten an die Stelle des Photons drei so genannte intermediäre Vektorbosonen, das positiv und negativ geladene W-Teilchen sowie das neutrale Z-Teilchen, das eine Art schweres Photon darstellt. Allerdings gelang es bisher nicht, die Vektorbosonen direkt zu erzeugen“, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Rubrik „Wissenschaft“.

Die Kraft der starken Wechsel-Wirkung, an der nur Protonen, Neutronen, Mesonen und ähnliche Teilchen teilhaben, wohnt den „Quarks“ inne. Aus diesen hypothetischen „Quarks-Teilchen“, sollen die oben genannten Kernbausteine zusammengesetzt sein. Nach der Theorie gibt es verschiedene Sorten. Für jede „Quarks-Sorte“ eine rote, grüne und blaue Variante. Sie sind in der Natur immer so gemischt, dass das entstehende Teilchen farblos ist. Vielleicht sind sie deshalb so schwer zu entdecken, denn einzelne freie Quarks konnten noch nicht beobachtet werden.

„Die Wechselwirkung zwischen diesen farbigen Quarks,“ liest man in der FAZ, „wird durch den Austausch so genannter „Gluonen“ vermittelt, die die Rolle des Photons spielen. Diese masselosen Gluonen, von denen es acht verschiedene geben muss, tragen selbst Farbe und sind deshalb nicht direkt zu beobachten. Bei Experimenten in Hamburg wurden jedoch verschiedene Prozesse registriert, in denen sich diese Teilchen indirekt zu erkennen geben“.

Was der elektromagnetischen Wechselwirkung das Photon, der schwachen die Vektorbosonen und der starken das Gluon, ist der Gravitation das so genannte „Graviton“. Aus diesen hypothetischen Teilchen, die bisher ebenfalls noch nicht nachgewiesen wurden, sollen die postulierten „Gravitations-Wellen“ bestehen. Prof. Einstein hat sie vorausgesagt, und man bemüht sich weltweit mit aufwendigen Mitteln und Gravitationswellendetektoren, ihre Existenz nachzuweisen, was ihnen ja inzwischen gelungen ist.

Nach Meinung der damit befassten Forscher vereinen Gravitonen wahrscheinlich alle Wirkungen der Gravitation zwischen allen Objekten des Universums, die Masse besitzen. Aber Gravitonen sind Energieträger und deshalb schwer. Damit stehen sie selbst unter dem Einfluss anderer Gravitonen. Das heißt: Teilchen, die selbst Träger der Gravitation sind, unterliegen auch dieser Wirkung und werden infolgedessen auf gekrümmte Bahnen gelenkt. Dieser Inzest unter den Gravitonen erzeugt die Krümmung des Raumes.

Abbildung 198

"Der Urknall der Wissenschaft"

Quelle: Privates Bildarchiv

Urheber: Nicht bekannt

Bildbearbeitung und Text: O. Jung

 

Das Grundpostulat auf das unsere Wissenschaftler ihre Theorien aufbauen lautet: „Materie ist alles! Alle das Universum auf- und abbauenden Kräfte, sowie die Eigenschaften Leben, Empfinden Erkennen und Bewusstsein wohnen letzten, kleinsten materiellen Teilchen inne. Diese Teilchen sind bei der Explosion einer kompakten Urzelle entstanden. Dabei spielte der Zufall durch den sich nach der großen Explosion alles so wundersam formte, eine sehr große Rolle.“  weiterlesen

 

Abbildung 199

„Der Teilchenzoo der Wissenschaft“

Quelle: P. M. „Teilchenforschung“

Urheber: Pedro Waloschek

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung

 

Seit vielen Jahrzehnten suchen unsere Wissenschaftler mit gigantischem technischem und finanziellem Aufwand nach dem letzten kleinsten Teilchen der Materie um das Geheimnis von Weltsein und Leben zu entschleiern. In immer leistungsfähigeren Teilchenbeschleunigern lassen sie winzige Potenzen zusammenstoßen um aus der Streuung der energiereichen Geschosse Rückschlüsse über den mikroskopischen Aufbau der Materie zu gewinnen. Dabei haben sie zwar eine große Anzahl vermeintlicher Materiebausteine entdeckt, aber der gesuchte, dem alle das Universum aufbauenden Eigenschaften innewohnen, ist bis heute nicht dabei.

 

Der Raum

Wie man sieht, unterstellt auch die Wissenschaft dem Raum gewisse Eigenschaften, beispielsweise, dass er gekrümmt ist. Das führt dazu, dass gleichförmig bewegte Objekte im Weltenraum dieser Raumkrümmung folgen müssen. Wäre er nicht gekrümmt, würden sich die entsprechenden Objekte geradlinig bewegen. Daraus folgt z.B., dass es nicht gleichgültig ist, welche Eigenschaften man dem Raum zugesteht und welche nicht. Die Forscher auf Phaeton haben dem Raum in entscheidenden Punkten andere Eigenschaften zugeordnet als unsere modernen Forscher. Aus einigen, die sie dem Raum ebenfalls zuschrieben, zogen sie Schlussfolgerungen, die ihnen das Wesen der Gravitation offenbarten.

Diese Einsichten zwangen sie, den Raum als Hauptsache anzuerkennen und nicht als ein Nebenprodukt eines explodierenden Materieklumpens, wie dies unsere Wissenschaft lehrt. Darum spielt in ihrer Weltentstehungslehre der Raum als Ursache allen weltlichen Seins die entscheidende Rolle. Aus ihrer Sicht ist er mehr als die dreidimensionale, endliche Erstreckung, in der die Dinge nebeneinander, übereinander und hintereinander angeordnet sind. Mehr als diese Nebensächlichkeit, die ihre Existenz lediglich dem Vorhandensein von Materie verdankt, deren Wesen und Grundstoff die modernen Forscher, mit modernster Technik ausgerüstet, bis heute nicht erklären können.

Auch hier stoßen wir wieder auf ein Paradox. Die vergleichsweise kleine Handvoll Materie befindet sich im riesigen Raum den sie doch selbst erst hervorgebracht hat. Wie kann es sein, dass der Riese vor dem Big Bang im kleinen Zwerg enthalten war? Ist es nicht logischer, wenn man davon ausgeht, dass das Kleinere im Größeren existiert? Um uns die Relationen zwischen Raum und Materie-Menge richtig bewusst zu machen, müssen wir die Erde verlassen und unseren Standpunkt in den Weltraum verlegen. Leider können wir dies vorläufig nur in Gedanken tun, weil uns noch keine geeignete Raumreisetechnik zur Verfügung steht.

Besteigen wir also in unserer Phantasie ein phantastisches Super-Raumschiff und brechen zu einer Weltraumreise auf, um uns die Größenverhältnisse anzusehen. Nehmen wir an, die Konstrukteure unseres utopischen Raumschiffes hätten die Antriebs- und Energiefrage gelöst, und es könnte beliebig schnell und weit in den Raum vorstoßen. Beziehen wir im Geiste unseren Platz in der Kommandozentrale unseres Raum-Kreuzers und schalten den großen Bildschirm ein, der mit den Außenkameras, die rings um das Raumschiff installiert sind, gekoppelt ist.

Langsam heben wir vom Boden ab und steigen höher und höher. Nach kurzer Zeit sind die Gebäude einer unter uns liegenden Großstadt mit der sie umgebenden Landschaft zu Baukastengröße zusammengeschrumpft. Menschen und Autos bewegen sich durch die Straßen, wie Ameisen auf ihren markierten Wegen um ihren Ameisenhügel. Felder, Wälder und Seen der weiträumig überschaubaren Landschaft sind nur noch bunte Tupfer, die von silbrig glänzenden Bändern, den Fernstraßen, Bächen, Flüssen und Kanälen durchzogen werden.

Bald verschwinden auch diese Unterschiede und nur noch die Umrisse der Kontinente und Weltmeere lassen sich zwischen den freien Stellen großräumiger Wolkenfelder ausmachen. Bald sehen wir, wie sich die Erde zu einer riesigen, graublauen Kugel verändert, auf der die Wolken den spiralförmigen Luftbewegungen folgen. Mehr und mehr entschwinden auch diese Details, und bald leuchtet der Erdball auf in der Schwärze des Raumes, wie der Vollmond, der sich abends am östlichen Horizont emporschwingt. Auf einem pechschwarzen Hintergrund blinken tausend und Abertausend von kleineren und größeren Lichtpunkten. Genau wie vom Erdboden aus finden wir in ihnen die bekannten Sternbilder wieder. Weil wir das Licht das die Sterne verstrahlen, hier draußen ohne die störende Atmosphäre betrachten können, erscheint es uns viel heller und intensiver.

Noch strahlt unsere Sonne als dominierender Glutball im Zentrum unseres Sonnensystems. Vorbei geht es an den Planetenbahnen von Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun, und je weiter wir uns von ihr entfernen, desto mehr schrumpft ihre Größe dahin. Bei Pluto, dem äußersten ihrer Trabanten angekommen, der sich immerhin 7,5 Milliarden Kilometer von ihr entfernt, war ihr Licht bis zu diesem äußersten Punkt in unserem Sonnensystem bereits sieben Stunden unterwegs, wenn es unser Raumschiff erreicht.

Von hier aus sehen wir unsere Sonne nur noch wie einen großen hellen Stern leuchten. Er unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen großen hell leuchtenden Lichtern am Firmament und verrät bei oberflächlicher Betrachtung nichts von seiner zentralen Stellung im Planetensystem. Auch die Riesenplaneten Jupiter und Saturn sind längst nur noch schwache winzige Lichtflecke unter vielen anderen. Von diesem entfernten Standpunkt aus, können wir schon den ersten Größenvergleich zwischen der Raum-Kugel und der in ihr rotierenden oder umlaufenden Materie anstellen.

Für diesen Vergleich wollen wir annehmen, dass die Pluto-Bahn in dieser Entfernung kreisförmig verliefe und so den Äquator der gigantischen Raum-Kugel darstellt. Weil die Entfernung Sonne-Pluto dann der Halbmesser dieser äquatorialen Umlaufbahn ist, hat die Raumkugel, die hier mit der in ihr enthaltenen Materie verglichen werden soll, mindesten einen Durchmesser von 15 Milliarden Km. Stellt man diesem ungeheuren Raumvolumen den Rauminhalt der gesamten in ihm enthaltenen Materie gegenüber, kann man mit Recht von einer gähnenden Leere des Raumes reden und die vernachlässigbar geringe Materie-Menge getrost vergessen. Die Sonne als größte Masse-Kugel bringt es im Mittel lediglich auf l,4 Millionen Km Durchmesser.

Es fällt daher schwer, einen anschaulichen Vergleich anzuführen, der auch nur annähernd die entsprechenden Größenverhältnisse wiedergibt. Ein kleiner Fingerhut voll Sand, den man unter dem imposanten Zeltdach des Münchener Olympiastadiums in die Luft wirft, das wäre vergleichsweise die gesamte Materiemenge, die sich in unserer Raumkugel befindet. Die Vorstellung, dass diese gewaltige Raumkugel ihre Existenz einzig und allein der in ihr enthaltenen geringen Massenansammlung verdanke, ist für mich genauso abwegig wie die Behauptung, der Fingerhut voll Sand, der da in die Luft geworfen wurde, habe das gesamte Olympiastadium hervorgebracht und würde nun allein durch sein Vorhandensein das riesige Kuppeldach stützen.

 

Abbildung 200

Links: „Blick von Pluto zur Sonne“

Quelle: Privates Bildarchiv

Rechts: „Das Gravitationsfeld des Sonnensystems“

Urheber: O. Jung

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung

 

Bild links: Blickt man von Pluto auf unsere Sonne, verrät sie bei oberflächlicher Betrachtung nichts von ihrer zentralen Stellung im Planetensystem. Sie ist nur noch ein großer, hell leuchtender Stern unter vielen anderen.

 

Bild rechts: Es ist unmöglich auf einem kleinen Stück Papier die Größen von Sonne und Planeten, oder ihre Entfernungen zueinander, maßstabgerecht darzustellen. Selbst die Sonne mit ihrem mittleren Radius von 95.400 Km wäre ein so winziger Punkt, dass man ihn vermutlich nichteinmal mit einer Lupe sehen könnte. Weil sich Pluto am Sonnenfernsten Punkt ca. 7,5 Milliarden Km von der Sonne entfernt und immer noch von der Sogkraft des Gravitation erzeugenden „Etherwirbels" in Schach gehalten wird, muss dessen Radius noch sehr viel größer sein.

Dabei haben wir bei unseren Überlegungen noch nicht berücksichtigt, dass die Sonne ein unerhört aufgeblähter Gasball ist und beträchtlich an Größe verlieren würde, wenn sie zum Beispiel im flüssigen oder gar festen Zustand existierte. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass auch die Atome als kleinste Bausteine eines chemischen Elements ebenfalls fast nur aus leerem Raum bestehen, weil praktisch die gesamte Atommasse im Atom-Kern konzentriert ist und dieser etwa 10.000 mal kleiner ist als das ganze Atom. Es enthält ja an so genannter Masse nur eine Billionstel seines räumlichen Volumens. Lägen die Atombausteine dicht zusammen, hätte die Sonne einen Durchmesser von sechs Kilometern und unsere Erde wäre so groß wie der Kopf einer Stecknadel.

 

Dieser Zustand der Materie ist für moderne Wissenschaftler durchaus keine Utopie, sondern sie sind davon überzeugt, dass die Natur dies in so genannten Neutronen-Sternen und Schwarzen Löchern realisiert hat. Auch die Urmaterie der beim Urknall geplatzten Urzelle soll aus solchem kompakten Material bestanden haben. Man nimmt an, dass diese Urzelle, in der die gesamte Materie des Universums konzentriert war, nur den Umfang der Erdumlaufbahn hatte.

Wenn man bedenkt, dass es Sterne gibt, wie zum Beispiel den roten Überriesen Mira im Sternbild des Walfisch, dessen Durchmesser die Dimensionen von Planetenbahnen erreicht, eine recht bescheidene Größe. Wäre der Stern Mira ausgehöhlt, so könnten in seinem Inneren die Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars bequem in ihren jetzigen Bahnen um die Sonne kreisen.

 

 

Abbildung 201

„Mira, der Überriese im Walfisch“

Quelle: Privates Bildarchiv

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung

 

Unter den Sternen gibt es wahre Riesen. So hat der rote Überriese Mira im Sternbild des Walfisch einen Durchmesser, der die Dimensionen von Planetenbahnen übersteigt. Denkt man sich den Stern Mira ausgehöhlt, so könnten in ihm Merkur, Venus, Erde und Mars auf ihren Planetenbahnen problemlos um die Sonne kreisen.

Nach diesem ersten Größenvergleich, der uns die dominierende Stellung des „Raumes“ gezeigt hat, wollen wir unser utopisches Raumschiff erneut beschleunigen und weiter in die Tiefen des „Raum-Ozeans“ vorstoßen, der nach wissenschaftlicher Auffassung durch den Big Bang einer materiellen Urzelle erzeugt wurde. Unser Ziel ist „Alpha Centauri“, ein Stern, der unserer Sonne am nächsten steht und in rund vierzig Billionen Kilometer Entfernung sein Licht auf die lange Reise zur Erde schickt. Eine räumliche Distanz, die sich unserem Vorstellungsvermögen völlig entzieht, weil sich in unserer Alltagserfahrung nichts Vergleichbares findet.

Das ist einer der Gründe dafür, warum die Astronomen die kosmischen Abstände zwischen den Sternen und Galaxien in Lichtjahren angeben. Sie gehen davon aus, dass die Lichtgeschwindigkeit gleich bleibend 300.000 Kilometer pro Sekunde beträgt und von nichts, auch nicht vom Licht selbst, überboten werden kann. Da also Licht niemals Licht überholt, alle Sterne und Galaxien aber Licht ausstrahlen, kann man von diesem Gesichtspunkt aus die Abstände der Sterne recht praktisch durch die Zeit messen. Ein beliebiger Lichtimpuls, ob er nun von einem Autoscheinwerfer oder von einem Stern ausgesandt wird, durcheilt in einer milliardstel Sekunde, einer „Nanosekunde“, eine Strecke von rund dreißig Zentimetern.

Weil das Licht so ungeheuer schnell zu Fuß ist und Entfernungen früher in Fuß (ca. 30cm) angegeben wurden nennt man die Strecke, die das Licht in der zwerghaft kleinen Zeiteinheit überwindet etwas ironisch auch den Lichtfuß. Nun haben wir zwar eine recht gute Vorstellung von dreißig Zentimetern, nicht aber von einer milliardstel Sekunde. Daher gibt man die Lichtgeschwindigkeit pro Sekunde an, der Zeit, in der das Licht 300.000 Kilometer zurücklegt. Kennt man die Laufzeit eines beliebigen Lichtstrahls, kann man die von ihm durchlaufene Wegstrecke leicht errechnen.

Das ist der Grund dafür, dass die Astronomen bei kosmischen Entfernungen in der Regel von Lichtsekunden, Lichtminuten, oder Lichtjahren sprechen. Mit seiner mittleren Erdentfernung von 384.400 Kilometern, ist unser Mond etwa l,3Lichtsekunden von der Erde entfernt, die Sonne 8Lichtminuten und 18Lichtsekunden und unser Ziel Alpha Centauri 4,2Lichtjahre. Ein Lichtjahr entspricht einer Entfernung von 9,461 Billionen Kilometern. Wer gern in Kilometern rechnet benutzen die Faustformel l Lichtjahr = 10 Billionen Kilometer.

Für einen Autofahrer ist die Entfernung zum Mond noch leidlich vorstellbar. Schon so mancher fahrbare Untersatz ist mehr als 384.400 Kilometer über die Straßen gerollt, bevor ihn der Rost zur Strecke brachte. Aber vierzig Billionen Kilometer sind nicht mehr anschaulich. In unserer Phantasie überbrückt unser Raumschiff auch diese gigantische Distanz und wir halten Ausschau nach unserer Sonne. Von hier aus müssen wir schon angestrengt nach ihr suchen, um sie unter den unzähligen anderen Lichtpunkten zu finden, die in den unendlichen Weiten des Raumes ihr kaltes Licht verstrahlen. Einen unserer neun Planeten zu entdecken, ist schon so gut wie aussichtslos.

Betrachten wir nun diese Raumkugel, deren Halbmesser die Entfernung Sonne - Alpha Centauri darstellt und stellen ihr die Masse gegenüber, die sich in ihrem Inneren befindet, so nimmt das Münchener Olympiastadion, in dem wir seinerzeit vergleichsweise einen Fingerhut voll Sand in die Luft warfen, die Dimensionen des Erdballs an und der Fingerhut vielleicht die Größe eines bayerischen Bierkrugs, um die entsprechenden Größenverhältnisse wiederzugeben.

 

Dabei ist bereits berücksichtigt, dass der Raum zwischen den Sternen nicht völlig materiefrei ist. Ein interstellares Raumvolumen von der Größe der Erdkugel soll etwa ein Kilogramm Materie enthalten, die zu 99 Prozent aus Gasen und l Prozent aus Staub besteht. Angesichts des ungeheuren Raumvolumens, das unsere Milchstraße ausmacht, addiert sich diese dünn verteilte Materiemenge allerdings zu Milliarden Sonnenmassen.

Wie wir sehen, hat sich das Verhältnis zwischen Raum und Materie noch mehr zu Gunsten des Raumes verändert und die Behauptung „Materie ist die Hauptsache“, geht uns schon nicht mehr so leicht über die Lippen. Mehr und mehr geht uns auf, wer hier der Herr in seinem Hause ist. Dabei haben wir die wirklich großen Entfernungen noch vor uns. Um den zweitnächsten Nachbarn unserer Sonne zu besuchen, müssen wir sechzig Billionen Kilometer reisen. Das lohnt sich vielleicht, weil „Barnards-Stern“, so heißt diese Sonne, zumindest einen Planeten besitzt. Dies wurde 1963 von dem holländisch-amerikanischen Astronomen Peter van de Kamp aufgrund langjähriger Beobachtungen festgestellt.

Es könnte sein, dass wir in diesem Sonnensystem sogar einen Leben tragenden Planeten vorfinden. Vielleicht werden wir dort von intelligenten Lebewesen begrüßt, vielleicht aber auch abgeschossen, wenn sie in ihrem Verhalten gar zu menschenähnlich sein sollten. So dicht vor unserer Haustür auf Lebewesen zu treffen, ist auch für materialistisch orientierte Wissenschaftler nicht unwahrscheinlich. Grobe Schätzungen gehen davon aus, dass etwa sechs Prozent aller Sterne unserer Milchstraße, einen lebensfreundlichen Planeten besitzen. Das sind rund zehn Milliarden Planeten, auf denen sich intelligentes Leben in irgendeiner Form entwickelt haben könnte.

Aber wir sind ja nicht aufgebrochen, um im All nach Leben zu suchen, sondern um uns die Allgegenwart des unermesslichen Raumozeans bewusst zu machen. Setzen wir daher unser utopisches Raumschiff erneut in Marsch und brechen zur nächsten Etappe auf. Weitere Nachbarn unserer Sonne zu besuchen, würde für unser Vorhaben keine neuen Perspektiven erbringen. Legt man kosmische Maßstäbe an, so befinden sie sich von uns alle in verhältnismäßig geringer Entfernung.

So ist zum Beispiel „Altai“ im Sternbild des Adlers sechzehn Lichtjahre von der Sonne entfernt, „Wega“, der hellste Stern in der Leier, sechsundzwanzig und „Beteigeuze“, der schöne rote Riese im winterlichen Sternbild „Orion“, beachtliche dreihundert. Das Licht dieser Riesensonne, das zur Zeit von unseren Astronomen beobachtet werden kann, ist bereits im siebzehnten Jahrhundert zur Erde aufgebrochen.

Auch alle die anderen bekannten Sterne, die deutlich am nächtlichen Himmel erstrahlen, sind unsere Milchstraßennachbarn. Sie alle gehören zu den gut einhundert Milliarden Sternen unserer Sternspirale, die wie ein dickes Windrad im Weltall hängt und einen diskusförmigen Kern mit tintenfischartigen Armen hat. In einem dieser Arme, ziemlich am äußersten Rand des riesigen Sternenkarussells, dessen Durchmesser etwa 100.000 Lichtjahre beträgt, ist unser Planetensystem beheimatet.

Von Pol zu Pol mißt dieses linsenförmige Karussell ca. 20.000 Lichtjahre. Das ist aber nur der Teil unserer Milchstraße der durch die leuchtende Materie sichtbar ist. Ihr Gravitationsfeld nimmt sehr viel mehr Raum ein. Niemand kennt mit Sicherheit den Durchmesser dieser gewaltigen Raumkugel, die sich, rotierend Gravitation erzeugend, durch die Weiten des Alls bewegt.

Um den nächsten ergiebigen Größenvergleich zwischen Raum und der in ihm enthaltenen Materie anstellen zu können, wollen wir daher annehmen, dass der äußerste Rand ihres Gravitationsfeldes dort endet, wo das des Andromedanebels beginnt. Dieser Spiralnebel gleicht unserer Milchstraße wie eine Zwillingsschwester und ist zwei Millionen Lichtjahre von uns entfernt.

Denken wir uns auch hier wieder eine Raumkugel, die den ungeheuren Radius von einer Million Lichtjahren hat und stellen diesem gigantischen Raumvolumen die einhundert Milliarden Sterne gegenüber, die sich in ihrem Zentrum befinden, so muss eigentlich auch einem eingefleischten Materialisten aufgehen, wer hier der „allmächtig Vorherrschende“ ist.

Ich versuche erst gar nicht, einen Vergleich anzuführen. Die entsprechenden Vergleichsobjekte müssten Dimensionen aufweisen, die sich ebenfalls einer anschaulichen Vorstellung entziehen. Befänden wir uns mit unserem Raumschiff am Äquator dieser gedachten Raumkugel, brauchten wir schon ein gutes Teleskop, um den schwachen Lichtfleck im Zentrum soweit zu vergrößern, dass er als Sternenansammlung unserer Milchstraße erkennbar würde.

 

Abbildung 202

„Galaxie im Gravitationsfeld“

Urheber: O. Jung

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung

 

Die Abbildung zeigt eine Galaxie die der unseren vermutlich sehr ähnlich ist. Der Durchmesser des gigantischen Raumwirbels der diese Massenansammlung durch seine Sogkraft (Gravitation) in seinem Zentrum gefangen hält, beträgt mindestens zwei Millionen Lichtjahre.

 

Aber auch diese Perspektiven sind noch nicht die Krönung, denn unsere Milchstraße und der Andromeda-Nebel sind nicht die einzigen Galaxien in unserem Universum. Je weiter man das Gesichtsfeld mit immer besseren optischen Instrumenten vergrößert, je mehr entdeckt man von ihnen. Sie lassen sich schon nicht mehr zählen und man schätzt, dass über eine Billion davon existieren. Viele von ihnen verfügen sogar über Satellitengalaxien. Dem Andromedanebel werden vier bis sechs solcher Satellitensysteme zugeschrieben. Sie alle sind Millionen von Lichtjahren voneinander entfernt.

Niemand vermag zu sagen, wie weit draußen die letzten Galaxien im Raum stehen. Die moderne Astrophysik kann zwar etwa einhundert Trillionen Kilometer weit in den Raum hinaussehen, aber es besteht kein Grund zu der Annahme, dass sich noch weiter draußen keine weiteren befinden. Kein Forscher kann mit Sicherheit auch nur annähernd den Durchmesser der Raumblase angeben, die sich durch den Pulsschlag der Weltentstehung wie eine Lunge aufbläht. Nicht einmal in Gedanken sind wir in der Lage, den äußersten Rand dieser expandierenden Weltraumlunge auszuloten, in der sich die Gravitationsfelder wie Lungenbläschen verhalten. Ganz zu schweigen von den Schwierigkeiten, die sich ergeben, wenn dort noch eine völlig andere Welt beginnt, die in den Überlieferungen „Himmel“ genannt wird.

Das Universum – gewogen und zu leicht befunden

Stellen die Kosmologen dem bisschen Materie die gigantische Raumkugel gegenüber in dem sie sich befindet, bekommen sie ein noch größeres Problem. Wie immer sie auch rechnen, das Ergebnis ist immer dasselbe. Unser Universum ist einfach zu leicht. Bei diesen Berechnungen gehen die Forscher davon aus, dass die Gravitation grundsätzlich der Masse innewohnt. Sie ist ja nach der modernen Physik der Inbegriff für die gegenseitige Anziehung und regelt mit den anderen drei Wechselwirkungen die Bewegungsabläufe in der materiellen Welt.

Das Naturgesetz dem diese Wechselwirkung gehorcht, wurde nach dem englischen Physiker Sir Isaac Newton das „Newton’sche Gravitationsgesetz“ getauft. Es besagt, dass die gravitationsbedingte Anziehung zwischen zwei Körpern direkt proportional zum Produkt der Massen der beiden Körper und indirekt proportional zum Quadrat ihrer Entfernung ist. Aus diesem Grunde kann es nach Meinung der Wissenschaftler keine Gravitation ohne die sie beinhaltende Masse geben.

Man spricht daher folgerichtig von der so genannten „Gravitations-Ladung“. Weil also eine bestimmte Menge Materie in jedem Falle eine gleich bleibende Gravitationskraft enthält, lehrt man in wissenschaftlichen Kreisen die Proportionalität von Masse und Gravitation. Den konstanten Grundwert der Gravitationsladung den die Forscher bei ihren Berechnungen benutzen, hat der britische Physiker Henry Cavendish 1798 mit Hilfe einer Drehwaage bestimmt.

 

Abbildung 203

„Prinzip des Cavendish Experiments“

Urheber: O. Jung

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung

 

Das Prinzip des Cavendish Experiments:

a) Zwei kleine Bleikügelchen der Masse „m1" sind durch einen horizontalen Stab miteinander verbunden und werden durch einen Quarzfaden gehalten.

b) Zwei große Bleikugeln der Masse „m2 " werden in die Nahe gebracht. Die Gravitationsanziehung zwischen „m1" und „m2" bewirkt, dass die kleinen Kügelchen sich auf die großen Kugeln zubewegen und dass der Quarzfaden verdrillt wird. Die Kraft, die dazu notwendig ist, um den Quarzfaden zu verdrillen, ist von anderen Präzisionsmessungen her bekannt. … weiterlesen

Mit diesem vermeintlich todsicheren Instrumentarium errechnen die Wissenschaftler Masse und Gewicht aller Himmelskörper bei denen sie die Intensität des Gravitationsfeldes bestimmen können. Kennt der Wissenschaftler die Stärke eines beliebigen Gravitationsfeldes, kann er mit den entsprechenden Formeln die Masse berechnen, die dieser „Gravitations-Portion“ entspricht und umgekehrt. Lässt sich zum Beispiel die Geschwindigkeit der inneren Sterne einer Galaxie bestimmen, kann man mit dieser Methode das Galaxien-Zentrum wiegen.

Wendet man dieses Verfahren in Bezug auf unser Weltall an, erhält man allerdings ein kurioses Ergebnis. Die Massen der Billionen sichtbaren Sterne in den Galaxien sind zu gering um die nötige Schwerkraft aufzubringen die unser Weltall zusammenhält. Mit ihnen lässt sich nur ein Bruchteil der erforderlichen Gravitationskraft erklären.

Die aufgrund der starken Sogkräfte errechnete Masse des Weltalls muss aber so gigantische Dimensionen aufweisen, dass sie nicht zu übersehen wäre. Wenn die Ansicht der Wissenschaftler richtig ist und Masse und Gravitation tatsächlich proportional sind, muss es noch viel mehr Materie im Weltall geben. Materie, die nicht leuchtet und die fehlende Schwerkraft enthält. Eine rätselhafte „Dunkle Materie“, von der niemand sagen kann was es damit auf sich hat.

Mit immer besseren und teureren Teleskopen und Teilchenbeschleunigern versuchen unsere Forscher aber diese Wissenslücke zu schließen, denn das Missverhältnis zwischen Theorie und Wirklichkeit ist nicht nur auf das Weltall als Ganzes beschränkt. Jeder kundige Blick auf einen der weit entfernten Galaxienhaufen kann das bestätigen.

Mit tausenden Kilometern pro Sekunde rasen dort die fernen Sterneninseln um einen gemeinsamen Schwerpunkt. Dabei treten so gewaltige Fliehkräfte auf, dass sie eigentlich radial auseinanderfliegen müssten. Das Problem dabei ist, die errechnete Masse der sichtbaren Sterne reicht bei weitem nicht aus um die nötige Gravitation aufzubringen. Auch hier vermutet man, dass dunkle Materie das Manko ausgleicht.

Obwohl für die meisten Physiker feststeht, dass es die Dunkle Materie gibt, weiß niemand woraus der Dunkelstoff besteht. Erst dachte man, dass es sich um gewöhnliche astronomische Objekte handele, aufgebaut aus uns bekannten Atomen, die in ihrer Gesamtheit aber kein Licht aussenden. Zum Beispiel Gaswolken, die nicht dicht genug sind, um das Feuer der Kernfusion zu zünden.

Die Astronomen bezeichneten diese fiktiven Objekte als „Machos“ - „Massive Astrophysical Compact Halo Objects“. In großen Mengen sollten sie um Galaxien schwirren und so für die fehlende Masse im Weltall aufkommen. Aber selbst innerhalb der Galaxien fehlt es an sichtbarer Masse deren Sogkräfte die enormen Fliehkräfte bändigen könnten. Ein Paradebeispiel dafür ist die elliptische Riesengalaxie „Messier - 87“.

Diese Ansammlung von einigen hundert Milliarden Sternen fiel auf, weil sie aus ihrem Inneren eine Gasfackel ausspeit, die über fünfzig Billionen Kilometer weit in den Raum hinausreicht. Im Innersten dieser Galaxie, dort, wo die Fackel ihren Ursprung hat, rotieren Sterne mit rasender Geschwindigkeit um ein Zentrum. Sie erreichen dabei vierhundert Kilometer pro Sekunde, also gut tausendfache Schallgeschwindigkeit.

Die dabei auftretenden Fliehkräfte in den Sonnenmassen sind so groß, dass nach wissenschaftlicher Meinung nur eine gewaltige Zentralmasse in der Lage ist, sie in ihrer Kreisbahn zu fesseln. Aber trotz intensiver Suche wurde eine solche Masse nicht gefunden. In seinem Buch „Einsteins Universum“ das der relativistisch orientierte Autor Nigel Calder zu Ehren Einsteins schrieb und für dessen zeitgemäße Fertigstellung er siebzig Physiker und Astronomen diesseits und jenseits des Atlantik eingespannt hat, liest sich das so:

„Die Masse des Zentrums, die nötig ist, um solche Bewegungen aufrecht zu erhalten, ergab sich als fünf Milliarden mal schwerer als die Sonne. Wenn also dort eine derart enorme Anzahl von Sternen im Zentrum war, dieser riesigen Masse entsprechend, dann würde das Zentrum der Galaxie tatsächlich sehr hell sein. Und wenn vielleicht Staub den Blick dorthin verdeckte, dann sollte man eine starke Rötung des Lichtes erwarten, wie bei einem Sonnenuntergang. Aber im Zentrum von „M – 87“ sahen die Astronomen weder eine blendende Sternenmenge, noch ein staubig-rötliches Leuchten. Kurz gesagt: die Erscheinung des Zentrums widersprach allen Berechnungen von der Masse her, außer, wenn es ein „Schwarzes Loch“ enthielte.“

In diesem Falle hilft sich die Wissenschaft allerdings mit einem anderen Trick aus der Klemme. Auch wenn die Materie der fünf Milliarden Sonnenmassen nicht nachzuweisen ist, lehrt sie uns, so ist sie dennoch vorhanden. Sie sagt, diese gigantische Materiemenge, die die ungeheuren Sogkräfte eines „Schwarzen Loches“ beinhaltet ist auf ein winziges Raumvolumen zusammengerutscht.

Das geschehe immer dann, so argumentiert man, wenn die Gravitationskraft stärker ist, als die den Atomen ihre normale Größe verleihenden elektrischen Kräfte und die Atomkerne aller Atome zusammenquetscht. Die dadurch entstehende Materie sei so kompakt, dass ein Fingerhut voll einhundert Millionen Tonnen und mehr wiegen würde. Wollte man aus unserer Erde mit ihren 12.000 Kilometern Durchmesser ein Schwarzes Loch machen, müsste man sie auf weniger als 2,5 cm zusammendrücken.

Es leuchtet ein, dass man diesen Winzling über größere Entfernungen nicht entdecken kann. Dem Vorhaben, aus unserer Erde eine Murmel zu machen, stehen aber nicht nur technische Schwierigkeiten im Wege. Viel gravierender ist die Tatsache, dass die Atombausteine mit gleichen Ladungen nicht friedlich beieinander bleiben, sondern sich gegenseitig von sich stoßen. Nur neutrale Teilchen, wie zum Beispiel die Neutronen, machen diese Schwierigkeiten nicht und könnten sich, zumindest theoretisch, auf engstem Raum versammeln. Die Wissenschaftler nehmen daher an, dass diese utopische Materieansammlung im Zentrum eines superstarken Gravitationsfeldes aus Neutronen besteht.

Wird nun ein Schwergewichtsmeister unter den Schwerkraftfeldern entdeckt in dem die errechnete Masse nicht nachweisbar ist, spricht man von einem „Neutronen-Stern“. Ob dieser Name in diesem Zusammenhang seine Berechtigung hat, ist zumindest sehr zweifelhaft. Er bezieht sich ja lediglich auf einen hypothetischen Zustand der Materie, wie er unter solch extrem hohen Drücken theoretisch existieren könnte. Meines Wissens hat man noch in keinem Laboratorium Neutronenansammlungen in Form von kompakter Neutronen-Materie nachgewiesen. Man vermutet lediglich, dass so genannte Röntgen-Pulsare Neutronenmaterie enthalten.

Nigel Calder schreibt dazu: „Ein Röntgen-Pulsar ist ein kollabierter Neutronenstern, der in einer nahen Bahn einen normalen Stern umkreist. Gas von diesem Stern stürzt hinüber auf den Neutronenstern und erzeugt dabei Röntgenstrahlung. Der Neutronenstern rotiert und als Folge davon blinkt er wie ein Leuchtfeuer. J. Taylor von der University of Massachusetts entdeckte 1974 den Pulsar 1913 + 16. Sein umständlicher Name bezieht sich auf seine Position am Himmel. Er wurde zum Lustobjekt der Relativisten. Er umkreist in sehr enger Bahn einen anderen kollabierten Stern und bildet mit ihm ein Doppelstern-System. Der Begleiter, bisher unentdeckt, ist vielleicht ein weißer Zwerg, ein Neutronenstern oder ein Schwarzes Loch.“

Wie wir sehen, kommen in diesem Falle für die Materie des unentdeckten Begleiters sogar drei mögliche Zustandsformen in Betracht. Offenbar reichen die vorhandenen Daten noch nicht aus, um sich auf eine von den dreien festzulegen. Das ist auch kein Wunder, denn das zu erforschende Objekt ist 15.000 Lichtjahre von uns entfernt. Es ist erstaunlich und bewundernswert, dass die Astronomen von derart weit entfernten Objekten noch präzise Aussagen machen können.

Das ist ohne Zweifel eine großartige Leistung menschlichen Erfindergeistes, die hier in keiner Weise geschmälert werden soll. Ich möchte lediglich aufzeigen, dass sich manche Fragen viel einfacher beantworten lassen, wenn man die Vorstellung aufgibt, dass Materie und Gravitation siamesische Zwillinge sind. Wie es aussieht, bin ich nicht der Einzige der diese Möglichkeit in betracht zieht.

So sagte zum Beispiel der Direktor vom Max-Planck-Institut für Astrophysik, Simon White, kürzlich: „Es ist mittlerweile so gut wie ausgeschlossen, dass wir uns vermessen haben. Diese Effekte sind real. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, die fehlende Masse zu erklären: Entweder es gibt die Dunkle Materie - oder die Gravitationsgesetze stimmen nicht.“

Dass die Gravitationsgesetze fehlerhaft sind, glauben allerdings nur wenige Physiker. Weil die intensive Such nach den Machos bisher ins Leere liefen, glauben manche Forscher nicht mehr, dass diese Spezies das Gewichtsproblem des Kosmos lösen können. Die meisten favorisieren aber mit Simon White die Theorie von der Dunklen Materie. Sie soll – wie könnte es auch anders sein - aus einem bisher unbekannten Elementarteilchen bestehen, das in unvorstellbarer Anzahl den Kosmos füllt.

Nach dieser Theorie haben die noch unbekannten Teilchen völlig andere Eigenschaften als die uns bekannten Partikel, aus denen Planeten, Sterne und Gasnebel bestehen. Das Elementarteilchen aus dem der Schattenstoff bestehen soll muss aber ein echter Versteckkünstler sein. Es reagiert nicht auf Licht-, Radio- oder Röntgenwellen. Nur mit der Schwerkraft geht es Wechselwirkungen ein.

Diesem hyphotetischen Schattenteilchen gaben die Astronomen den Spitznamen „Wimp“, englisch: Schwächling. Nach ihren Vorstellungen ist dieses „Weakly Interacting Massive Particle“ tausend Mal so gewichtig wie ein Wasserstoffatom. Es soll zu den meisten Phänomenen passen, die Astronomen seit Jahrzehnten unruhig schlafen lassen. Daher suchen sie mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln diese Wimps nachzuweisen.

Nach dem Kalkül der damit befassten Forscher sollte es auch in unserem Sonnensystem vorkommen. Das heißt, unsere Erde müsste auf ihrem Weg um das Zentrum unserer Milchstraße ständig durch einen Ozean aus unsichtbaren Geisterteilchen schwimmen, die Zu jeder Zeit zu Hunderttausenden die Erde durchdringen. Obwohl sie in der Regel keine Spuren hinterlassen vermutet man, dass sie in seltenen Fällen mit einem Atomkern eines uns bekannten Atoms zusammenstoßen.  

Um solch ein Ereignis zweifelsfrei nachzuweisen versucht man in Untergrundlaboren, wie zum Beispiel unter dem Gran Sasso d'Italia oder in einem ehemaligen Eisenbergwerk im US-Bundesstaat Minnesota, nach Spuren, die von einem solchen Zusammenstoß stammen. Aber in ihren mit Edelgas gefüllten Tanks konnten sie kein Ereignis nachweisen, das zweifelsfrei von einem Wimp verursacht wurde. Darum sagte Alfredo Ferella der an solchen Forschungen maßgeblich beteiligt ist resigniert:

„Es kann sein, dass es Wimps einfach nicht gibt“, und sein Kollege Michael Turner prophezeit: „Wir werden mit der Kontroverse nicht lange leben müssen“. Er hält einen Fehler in der Schwerkrafttheorie für möglich. Leider lässt er offen, um welchen Fehler es sich dabei handeln könnte. Vor allem, ob dieser Fehler auch die Widersprüche ausräumt, die sich bei der Suche nach der Ursache der Gravitation ergeben.

Die Raumvorstellung der Wissenschaft

Es gibt aber noch andere Theorien, mit denen man versucht, die Ungereimtheiten aufzulösen. Einstein favorisiert in seiner Relativitätstheorie zum Beispiel als Gravitationsursache die so genannte „Raumkrümmung. Dabei unterstellt er, dass der Raum Eigenschaften besitzt. In diesem Falle, dass er  sich krümmen lässt. Allerdings lässt er offen, was sich da in dem doch leeren Raum verformt.

Weil bisher so viel von der Raumvorstellung der Überlieferer die Rede war, will ich versuchen, die Raumauffassung der Relativisten aufzuzeigen. Weil das Medium, in dem die Welt existiert und worin sich die Abläufe von Weltsein und Leben vollziehen, für unsere Relativisten nur ein Nebenprodukt ist, gibt es offenbar keine widerspruchsfreie, zusammenhängende Raumvorstellung.

Darum habe ich die in Nigel Calders Buch „Einsteins Universum“ verstreut aufgeführten Eigenschaften herausgesucht, die dem Raum von unseren modernen, professionell Wissen Schaffenden zugebilligt werden und nach meinem Ordnungssinn aneinandergereiht. Leider musste ich dabei die entsprechenden Zitate teilweise aus ihrem ursprünglichen Zusammenhängen herausnehmen, wo sie den Darstellungen anderer Sachverhalte als Begründung dienten. Das erklärt vielleicht, warum das Folgende nicht flüssig, schlüssig und widerspruchsfrei ist.

1. Anfang und Ursache des Raumes

„Danach begann die Existenz des Raumes mit dem Urknall, dem Big Bang.“ …„Geschaffen wurde er durch seinen Inhalt, die Materie, und nur dadurch ist er definiert.“…„Es ist nur die Existenz von langsam bewegter Materie - eingefrorener Energie - die messbare Räume erzeugt und die uns Raum gibt in unserer kosmischen Heimat.“ … „Ein leerer Raum hat keinerlei praktische Bedeutung. Ein Raum kann nicht losgelöst von etwas existieren, was den Raum füllt und die Geometrie des Raumes ist determiniert durch die Materie in ihm.“

…„Der Raum kann nicht absolut gesehen werden. Seine Eigenschaften werden bestimmt durch die in ihm enthaltene Materie.“ …„Die Lichtgeschwindigkeit ist weit fundamentaler als Raum und Zeit!“ …„Raum ist nur da, wo sich Licht bewegt!“ … „Er ist zwar endlich, aber unbegrenzt.“ …„Es gibt wahrscheinlich nichts Vergleichbares, denn Raum ist Raum.“ …„Er ist nicht wie andere materielle Objekte, nimmt aber aktiv am Wirken des Universums teil.“

2. Raumexpansion und –Raumkontraktion

„…Durch den Big Bang bedingt, bläht sich das Universum und damit auch der Raum auf, wie eine Lunge, um später wieder zusammenzufallen, wenn die Expansion aufhört und sich in eine Zusammenziehung umkehrt.“ …„Die Räume zwischen den Galaxien wachsen an.“ … „Unsere Position gleicht einer Made in der Rosine in einem Kuchen, der sich im Ofen ausdehnt. Die Rosinen, die unsere Galaxien darstellen, bewegen sich nach allen Seiten von uns weg. Wir und einige andere Maden haben die Illusion, dass wir der ruhende Pol in der universalen Expansion sind.

Nachdem die Expansion aufgehört hat und sich in eine Zusammenziehung umkehrt, was ist dann ? Grob gesprochen ist das wie ein zurücklaufender Film - der Film des Big Bang und der Expansionsphase. Die Galaxien rücken zusammen, ihr Licht wird blau - statt rotverschoben erscheinen. Die 3-K-Radioenergie, die den Raum durchsetzt, wird sich wieder aufheizen. Irgendwann werden sich die Galaxien zu einer großen Sternversammlung zusammenschließen.

Wegen der riesigen Entfernungen zwischen den Sternen ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie auch unter diesen Bedingungen zusammenstoßen. Statt dessen werden sie in der gewaltigen Hitze des Kollaps verdampfen. Schließlich wird das Universum zu einem schrumpfenden Volumen entarten, gefüllt mit Strahlung und durchsetzt mit Schwarzen Löchern, die, nach der einfachsten Theorie, zu einem gemeinsamen Punkt der „Singularität“ zusammenschmelzen.“

… „Außerhalb dieses expandierenden und schrumpfenden Universums gibt es keinen Raum, außer, wenn er zu vollständig abgetrennten Universen gehört.“ …Skeptische Astronomen mögen hin und wieder behaupten, dass wir nicht beobachten können, wie das Universum expandiert. Wir können nur sehen, wie sich alle Galaxien und Quasare entfernen. Aus diesem skeptischen Gesichtspunkt heraus, müsste wohl ein leerer Raum dort draußen existieren, worin sich die Galaxien bewegen!“

3. Füllung und Inhalt des Raumes

„…Nach der Quantentheorie ist der Raum niemals leer.“ …„Der Raum ist mit Materie gefüllt. …„Er ist mit Gravitonen gefüllt.“ …„Nach der Speziellen Relativitätstheorie gibt es da noch geisterhafte Teilchen von Licht und Materie, die auch im leersten Vakuum noch kochen.“ … „Wenn man sich überlegt, was in einem hochgradig leeren Raum weit weg von jeder Galaxie anwesend ist, und entfernt dann aus ihm alle noch vermuteten Dinge, zum Beispiel einige restliche Atome und sehr viele Lichtteilchen, die in allen Richtungen durch dieses Vakuum hindurchfliegen, dann bleibt immer noch etwas übrig. Man kann es nicht mit den üblichen Mitteln entdecken, aber eine der gesichertsten Theorien der modernen Physik besteht darauf, dass da noch etwas ist - eine unscheinbare Andeutung von etwas, was Energie zu schaffen fähig ist.

…„Die Existenz der Geisterteilchen, vorausgesagt durch die Quantentheorie, wurde durch die kleinen Effekte der singenden Atome entdeckt.“ …„Stephen Hawkins entdeckte, dass die starke Raumkrümmung nahe am Rande eines Schwarzen Loches, einige dieser Geisterteilchen in stabile Lichtteilchen und Materieteilchen verwandeln konnte.“ …„Der Raum ist glücklicherweise nicht breiig, sonst würden Objekte in ihm nicht ständig in Bewegung bleiben, sondern im Brei des Raumes zum Stillstand kommen. Wir wissen, dass die Erde seit Milliarden von Jahren ungehindert den Raum durcheilt.“

4. Die Raum-Krümmung

„…Die Deformation des Raumes wird normalerweise dadurch beschrieben, dass man sagt, der Raum ist verformt oder gekrümmt.“ …„Ein Schwarzes Loch zum Beispiel krümmt den Raum.“ …„Materie krümmt den Raum.“ …„Ein massiver Körper quetscht und verformt den Raum in seiner Nachbarschaft.“ …„Die Krümmung der Lichtstrahlen bedeutet, dass, Gravitation (?) den Raum krümmt.“ …„Auch ein leerer Raum ist vorstellbar, aber der wäre wegen des Fehlens von Materie nicht gekrümmt, sagt Prof. Einstein.“

 …„Wenn man sich in einem bestimmten Bereich einen nichtverformten Raum in Ruhe vorstellt, muss ein massiver Körper unaufhörlich gegen die Zeit ankämpfen (?), um die Krümmung des Raumes aufrechtzuerhalten. Dann sickert Energie aus einem stark gekrümmten Raum, wie Wasser aus einem Schwamm, den man ausdrückt. Stephen Hawkins aus Cambridge entdeckte diesen Prozess, als eine bemerkenswerte Ausweitung der Einsteinschen Theorie.“

5. Raum und Licht

„…Wir können uns den „Raum“ als besondere Glassorte vorstellen, die für feste Objekte ebenso wie für Licht durchlässig ist. Glas verlangsamt das Licht. Je dichter das Glas, umso langsamer das Licht (?). Die Deformation des „Raumes“, deren Konsequenz eine Verlängerung des Weges ist, den das Licht bei Annäherung und Entfernung von der Sonne durchläuft, lässt den Raum wie eine Lupe wirken. Das Licht wird etwas nach innen gebeugt, wenn es an einem schweren Körper vorbeiläuft.

Die Deformation macht den Raum um die Sonne herum zu einer Linse, die die Lichtstrahlen bündelt. Der Raum ist hier dichter (?) und so scheint das Licht hier langsamer zu laufen. Das ist gleichbedeutend damit, dass man die Linse dicker und stärker macht.“ …„Der gläserne Raum wirkt auch wie ein Ventil. Das Licht verläuft direkter und schneller zum Gravitationszentrum hin, als von ihm weg.“

6. Die Bewegung des Raumes in sich selbst

„…Was ist der Raum, dass ihn ein massiver Körper verunstalten kann, als wäre er ein Stück Fensterkitt, oder dass er unaufhörlich um ein Schwarzes Loch rotieren kann, ohne zerrissen zu werden? Ein rotierendes Schwarzes Loch zwingt den Raum und alle Dinge in ihm zu einer Hochgeschwindigkeitsdrehung um sich selbst.“  …„Nahe einem Schwarzen Loch ist der Raum heiß und die Konsequenzen sind dramatisch, der Raum kocht!“

… „Heiße Schwarze Löcher sind energiegeladen und können explodieren.“ … „Seltene, aber heftige Raum-Beben, hervorgerufen durch Kollisionen von Schwarzen Löchern, sollen bis in Entfernungen von Milliarden Lichtjahren zu sehen sein.“ … „Auch auf der Erdoberfläche mit einem gedachten Schwarzen Loch im Erdzentrum, das einmal pro Tag in Ostrichtung rotiert, würde „Das Wirbeln des Raumes“ (!!) zu beobachten sein.“ …

„…Das rotierende Schwarze Loch zwingt auch den Raum (in der Umgebung der Erde) zu einer Drehung um sich selbst!“ … „Ein rotierendes massives Objekt schleppt den Raum mit sich herum!“ …„Die Erde schleppt den Raum, der sie umgibt, so schnell mit sich herum, wie sie rotiert. Wenn die Erde in diesem Sinne den sie umgebenden Raum so schnell mit sich herumschleppt, wie sie rotiert, müsste man den Effekt mit einem hochwertigen Kreisel, der in einem Raumschiff die Erde umkreist, entdecken können.“ …„1979 wurde ein Kreiselexperiment von einer Gruppe von Forschern der Stanford Universität in Kalifornien vorbereitet, um in den achtziger Jahren mit dem Space Shuttle in eine Umlaufbahn geschickt zu werden.“

…„Man könnte sich darüber wundern, warum ein einziges Experiment so große Anstrengungen wert ist, nur um die Mitführung des Raumes zu messen - ein Effekt, der viel zu klein ist, um irgend einen praktischen Nutzen zu haben. Die allgemeine Antwort ist, dass solche Anstrengungen symptomatisch für die Bedeutung sind, die heutige Physiker der Einsteinschen Interpretation über die Gestalt des Universums beimessen.“ „…Die Mitführung des Raumes durch die Rotation der Erde und die daraus resultierende Neigung einer Kreiselachse ist keine Modifikation Newtonscher Ideen, sondern ein brandneuer Effekt in Einsteins Gravitation!“

…„Professor Einsteins Gravitation ist gekrümmter Raum!“ … „Man kann die Krümmung des Raumes mit einer Gummihaut darstellen. Diese Haut wird wie ein Trampolin strammgezogen und aufgelegte Metallkugeln repräsentieren Planeten oder Sterne. Durch das Gewicht der Metallkugeln wird die Gummihaut in unmittelbarer Umgebung der Kugeln nach unten gedrückt. Dadurch entstehen mehr oder weniger große Ausbuchtungen und man hat so eine zweidimensionale Darstellung des dreidimensionalen Raumes.

Die einzelnen Ausbuchtungen symbolisieren die Raumkrümmung. Legt man nun kleine Kugeln auf die Gummihaut, dann rollen sie auf gekrümmten Bahnen, die jeweils zu den ruhenden großen Kugeln hin gebogen sind. So bewegen sich auch die Objekte im Weltraum unter dem Einfluss der Gravitation.“ Der Autor Nigel Calder schreibt zu der letzten Aussage:

„Es ist unmöglich, den gedanklichen Übergang von der flachen Gummihaut zur Wirklichkeit zu vollziehen, zum dreidimensionalen Raum, der in gleicher Weise gekrümmt ist. Versuchen Sie es erst gar nicht, auch Mathematiker haben Schwierigkeiten, sich den gekrümmten Raum vorzustellen. Dagegen ist es für die Relativisten relativ einfach, die Deformation zu berechnen und sie zu messen, ohne zu versuchen, sich davon eine Vorstellung zu machen.“

Krümmt Materie den Raum, oder ist Materie gekrümmter Raum?

Soweit die Raumvorstellung der modernen Wissenschaft, wie sie sich aus Nigel Calders Buch „Einsteins Universum“ ergibt. Das Letztere habe ich angeführt, weil wir gesehen haben, dass es doch möglich ist, sich die lokale Raumkrümmung vorzustellen, die ein Gravitationsfeld ausmacht. Folgt man den Lehren der Überlieferungen, so ergibt sich ja für die Raumkrümmung eine ganz andere Ursache. Aus dieser Sicht krümmt nicht die Masse den Raum, wie uns Professor Einstein lehrt, sondern der Raumkrümmungs-Mechanismus, der „Verwirbelungs-Mechanismus“, erzeugt erst die Masse.

In einer der beiden Lehren sind ganz offensichtlich Ursache und Wirkung vertauscht. Nach Ansicht der Wissenschaft gibt es keine Raumkrümmung ohne Materie und nach der Lehre der Forscher die seinerzeit auf Phaeton forschten, keine Materie ohne Raumkrümmung. Wer hat nun recht? Die Relativisten, die nicht nur in der Nuklearphysik seit Jahren auf Bergen von ungelösten Problemen sitzen, oder die Überlieferer, die auf alle grundlegenden Fragen einleuchtende Antworten geben?

Während sich zum Beispiel vom wissenschaftlichen Weltbild das Wesen von Gravitation und Materie nicht ableiten lässt, wird beides durch die Lehre der Überlieferer verständlich. Für sie ist Materie gekrümmter Raum im Mikrobereich und Gravitationsfelder sind nach ihren Aussagen Raum-Gruben im Makrokosmos. Die Ursache, die beides durch Verwirbeln oder Pulsieren hervorruft, ist in unserem Sinne Schwingungsenergie, die in die Wasser des Raumes die entsprechenden Strukturen eingraviert.

Sie gräbt nach den bekannten Schwingungs-Gesetzen in den vorher homogenen Raum, zuerst kleine, später immer größere Gräben und Gruben, in die das, was wir Materieteilchen oder Materie nennen, hineingezogen wird und deren Greif-Kräfte alles im Griff haben. Nicht die Masse schleppt den Raum mit sich herum, wie die Relativisten meinen, sondern so, wie ein Wasser - Strudel durch seine Sogwirkung ein Stück Holz in sich hineinzieht und mitsichreißt, bewegen die Wasser des Raumes die Masse.

Wie wir gesehen haben, unterstellen auch die Überlieferer - genau wie die Relativisten - dem Raum, oder besser, seiner Füllung, die Eigenschaft, lokal zu rotieren - zu wirbeln. Sie vergaßen aber nicht, zu berücksichtigen, dass innerhalb dieser „Raum-Wirbel“, genau wie bei gewöhnlichen Wasser-Wirbeln, notwendig eine Sogwirkung entsteht. Dieses Schwere und Schwerkraft erzeugende Phänomen nannten sie Gravitation.

Weil diese Sog - Wirkung der mehr oder weniger kugelförmigen Raum-Wirbel alle für sie erreichbaren Materieteilchen und -teile in sich hineinzieht und in ihren Zentren ansammelt, entstehen die Massenansammlungen, die wir Monde, Planeten und Sonnen nennen. Die Korioliskraft, die alle einfallenden Teile und Teilchen in eine spiralförmige Fallbahn zwingt, sorgt mit dafür, dass diese Massenansammlungen von Anfang an in Analogie zur Kreiselrichtung der Raumwirbel rotieren.

Wird die Rotationsbewegung der Materie durch keine Reibungskräfte oder die Umkehrung der Einfallrichtung der Teile und Teilchen gebremst, bleibt sie aufgrund der Trägheits-Gesetze erhalten. Aus diesem Grunde dreht sich unsere Erde auch heute noch um ihre Achse. Bilden sich nun in den rotierenden „Raumblasen“ durch Verwirbelung Satelliten-Wirbel, entstehen je nach Größenordnung Sonnensysteme, Galaxien oder Satelliten-Galaxien.

Die Energieform, die diesen strudelerzeugenden Fluss in Gang gesetzt hat und aufrecht erhält, hat in den alten Schriften viele Namen. In jedem Kulturkreis wurde sie anders genannt. Damit das den aufrecht nach Wahrheit suchenden Adepten nicht irritiert, gaben sie ihm mit auf den Weg: „Der Mond zwar viel der Namen hat, jedoch nur eine Natur und Art!“

Beweger, Bewegtes und Medium als Götter

Diese Kraft, als Beweger Bewegtes und Medium in einem, hieß zum Beispiel bei den Weisen Altindiens „Vishnu - Brahma“, bei den Ägyptern „Tum“, bei den Sumerern Enlil, bei den Azteken Quetzalcoatl, in der Kabbala „Jehova“, in der Geheimlehre„Fohat“, usw. Sie alle sind wesenseins und daher austauschbar. Vishnu versinnbildlicht auch die merkmallose Absolutheit, den grenzenlosen Raum, den Unverursachten, den Selbstbestehenden.

Alles ist von ihm durchdrungen, weil alles weltliche Sein räumlich ist. Seine Beinamen sind daher zum Beispiel: „Der Unendliche, der Urquell, der Allmächtige, der Allgestaltige, die Ursache der Ursache des Alls, der Inbegriff aller Ursachen, nur sich selbst gleich, der von Sein und Nichtsein verschiedene, der feiner als das Allerfeinste, der größer als das Allergrößte, der frei ist von Anfang und Ende und der doch wieder erfüllt ist vom Nichtewigen“. Als Brahma ist er der nach innen und außen sich Breitende. …Der All - Beweger, der Schöpfer und Erhalter, der Wirk- und Lebensmächtige. Der Allhüter und Vernichter. Die Kraft, die das ganze Weltall durchdringt.

Von Tum heißt es u. a.: … „Tum ist hervorgegangen aus dem Schoß der Wasser der weiblichen großen See, der großen Tiefe des Raumes“. … er ist die personifizierte Kraft welche die Geister (Seelen) erschafft und ihnen Gestalt und Leben gibt“ …“er ist der Gott (die Kraft) der die anderen Götter (Kräfte) erzeugt und sich selbst die Form gibt, die ihm beliebt“. …

„Enlil“, der Sturmgott und Herr des Lufthauchs, ist der Schöpfergott der Sumerer. Er ist das Haupt aller Götter. Nach ihren Überlieferungen trennte er Himmel und Erde die zu Beginn vermischt waren. Die Götter Quetzalcoatl und Tezcatlipoca waren bei den Azteken für das Entstehen des Kosmos verantwortlich. Sie schufen auch die Kultur der Menschen. Beides, Quetzalcoatl und Tezcatlipoca bedeutet „gefiederte, fliegende Schlange“.

Fohat heißt ebenfalls der Durchdringer, der Verfertiger, weil er die Atome aus rohem Material formt. Von ihm heißt es in der Geheimlehre: „Fohat ist die dynamische Energie der kosmischen Ideation, die lenkende Kraft in jeder Offenbarung.“ … „er ist der Sohn von Akascha.“… „der schnelle und strahlende ruft aus dem unteren Abgrund die illusive Form hervor.“ … „er lässt die idealen Vorbilder sich von innen nach außen ausdehnen.“… „er erfüllt in Kreisbewegung seine Sendung.“

… „er gräbt den Raum entlang sieben Gruben, um sie während eines Weltzeitalters kreisen zu lassen.“ …„Er erbaut sie als Abbilder älterer Räder, und befestigt sie auf unvergänglichen Mittelpunkten. … „er veranlasst das Weltall, sich kreisförmig zu bewegen.“ … „er härtet die Atome.“ … „er ist der Erbauer der Bauleute (Der sieben Sinne) und erfüllt in Kreisbewegung seine Sendung.“ … „er zieht Spirallinien, um Buddhi mit dem Geist Gottes zu vereinigen.“

… Er sammelt den kosmischen Staub. Er macht Kugeln von Feuer, läuft durch und um dieselben herum, und versieht sie mit Leben, dann setzt er sie in Bewegung, diese in dieser, jene in jener Richtung. Sie sind kalt, er macht sie heiß. Sie sind trocken, er macht sie feucht. Sie leuchten, er fächelt und kühlt sie ab. So arbeitet Fohat von einer (Morgen) Dämmerung zur anderen durch sieben Ewigkeiten“.

Wir würden heute sagen: Fohat arbeitet Tag und Nacht, wobei mit Tag immer der Weltentag und mit Nacht die Weltennacht gemeint ist. Von der Weltennacht heißt es: „ ...Es gab keine Zeit, (Fohat als Beweger, Bewegtes und Medium in Einem) denn sie lag schlafend in dem unendlichen Schosse der Dauer. …Allein, erstreckte sich die Eine Form des Seins unbegrenzt, unendlich, unverursacht, in traumlosem Schlafe; und das Leben pulsierte unbewusst im Weltenraume.“

Die Bewegungen hören in der Weltennacht nicht auf. Das würde den Satz von der Erhaltung der Energie eklatant verletzen. Sie erzeugen in diesem Bewegungszustand aber kein Bewusstsein. Erst wenn die „Schlange ihr Auge öffnet“, das heiß, wenn die Pulsschwingung die Schaukraft ins Dasein hebt, beginnt, wie bei der Morgendämmerung, ein neuer Weltentag. Befinden wir uns nachts in traumlosem Schlaf, hören die Bewegungen in uns ebenfalls nicht auf. Das Leben in uns pulsiert weiter. Erst wenn wir am Morgen erwachen beginnt für uns ein neuer Tag.

Bei den sieben Gruben oder Raumwirbel die Fohat den Raum entlang gräbt, handelt es sich in der materiellen Welt um die sieben Größenordnungen:

  1.  Atom,
  2. Molekühl,
  3. Planet,
  4. Sonne,
  5. Sonnensystem,
  6. Galaxie und
  7. Universum.

Die einzelnen Gruben, oder besser Raum-Wirbel kreisen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Aus diesem Grunde sind Stärke und Reichweite ihrer Sogwirkungen ebenfalls verschieden. Aber auch diese Werte bleiben nicht immer konstant. Wird diesen rotierenden Raum-Blasen Bewegungsenergie zugeführt oder entzogen, ändern sich automatisch auch Sogwirkung und Reichweite. Kreisen zum Beispiel kleine Gruben, kleinste Raum-Wirbel im Mikrokosmos sehr schnell um ihre Rotationsachse, entstehen in ihrem Inneren große Sogkräfte mit geringer Reichweite.

Rotieren dagegen große Gruben oder Raumwirbel, die beispielsweise das Gravitationsfeld eines Planeten oder einer Sonne ausmachen, verhältnismäßig langsam um ihre Achse, so ist die Sogwirkung entsprechend gering, aber von sehr großer Reichweite. Dieser Sachverhalt erklärt nun ein anderes Paradoxon, das die modernen Physiker mit ihren Forschungen zutage gefördert haben und ebenfalls nicht erklären können. Man sollte doch meinen, dass die stärkste Kraft auch die größte Reichweite besitzt. Zum Beispiel zieht ja ein starker Magnet ein Stück Eisen über eine größere Entfernung zu sich herüber als ein schwacher.

Bei den von der Wissenschaft entdeckten vier Grundkräften, den so genannten vier Wechselwirkungen, ist es aber gerade umgekehrt. Die stärkste Wechselwirkung, die ja bekanntlich die Kernbausteine des Atoms zusammenbindet, wirkt nur auf allerkleinstem Raum, und ihre Sogwirkung geht kaum über die Dimension des Atomkerns hinaus. Die schwächste aber, die Gravitation, wirkt über Entfernungen, die beispielsweise bei Galaxien Hunderte von Lichtjahren betragen können.

Fohat sammelt den kosmischen Staub

Mit der Aussage: Fohat sammelt den kosmischen Staub ectr., wird die Entstehung der Planeten und Sonnen so beschrieben, wie sie sich aus dem Weltbild der Gefallenen Engel ergibt. Unsere Wissenschaft hat hier nur Theorien anzubieten, von denen bis heute keine bewiesen ist. Bis vor einigen Jahrzehnten war die so genannte Katastrophentheorie dominierend. Danach soll sich unsere Sonne vor einigen Milliarden Jahren einem anderen Stern so genähert haben, dass während des Vorbeifluges die gegenseitige Anziehungskraft Materie sowohl aus unserer Sonne, als auch aus dem Stern gerissen wurde. Aus diesen glühenden Gasen, die sich im weiteren Verlauf der Zeit verdichteten, entstanden dann die Planeten. Wären die Planeten tatsächlich auf diese Weise entstanden, es gäbe nicht viele davon.

Inzwischen sind aber viele Forscher aus mancherlei Gründen von dieser Theorie abgerückt. Zum Beispiel hätten sich die aus den Sonnen gerissenen heißen Gase nach kurzer Zeit in den Weltraum verflüchtigt und sich daher nicht zu festen Bestandteilen verdichtet. Außerdem müssten alle Planeten unseres Systems, in Abständen von 50-80 Millionen Kilometern von der Sonne entfernt ihre Kreise ziehen, was ja bekanntlich nicht der Fall ist. Auch das der Wissenschaft bekannte Massenverhältnis zwischen Sonne Planetensystem, widerlegt diese Entstehungstheorie.

Es gibt aber noch einige andere auf die ich hier nicht näher eingehen will. Nach allem was unseren Forschern heute bekannt ist, kann über die tatsächliche Entstehung unseres Sonnensystems, und auch der anderen Systeme mit ihren Planeten, aus ihrer Sicht folgendes gesagt werden: „Planeten bilden sich aus einer diskusförmigen Staub- und Gaswolke, die um einen jungen Stern rotiert. Das folgt aus der Beobachtung, dass alle in einer Ebene die Sonne umrunden.

Inzwischen sind eine Vielzahl solcher Scheiben im All entdeckt. Sie lassen sich wegen ihrer großen Oberfläche recht gut erkennen. Weil man bislang nicht versteht unter welchen Bedingungen eine Staubscheibe zum Planetensystem wird, kann niemand sagen, ob sich in jedem kreisenden Nebelschwaden Wandelsterne bilden. Der Himmelsforscher Jakob Staude vom Heidelberger Max-Planck-Institut für Astronomie sagt dazu: „Vieles spricht dafür, dass unser Planetensystem typisch ist, schließlich zählt die Sonne zu den normalsten Sternen überhaupt.“

Als sicher gilt, dass die Staubscheiben, die potentiellen Brutkammern für Planeten, das Nebenprodukt einer Sternengeburt sind. Selbst Sonnen entstehen in diesen rotierenden Staub- und Gaswolken. Auch hier kann nach heutigen Erkenntnissen über die Entstehung unseres Sonnensystems nichts Endgültiges gesagt werden. Nur insoweit sind sich die meisten Astronomen einig: In der Entstehungsphase der Sonne bekamen kontrahierende Gasmassen immer höhere Drehimpulse. Dadurch flachte die Diskusscheibe zu den Rändern hin mehr und mehr ab und erreichte schließlich die Größe unseres Sonnensystems.

In diesem dünnen Urnebel bildeten sich in den folgenden Millionen Jahren sehr viele Wirbel aus kleinsten Staubpartikeln, die auf elliptischen Bahnen um die Zentralmasse kreisten. Dabei stießen immer öfter Körnchen zusammen und blieben aneinander haften. Aufgrund der Proportionalität von Masse und Gravitation vergrößerte sich dadurch das Gravitationsfeld ebenfalls entsprechend.

Aus diesen zusammengebackten Teilchen wurden mit der Zeit immer größere Brocken, bis sie die Größe der uns heute bekannten Planeten erreichten. Der kosmische Staub der relativ kalten Materie der sich im Zentrum ansammelte, erreichte schließlich die Größe unserer Sonne. Niemand weiß, wie viele Planetensysteme sich schon vor Milliarden Jahren auf ähnliche Weise gebildet haben und wie viele Kulturen dort geboren und vergangen sind.

Wie alle anderen Galaxien, entstand auch unsere Milchstraße aus kalten Gas- und Materiewolken. Wie die in ihnen befindlichen Sterne, entwickelten sie sich nach dem gleichen Schema wie vorher dargelegt. Der Raum zwischen den einzelnen Sternen ist mit sehr dünn verteilter Interstellarer Materie wie Wasserstoffgas und anderer bekannter Elemente angefüllt. Sie liefert das das Material, dass Planeten, Sonnen, Sonnensysteme und Galaxien für ihr Wachstum benötigen.

Weil in den wissenschaftlichen Theorien zwar überall von Materiewirbeln die Rede ist, aber nichts über die Ursache der Energieform gesagt wird die sie wirbeln lässt, will ich zeigen, wie diese Gravitation erzeugende Kraft den kosmischen Staub sammelt, daraus Kugeln von Feuer macht, durch und um dieselben herumläuft, sie in Bewegung setzt und daraus Planeten, Sonnen, Sonnensysteme und Galaxien töpfert.

 

Abbildung 204

„Skarabäus - Der von selbst Entstehende“

Quelle: Privates Bildarchiv

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung

 

Der Skarabäus "Kheper" der ägyptischen Mythologie. Er ist mit dem Konzept des „Werdens“ verbunden. Lateinisch heißt er „Ateuchus sacer" und gehört zur Gattung der Mistkäfer. Er rollt zwischen seinen Vorderbeinen Mistkugeln in die das Weibchen Eier ablegt. In ihnen verpuppen sich die geschlüpften Larven. Aus ihnen kommen später die Käfer hervor. … weiterlesen und weitere Bilder ansehen.

Ein Planet wird geboren

Nehmen wir an, in einer lokalen Region des Weltraums, in der sich hauptsächlich kosmischer Staub befindet, entsteht durch den Verwirbelungsmechanismus ein großer Raumwirbel. Sofort sorgen die in seinem Inneren wirksam werdenden Sogkräfte dafür, dass sich alle für sie erreichbaren Materie-Teile oder -Teilchen in Richtung Zentrum in Marsch setzen. Dort angekommen, gruppieren sie sich um den Mittelpunkt und üben auf alles unter ihnen liegende einen mehr oder weniger starken Druck aus. Anfangs ist das Ganze eine lose, umeinander gehäufte Masse, aber mit ihrem Anwachsen wird der Druck, der auf die einzelnen Schichten wirkt, immer größer.

 

Davon sind die untersten, im Mittelpunkt befindlichen Teile selbstverständlich am meisten betroffen und beginnen als erste einen mehr oder weniger festen Charakter anzunehmen. Weil die Wasser des Raumes im Gravitation erzeugenden Raumwirbel in diesem Bereich mit großer Geschwindigkeit durch die immer dichter werdende Materie strömt, verwandelt sich durch den Bremseffekt ein immer größerer Teil seiner Bewegungsenergie in Wärme.

Da nun das Zusammenfinden der Materieteilchen innerhalb des Materieklumpens ungeordnet verläuft, liegen alle Elemente ohne eine erkennbare Gesetzmäßigkeit durcheinander und werden unter dem Einfluss des immer stärker werdenden Druckes zusammengepresst. Diesen Druck wandeln die Elementarteilchen früher oder später, je nach Struktur, ebenfalls in Wärme um, die umsomehr ansteigt, je größer der Druck wird, der auf sie einwirkt. Die Folge davon ist, dass Materieteilchen mit einem niedrigen Schmelzpunkt ihren vorher festen Zustand in ihren flüssigen überführen und eine breiige Masse im Inneren des so entstandenen Materieklumpens bilden.

In diesem Brei beginnt nun ein lebhaftes Umgruppieren der einzelnen flüssigen Teile. Die spezifisch schwereren sinken nach innen und die leichteren nach außen, wobei mit zunehmender Erwärmung immer mehr von diesem Prozess erfasst werden. Durch die so in Fluss geratene Materie finden unzählige chemische Reaktionen und Verbindungen statt, die die Wärme schnell vergrößern und nur noch mehr Teile von der festen äußeren Schicht abschmelzen und in den Prozess mit einbeziehen.

Dadurch steigt die Temperatur im Inneren des Materieklumpens, den man nun schon als kleinen Planeten bezeichnen kann, lawinenartig an und wandelt früher oder später immer größere Mengen flüssige Materie in ihren gasförmigen Zustand um, die dann in Form von Gasblasen unter entsprechend hohem Druck zu den festen oberen Schichten aufsteigen und darin mehr oder weniger starke Spannungen verursacht.

Solange diese oberen Schichten noch verhältnismäßig dick sind, bleibt das ohne größere Auswirkungen auf die Außenfläche des Planeten. Aber durch das Abschmelzen von innen heraus wird die obere Schicht immer dünner, und die nun von innen aufsteigenden Gasblasen sind immer häufiger in der Lage, sie zu durchbrechen und durch vorhandene Spalten und Risse nach außen zu entweichen. Heiße Gase in großen Mengen schmelzen auf ihrem Wege nach außen überall feste Materie ein und transportieren sie an die Oberfläche.

Dort kühlt sie ab und bildet feste, aufgeworfene Krusten, die je nach Ausmaß des Vorganges, gewaltige Formen annehmen können. Ganze Gebirge werden auf diese Art und Weise von den Gasblasen nach oben herausgedrückt und durch das Zusammenfallen der Hohlräume, die durch die Einschmelzungsprozesse entstanden sind, bilden sich im Laufe der Zeit ausgedehnte Gräben und Senken, in denen sich später der Urregen sammelt und Weltmeere bildet.

Auch der ganze Umschichtungsprozess läuft nach den Gesetzen der Schwerkraft ab. Materieteilchen, die das größte spezifische Gewicht besitzen und deren flüssige Form die meiste Hitze vertragen kann ohne sich in Gasform umzuwandeln, sinken ganz in den Mittelpunkt ab und andere, bei denen es umgekehrt ist, steigen nach außen an die Oberfläche. Dieser Umschichtungsprozess findet über lange Zeiträume statt und ist das Stadium, in dem alle Planeten ihre Atmosphäre und Weltmeere bilden, der Voraussetzung dafür, dass sich dort unter bestimmten Umständen Lebenskeime entfalten können.

 

 

Abbildung 205

„Werdender Planet“

Robert Fludd: „Das Chaos der Elemente“

Quelle: Kupferstich aus Utriusque Cosmi Historia, Oppenheim, 1617

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung

 

Bei einem werdenden Planeten schmelzen heiße Gase feste Materie ein und transportieren sie auf ihrem Weg nach außen an die Oberfläche. Dort kühlen sie ab. Der Wasserdampf kondensiert. Das sich bildende Wasser regnet auf die Oberfläche und bildet dort Seen und Weltmeere. Die leichteren Gase, die sich nicht verflüssigen, steigen auf und sorgen für eine giftige Atmosphäre.

 

 

Abbildung 25a

„Werdender Planet im Frühstadium“

Quelle: Privates Bildarchiv

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung

Leider fängt der Raum-Wirbel im Laufe der Zeit immer mehr Materie ein, die die Masse des Planeten ständig vergrößert. Auch unsere Erde hat die gleichen Probleme, wie viele der auf ihr lebenden Menschen, sie nimmt ständig zu. Täglich wird sie von Millionen Geschossen aus dem All getroffen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um kleine, oft unsichtbare Meteoriten. Damit befasste Wissenschaftler rechneten aus, dass die Erde durch herabstürzende Gesteinstrümmer aus dem All täglich um 55 Tonnen an Gewicht zunimmt.

Immerhin sind das im Jahr 20 000 Tonnen. Die meisten Meteoriten sind kleiner als ein Sandkorn. In einigen von ihnen wurden von US-Forschern sogar erstmals winzige Diamanten gefunden. Es gibt aber auch ganz große Brocken. Der bekannteste von ihnen liegt im afrikanischen Namibia. Mit seinen 66 Tonnen riss er beim Aufprall einen Krater von vier Kilometer Durchmesser. Damit nimmt aber nicht nur das Gewicht eines Planeten kontinuierlich zu, sondern auch die Temperatur in seinem Inneren steigt stetig an. Kann die überschüssige Wärme nicht in genügender Menge in den Weltraum abgestrahlt werden, beschleunigt sie den Umschichtungsprozess, der nach einer Phase höchster Aktivität allerdings mehr und mehr zur Ruhe kommt.

Das ist die Periode in der die ersten feinstofflichen Lebenskeime sich unter bestimmten Bedingungen entfalten, und ihren Schwingungen analog, Materie in sich einbauen. Durch die Stoffwechselprozesse die in ihren materiellen Körpern ablaufen scheiden sie Stoffe aus, wie z. B. durch Photosynthese Sauerstoff, die die Umweltbedingungen so verändern, dass immer komplexere Programme in entsprechenden Keimen abgerufen werden. Diesen Vorgang nennen wir Evolution.

Der Umschichtungsprozess innerhalb des Planeten hört aber niemals vollkommen auf, weil immer wieder Materie von der Innenseite der Außenschicht abgeschmolzen wird und nach innen sinkt, wo die ansteigenden Temperaturen der tieferen Schichten sie schließlich ebenfalls vom flüssigen in den gasförmigen Zustand umwandelt. Dann steigt sie ebenfalls als Gasblase mit mehr oder weniger starkem Expansionsdrang nach oben und überträgt auf die festen, undurchlässigen oberen Schichten entsprechende Auftriebskräfte, wenn sie sich dort aufstaut. Geschieht das unter dem Ende einer kontinentalen Platte wird diese unter bestimmten Bedingungen dort angehoben, verschiebt sich, stößt an eine andere Platte und lässt die Erde beben.

Geburt und Tod einer Sonne

Weil sich eine tägliche Gewichtszunahme von mindesten 55 Tonnen, vermutlich sind es noch sehr viel mehr,  im Laufe langer Zeiträume ganz schön summiert, nimmt die Temperatur im Inneren eines Planeten stetig zu. Daher sind bald alle festen Stoffe flüssig, und die Weltmeere hängen als heiße Gase in der von giftigen Chemikalien durchsetzten Atmosphäre. Alles Leben ist ausgelöscht, und die flüssigen Teile der Planetenmaterie glühen immer intensiver. Immer gewaltiger wird die Hitze im Inneren des Planeten, und bald setzen in immer stärkerem Maße atomare Reaktionen ein, die die Temperaturen sprunghaft ansteigen lassen. Alle vorher flüssigen Teile sind nunmehr feurige Gase, die immer mehr Licht in den Weltraum entsenden.

Dann ist unser Planet zu einer kleinen Sonne herangewachsen und zieht in seiner Bahn als neuer Stern durch das Weltall. Wie schnell aus einem kleinen Materieklumpen eine stattliche Sonne wird, hängt natürlich davon ab, ob die Schlange genügend Beute machen kann. Ist der Raum-Wirbel in der Lage, verhältnismäßig schnell große Mengen kosmische Gas- und Staubteilchen einzufangen, kann man das Werden einer Sonne im Verlauf eines Menschenlebens sicherlich miterleben. So haben erst kürzlich kalifornische Wissenschaftler berichtet, dass sie die Geburt eines Sterns beobachteten. Sie konnten an ihren Teleskopen verfolgen, wie in einer Staub- und Gaswolke eine Kugel entsteht, die mehr und mehr Gestalt annimmt.

Im Augenblick hat sie noch einen Durchmesser von rund 10 Milliarden Kilometern. Sie strahlt 30.000 mal mehr Energie ab, als unsere Sonne, obwohl auf dem neugeborenen Stern nur 170 Grad Wärme herrschen. Die Forscher können sehen, wie „IRS-5“, so haben sie den neuen Stern getauft, schnell kleiner wird, während seine Temperatur immer mehr zunimmt. Staub und Gas verdichten sich zu einer glühenden Masse. Sobald der Druck innerhalb dieser Masse groß genug ist, sagen die Wissenschaftler, kommt es auf IRS-5 zu Atomexplosionen, die den Stern zu einer Sonne machen. Aber das ist nicht sein Ende. Irgendwann, wenn bestimmte Faktoren zusammentreffen, wird er mit unvorstellbarer Gewalt explodieren. Die Wissenschaftler sprechen dann von einer Atombombe des Weltalls.

So meldeten Astronomen vom Institut für Astrophysik in Cambridge vor kurzem, dass im Sternbild „Schwan“ ein neuer Stern mit bloßem Auge erkennbar geworden sei. Ihrer Meinung nach handelt es sich dabei um eine Supernova - um einen sehr lichtschwachen Fixstern, der durch eine Explosion um das millionenfache heller wurde. Eine Supernova strahlt an einem Tag so viel Energie aus, wie unsere Sonne in 40.000 Jahren. Bisher wurde schon dreimal eine Supernova beobachtet: 1054, 1572 und zuletzt 1604.

Auch wenn der Planet in unserem Gedankenexperiment zu einer Sonne herangewachsen ist, ist das nicht unbedingt sein Ende. Vielmehr fällt nach wie vor Materie auf ihn herab und vergrößert seine Masse immer mehr. Außerdem besteht wahrscheinlich zwischen der Wärmeschwingung der heißen Sternen-Materie und dem Sogkräfte erzeugenden „Raum-Wirbel“ eine Wechselbeziehung, so dass seine Rotationsgeschwindigkeit kontinuierlich zunimmt, wenn ihm dadurch - vielleicht nach dem Resonanzprinzip - Schwingungs-Energie zugeführt wird. Er wächst dann wie eine gefräßige Schlange, weil er seine Beute in seinem Inneren verdaut und für sein Wachstum nutzt.

Wenn das so ist, oder wenn er von anderen Energiequellen gespeist wird, dann nehmen die Sogkräfte in seinem Inneren ebenfalls ständig zu und pressen die Materie dort zusammen, wie die Pythonschlange ihre Beute. Das würde zum Beispiel erklären, warum IRS-5 schnell kleiner wird und seine Temperatur rasch zunimmt. Nach meiner Meinung geht das solange gut, bis ein bestimmter Grenzwert überschritten wird. Dann entscheidet sich sein weiteres Schicksal. Entweder zerbirst der Sternenkörper durch eine gewaltige Explosion, oder aus dem gravitationserzeugenden Raumwirbel wird ein Schwarzen Loch.

 

Im ersten Fall werden seine kleinen und kleinsten Teile in alle Himmelsrichtungen verstreut, nur um den ganzen Prozess von neuem zu beginnen, weil sie nunmehr das Nahrungspotential vergrößern, das anderen Himmelskörpern ihr Wachstum ermöglicht. Bei einem Schwarzen Loch kann keine Materie dem gewaltigen Druck widerstehen. Sie wird vermutlich in Schwingungsenergie umgewandelt, die dann die Rotationsgeschwindigkeit des rasend schnell rotierenden Raumwirbels vergrößert.

Solche Stern-Explosionen sind von unseren Astronomen ebenfalls schon beobachtet worden. Erst kürzlich las ich folgende Notiz in einer renommierten Tageszeitung: „Ein Feuerwerk von unvorstellbarer Gewalt haben Astronomen in aller Welt beobachtet. Ein Stern explodierte viermal. Er wurde dabei so groß wie ein ganzes Sonnensystem und gleißend hell. Nach jeder Explosion erlosch das Feuer“. Ob hier ein neuer Stern Cygnus X-3 geboren wurde, oder ob eine Sonne im letzten Aufbäumen endgültig erloschen ist, wissen die Astronomen nicht zu sagen. Kanadische Wissenschaftler nennen das Geschehen das gewaltigste Schauspiel, das Menschen jemals beobachtet haben“. Inzwischen wurden solche Ereignisse immer wieder von den Astronomen beobachtet.

Schwarze Löcher aus neuer Sicht

Aber nicht immer müssen große Raumwirbel langsam rotieren. Wird ihnen sehr schnell sehr viel Bewegungs-Energie zugeführt, so dass die auftretenden Sogkräfte in ihrem Inneren die Fliehkräfte der wirbelnden Wasser des Raumes übersteigen, werden sie von ihren eigenen Sogkräften auf immer engerem Raum zusammengezogen. Genau wie bei einer Eiskunstläuferin, die ihre vorher gestreckten Arme während einer Pirouette zum Körper zieht, nimmt die Rotationsgeschwindigkeit der entsprechenden Raumwirbel sehr schnell zu. Damit aber wächst die Sogkraft in ihrem immer enger werdenden Inneren - wie bei einem sich ausbildenden Wirbelsturm - so schnell an, dass nicht einmal Licht entweichen kann. Ein „Schwarzes Loch“ ist geboren. Eine dunkle Fallgrube im All, aus der so leicht nichts entkommen kann.

 

Abbildung 206

„Ein werdendes Schwarzes Loch“

Quelle: Privates Bildarchiv

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung

 

Ein Schwarzes Loch ist eine gigantische Schwerkraftfalle die wie ein riesiger Staubsauger einen Stern nach dem anderen verschluckt. Kommen Sterne oder Gase in die Nahe dieser Todesfalle, werden sie hineingezogen wie Wasser das sich einem Abfluss nähert.

 

Abbildung 206a

„Schwarze Löcher im Auge der Etherwirbel“

Quelle: Privates Bildarchiv

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung

 

Ein Schwarzes Loch ist ein Etherwirbel, der auf engem Raum mit großer Geschwindigkeit um ein Zentrum rotiert. Dabei baut er gigantische Sogkräfte auf. Alles was in ihren Machtbereich gerät wird ins Innere gesogen. Der dort herrschende große Druck presst es zusammen und atomare Prozesse verwandel alles in Strahlung. Weil die Rotationsgeschwindigkeit des Etherwirbels sehr viel größer ist als die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Strahlung, kann sie diesen Todesfallen nicht entkommen.

 

Dass es solche Todesfallen tatsächlich gibt, haben Astronomen längst bewiesen. Als Australische Forscher mit ihrem Teleskop in den Weltraum blickten, entdeckten sie ein riesiges Schwarzes Loch, das wie ein gigantischer „Staubsauger“ einen Stern nach dem anderen verschluckt. Auch Nigel Calder schreibt: „Es gibt im Herzen der Galaxie einen riesigen Sternenschlucker. Wenn Sterne oder Gase in seine Nähe kommen, wirbeln sie, immer schneller werdend, ins Zentrum hinein - wie Wasser, wenn es sich einem Abfluss, nähert! Die fallende Materie strahlt dabei immer mehr Energie ab, bis zu dem Moment, wo sie verschwindet“. Nach dem Weltbild der Forscher auf Phaeton wird diese eingefangene Materie durch die ungeheuren Gravitationskräfte innerhalb des Schwarzen Loches wie die Beute der Pythonschlange zusammengequetscht und in Schwingungs-Energie umgewandelt.

Der größte Teil der freiwerdenden Schwingungsenergie wird wahrscheinlich der Rotations-Schwingung des schnell rotierenden „Raumwirbels“ zugeführt, der dadurch immer eiliger um seine Rotationsachse rast und noch stärkere Sogkräfte in seinem Inneren aufbaut. Die lokale Rotationsschwingung des Raumes erdrückt und verschlingt das Erbeutete nicht nur wie eine Riesenschlange, sondern verdaut es auch regelrecht, um das für ihr Wachstum Brauchbare in sich einzubauen. Aus diesem Grunde ist es unwahrscheinlich, das im Zentrum eines Schwarzen Loches die Materieansammlung existiert, die von unserer modernen Wissenschaft dort hineingedacht wird.

Wie schon gezeigt, wohnt nach wissenschaftlicher Auffassung die Gravitation grundsätzlich der Materie inne und daher kann es nach ihrer Meinung auch keine Gravitation ohne die sie beinhaltende Masse geben. Sie sind sicher, dass sich auch in einem Schwarzen Loch Materie befindet. Überschreitet nämlich ein Körper den Rand von einem Schwarzen Loch, den so genannten Ereignishorizont, fällt er darin durch den großen Druck zu einer Singularität, einem dimensionslosen (?) Objekt unendlicher Dichte, zusammen.

 

Darum ist ein Schwarzes Loch nach der allgemeinen Relativitätstheorie ein Himmelskörper mit hoher Dichte, relativ kleiner Masse und einem so starken Gravitationsfeld dem nichts entkommt. Nicht einmal elektromagnetische Strahlung kann ihrem eisernen Griff entfliehen. Tritt z. B. Licht in die kugelförmigen Löcher ein, kann es die Schwerkraftfalle nicht wieder verlassen. Sie erscheint daher in den Weiten des Alls völlig schwarz.

Auch eine große Masse mit sehr geringer Dichte, wie Zum Beispiel eine Ansammlung von Millionen Sternen im Zentrum einer Galaxie, kommt als Ursache für die enormen Sogkräfte in einem Schwarzen Loch in Frage. Von dieser Vorstellung ging der deutsche Astronom Karl Schwarzschild aus, als er auf der Grundlage von Einsteins Relativitätstheorie 1916 das Konzept für die Berechnung des Radius eines Schwarzen Loches entwickelte.

Danach hängt dieser proportional von der Masse des unsichtbaren Himmelskörpers ab. Außerhalb des Schwarzen Loches bildet sich in seinem näheren Umfeld eine so genannte Ergosphäre, in der Materie zur Rotation mit dem Schwarzen Loch gezwungen wird. Beobachtungen und Messergebnisse weisen darauf hin, dass Schwarze Löcher rasend schnell um ihre eigene Rotationsachse wirbeln.

Prinzipiell stellt sich natürlich auch hier die Frage, was denn da wirbelt. Der leere Raum kann es nicht sein. Wo nichts ist, da kann auch nichts rotieren. Zum Beispiel könnten sich auf dem Mond keine Wirbelstürme ausbilden. Dort gibt es keine Luft. Der Raum als Ganzes kann ebenfalls nicht rotieren und Schwerkraft erzeugen, weil er unendlich ist. Es ist auch unmöglich, dass ihn die Schwerkraft in irgendeiner Weise verändert. Und doch sind die Relativisten sicher, dass sie in der Nähe eines Schwarzen Loches nicht nur den Raum beeinflusst, sondern auch die Zeit. Sie sagen, dass sich bei der Annäherung an den äußeren Rand des Ereignishorizonts eines Schwarzen Loches die Zeit verlangsamt und dort, in Relation zu einem entfernten Beobachter, vollständig stehen bleibt.

Zeit bleibt niemals stehen

Hier waren die Überlieferer anderer Meinung. Zum Beispiel bleibt die Zeit auch am Weltende nicht stehen, sondern schläft nur. In den Strophen des Dzyan liest sich das so: „ Die ewige Mutter, (der Raum in der Weltennacht) gehüllt in ihre immer unsichtbaren Gewande, hatte wieder einmal während sieben Ewigkeiten geschlummert. Es gab keine Zeit, denn sie lag schlafend in dem unendlichen Schosse der Dauer. Das Universalgemüt (die fortdauernde, tätigkeits- und strukturlose Möglichkeit einer Gemütsaktion) war nicht vorhanden, denn es gab keine Ah-hi, (Himmlische Wesen) es zu enthalten.

Die sieben Wege zur Seligkeit (die Pfade die zur Stilllegung der sieben Sinne führen) existierten nicht. Die großen Ursachen des Leidens waren nicht vorhanden, denn es war niemand da, sie hervorzubringen oder in sie verstrickt zu werden. Dunkelheit allein erfüllte das unendliche All, denn Vater, ( der Erzeuger) Mutter (die Wasser des Raumes als gebärender Urgrund) und Sohn (das Erzeugte, die Schaukraft) waren wieder einmal Eins, und der Sohn war noch nicht erwacht für das neue Rad (die neue Welt) und seine Wanderung auf demselben (dem Kreislauf der Wiedergeburten).

Die sieben erhabenen Beherrscher (die sieben Sinne) und die sieben Wahrheiten (die sieben Bewusstseinsebenen) hatten aufgehört zu sein, und das Weltall, der Sohn der Notwendigkeit, war in Paranishpanna (Schlusszustand am Ende eines Weltentages der zu nichts in Beziehung steht), untergetaucht, um wieder ausgeatmet zu werden von dem, das ist und dennoch nicht ist. Nichts war.“

In ihrer bildhaften Sprache wird die Welt von der hervorbringenden großen Mutter, dem Chaos, ausgeatmet. Chaos bedeutet „Raum“, von xaivw, „weit öffnen, leer sein“. Chaos, die Tiefe, mit Dunkelheit auf ihrer Fläche, ist als grenzenlose Wasserfläche die Vorratskammer zukünftiger Welten, welche die Keime der harrenden Schöpfung enthält. Griechisch bedeutet Chaos „Der leere gähnende Weltraum“. Er ist in der Bibel der Zustand des Weltanfangs. In der Symbolik der Alten ist er die atmende Lunge, die durch den Superpulsar Weltsein und Leben ausatmet.

Selbstverständlich hat das Atmen dieser lokalen „Weltraumlunge“ nichts mit der Explosion einer kompakten Urzelle, dem Big Bang der Wissenschaft, zu tun. Man kann die Symbolik der Überlieferungen nur bewundern, die auch einfachen Menschen ihre Fragen beantwortet und doch letzte Zusammenhänge beinhaltet. Um den Menschen, die seinerzeit nichts von Lichtgeschwindigkeit und Lichtjahren wussten, die unermessliche Größe unseres endlichen Weltalls vor Augen zu führen, existierte z. B. in Indien schon vor 2.500 Jahren folgende Geschichte:

„Einst weilte Buddha, der Erhabene, im Jetahaine bei Savatthi, im Kloster des Anathapindo. Und Rohitasso, ein himmlischer „Lichtgeist“, von Schönheit strahlend, erleuchtete bei hereinbrechender Nachtzeit den ganzen Jetahain und begab sich darauf zum Erhabenen. Dort angelangt, begrüßte er den Erhabenen ehrerbietig und stellte sich zur Seite hin. Zur Seite stehend sprach Rohitasso, der himmlische Lichtgeist, zum Erhabenen also: „Ist man wohl imstande, o Herr, durch Gehen das Ende der Welt zu kennen, zu sehen oder zu erreichen, da wo es weder Geburt gibt, noch Altern und Sterben, weder Entstehen noch Vergehen?“ „ Nicht imstande, o Bruder, - das sage ich - ist man, durch Gehen das Ende der Welt zu kennen, zu sehen oder zu erreichen, da wo es weder Geburt gibt, noch Altern und Sterben, weder Entstehen noch Vergehen.“

„Wunderbar ist es, o Herr, erstaunlich ist es, o Herr, wie da der Erhabene so richtig sagt, nicht ist man imstande, o Bruder, - das sage ich - durch Gehen das Ende der Welt zu kennen, zu sehen oder zu erreichen, da wo es weder Geburt gibt, noch Altern und Sterben, weder Entstehen noch Vergehen. Einst in einer früheren Geburt, o Herr, da war ich ein Einsiedler, Rohitasso geheißen, der Sohn des Bhojo, und magiegewaltig konnte ich durch die Lüfte schreiten. Derart, o Herr, war meine Geschwindigkeit, dass ich etwa in der Zeit, die ein kräftiger, geübter, gewandter und erprobter Bogenschütze braucht, um mühelos mit leichtem Pfeile über den Schatten einer Palme hinwegzuschießen, einen Schritt zurücklegte, der so groß war, wie das östliche Meer von dem westlichen Meere entfernt liegt.

Solche Geschwindigkeit, solchen Schritt besitzend, o Herr, kam mir der Wunsch, durch Gehen das Ende der Welt zu erreichen. Und ohne Speise und Trank, o Herr, ohne Kauen, ohne Schmecken, ohne Kot und Urin zu entleeren, ungehindert durch Schlaf und Müdigkeit, verbrachte und lebte ich volle hundert Jahre; und nachdem ich volle hundert Jahre hindurch gegangen war, da starb ich auf dem Wege, ohne jedoch das Ende der Welt erreicht zu haben. Wunderbar ist es, o Herr, erstaunlich ist es, o Herr, wie da der Erhabene so richtig sagt: Nicht ist man imstande, o Bruder - das sage ich - durch Gehen das Ende der Welt zu kennen, zu sehen oder zu erreichen, da wo es weder Geburt gibt, noch Altern und Sterben, weder Entstehen noch Vergehen!“

Dem kann man sicher nur beipflichten. Wenn es schon unmöglich ist, die Grenzen unseres endlichen Weltalls zu sehen oder zu kennen, wo und wie wollen wir da die Unermesslichkeit des Raumes begrenzen? Geht man davon aus, dass er durch die Explosion einer winzigen Materiekugel entstanden ist, dann muss er notwendig endlich sein, damit er später wieder, wie der Geist aus der Flasche im gleichnamigen Märchen, darin verschwinden kann.

Völlig offen bleibt dann allerdings, wie das Außerhalb des so entstandenen Raumes beschaffen ist. Worin entsteht er? Worin breitet er sich aus? Worin existiert die kompakte Materiekugel, bevor der Raum durch ihre Explosion ins Dasein trat? Fragen, die die Verfechter der Urknalltheorie nicht beantworten können. Antworten wie: Die Fragen nach dem Vorher haben keinen Sinn, weil auch die Zeit erst mit dem Big Bang abzulaufen begann, sind leider nur Ausflüchte.

Was ist das — Zeit?

Wenn wir in einem pulsierenden Universum leben, wie es einige honorige Wissenschaftler vermuten; mit Ausdehnung durch Urknall - Stillstand - Rückfall zum Ursprungsort - erneuter Urknall, vermag ich nicht einzusehen, wieso der Zeitablauf erst mit der Weltentstehung beginnt. Während und zwischen den einzelnen Pulsschlägen hat er doch ununterbrochen existiert. Auch wenn man nicht davon ausgeht, dass die Materie sich wieder im Uratom sammelt, so muss man doch zugestehen, dass in der kompakten, aus Elementarteilchen bestehenden Urzelle zumindest die Prozesse abgelaufen sind, die zur Explosion geführt haben. Wenn Pulsieren, oder das Ablaufen von Prozessen, keine Kennzeichen für Zeitablauf sind, welche Kriterien dann?

Was ist das überhaupt - Zeit? Ist sie tatsächlich etwas Reales, das man vor- oder nachweisen kann? Ein räumliches Etwas, das imstande ist zu schrumpfen, oder sich zu dehnen, wie es Prof. Einsteins Zeitdilatation lehrt? Ist es nicht eigenartig, dass wir alle täglich mit einer Selbstverständlichkeit über die Zeit reden, als wenn wir vom Wetter sprechen, aber über ihr eigentliches Wesen doch so wenig wissen? Was ist das für ein Ding, das wir da haben, wenn wir sagen, wir haben Zeit? Dieses Kuriosum, das man gewinnen oder verlieren kann und das so über Sieg und Niederlage, über Leben und Tod entscheidet?

So mancher Sportler hat die ersehnte Siegestrophäe doch nur deshalb nicht erhalten, weil er zuviel Zeit verlor und viele Autofahrer verdanken ihr Leben allein der Tatsache, dass sie in einer kritischen Situation keine Zeit verschenkten. Sicher, die meisten Menschen haben ohnehin wenig oder nie Zeit, weil sie ständig damit beschäftigt sind, ihr nachzujagen, ohne über den Charakter der erstrebten Jagdbeute tiefgründig nachzusinnen. Aber auch jene, die vorgeben viel Zeit zu besitzen, sind eigenartiger Weise nicht in der Lage, ihren Reichtum auf Verlangen vorzuzeigen, so, wie es bei allen anderen räumlichen Dingen selbstverständlich ist.

Was wird über die Zeit nicht alles unbekümmert dahergeredet. Nimmt man die bildlichen Redensarten wörtlich, so ist die Zeit eine ganz alltägliche, jedermann geläufige Sache, die man sehen, fühlen und anfassen kann. Da ist von zumeist vergangenen, guten, schönen und von noch kommenden, harten, schlechten Zeiten die Rede. Sie können wie eine Straße lang oder kurz sein. Dass es auch leichte und schwere Zeiten gibt, weist darauf hin, dass sie wie Menschen Gewicht besitzen. Scheinbar haben Zeiten mit Lebewesen noch mehr gemeinsam. Die leichten werden zum Beispiel als lebendig, rosig, bunt, turbulent und lustig dargestellt. Sie laufen ach so schnell dahin! Die schlechten sind in der Regel schwarz, langweilig und tot und schleppen sich nur mühsam vorwärts.

Andererseits scheint die Zeit eher dem Gelde verwandt. Man kann sie nehmen und verschenken, gewinnen und verlieren, nutzen oder vergeuden. Wie Geld zerrinnt sie uns unter den Händen, was wohl die unheimlichste und schmerzlichste Gemeinsamkeit ist. Dabei ist es wenig tröstlich, dass sich Arbeitszeit in Geld und Geld in Freizeit umwandeln lässt. Das war offenbar schon immer möglich, denn „Zeit ist Geld“ weiß schon der Volksmund seit langer Zeit. Manche Zeitgenossen scheinen die edle Kunst, die Zeit in Geld zu verwandeln, nicht zu beherrschen. Vielleicht ist ihnen auch nur der Umwandlungsprozess, der Zeit zu Geld werden lässt, zu mühselig. So haben sie zwar Zeit, die sie dem lieben Herrgott stehlen, aber leider kein Geld. Sie sind daher gezwungen, dies kostbare Gut mit Müßiggang hinzubringen, mit allerlei Lasterhaftem auszufüllen, oder, o Graus, gar totzuschlagen.

Einige Menschen sind ihrer Zeit immer eine Nasenlänge voraus, andere hinken ihr hinterher, weil sie ständig den richtigen Zeitpunkt verpassen. Ältere Menschen besitzen offenbar eine Eigenschaft, die mir völlig abgeht. Sie können die Zeit sehen! Oft schon hörte ich sie sagen, sie hätten schon bessere Zeiten gesehen. Maler besonderer Art zeichnen sogar Zeitbilder des entsprechenden Zeitgeschehens, die entweder als Zeitlupe oder als Zeitraffer vorgezeigt werden können. Sie sollen den jeweiligen Zeitgeist widerspiegeln, was hinreichend beweist, dass, wie bei uns Menschen, geistreiche und geistarme Zeiten durchaus keine Einbildung sind.

Das waren nur einige der Redewendungen, die uns leicht über die Lippen kommen, ohne dass wir uns der Zeitproblematik bewusst werden. Wenn wir aber vom wahren Wesen der Zeit so wenig wissen, wie wollen wir festlegen, ob und wann sie ins Dasein trat und wann sie nicht mehr sein wird? Die Wissenschaft, die so sicher ist, dass sie erst mit dem Big Bang begann, hat als Fundament für diese Aussage wenig Konkretes anzubieten. In seinem Buch „Der offene Himmel“ hat der seinerzeit bekannte Fernsehprofessor Heinz Haber das Wenige so formuliert:

„Wenn schon die Erstreckung des uns heute bekannten Weltraums unvorstellbar ist, so sind die Dimensionen der Zeit geradezu erschreckend. Das universale Schauspiel findet bereits seit vielen Milliarden Jahren statt und wird wohl noch lange anhalten. Auch bei der Betrachtung der Zeitläufe haben wir es also im wahrsten Sinne des Wortes mit astronomischen Dimensionen zu tun. Während unvorstellbare Räume uns nur erstaunen, so werden wir von unvorstellbaren Zeiten beunruhigt. Das liegt wohl daran, dass uns das Wesen der Zeit und ihr unerbittlicher Ablauf weit mehr unter die Haut gehen als die Erstreckung des Raumes.

Die Zeit ist eine sehr geheimnisvolle Angelegenheit, und das Beste, was die Physiker bisher über sie sagen konnten, war etwa dies: Zeit ist jene Wesenheit, in deren Verlauf wir die Folge von Ereignissen anordnen und mit einer Uhr abmessen können. Jeder Mensch ist sich des Wesens der Zeit bewusst - ja, Bewusstsein und Zeit hängen untrennbar miteinander zusammen. Wenn wir uns mit geschlossenen Augen konzentrieren, können wir vielleicht den Raum oder gar die Erstreckung unseres eigenen Körpers im Raum vergessen und darüber hinwegsehen, der Ablauf der Zeit jedoch ist immer in uns“.

Dass Zeit und Ablauf untrennbar miteinander verbunden sind, wusste schon der geniale Maler und Dichter Wilhelm Busch. Sehr treffend reimte er bereits zu seiner Zeit: „Eins, zwei, drei! Im Sauseschritt, läuft die Zeit, wir laufen mit!“ Leider ließ auch er uns darüber im Unklaren, welche physikalische Realität sich hinter dem Zeitbegriff verbirgt und daher müssen wir das geheimnisvolle Ding mit dem Sauseschritt wohl selbst untersuchen, um sein wahres Wesen freizulegen.

Wie Prof. Haber sehr richtig aufgezeigt hat, haben wir es beim Ablauf der Zeit mit zwei verschiedenen Phänomenen zu tun. Einmal ist sie eine Erscheinung aus der uns umgebenden Natur, die auch existiert, wenn es niemanden gibt, der ihr Wirken beobachten oder wahrnehmen könnte und zum anderen ein Etwas, das unser Bewusstsein als Zeitempfinden oder Zeitbewusstsein erlebt.

Weil das die ganze Angelegenheit noch komplizierter macht, wollen wir bei unseren Recherchen systematisch vorgehen. Mit Sicherheit wissen wir, dass „Zeit“ ein Begriff ist, mit dem eine ganz bestimmte Bedeutung verbunden ist. Hinter einem solch bedeutungsträchtigen Begriff verbirgt sich in der Regel die Vorstellung von einem Gegenstand, die nur das Allgemeine beinhaltet und individuelle Merkmale völlig außer acht lässt.

Diesen allgemeingültigen Inhalt einer beliebigen Vorstellung erhält man dadurch, dass man die bezeichnenden Merkmale des vorgestellten Gegenstandes, die allen gleichartigen ebenfalls eigen sind, von den individuellen abgrenzt und festlegt. Betrachten wir nun den uns hier interessierenden Gegenstand, der unserer Zeitvorstellung zugrundeliegt, so stellen wir folgende Tatsache fest:

Immer wenn wir von Zeit sprechen, ob bei den Sekunden, Minuten und Stunden, die wir von einer herkömmlichen Uhr ablesen, oder bei den Tagen, Wochen, Monaten und Jahren, die uns die Bewegungen von Erde und Mond bescheren, beobachten wir als hervorstechendstes Merkmal, dass etwas abläuft.

 

Abbildung 207

„Re durchwandert die 12 Stunden des Tages“

Quelle: Privates Bildarchiv

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung

 

Das ägyptische Relief ist in Ober- und Unterwelt aufgeteilt. Die obere steht für die Himmelswelt und die untere für das körperliche Leben in der materiellen Welt. Re ist das Symbol für den Schaukraftträger der im Kreislauf seiner Wiedergeburten durch beide Welten wandert. Die zwölf Segmente, vordergründig die zwölf Stunden eines Tages, stehen für die zwölf Tierkreiszeichen. Dahinter verbergen sich Charaktereigenschaften. Sie bestimmen, an welchem Keim Re bei der nächsten Wiedergeburt haftet und welche Programme in ihm abgerufen werden. Weil alles Schwingungsgesetzen folgt, geschieht dies nach dem Affinitätsprinzip. Die schöne Frau versinnbildlicht das Begehren nach körperlichem Leben und sinnlicher Lust. Die Gestalt des Horus zu ihren Füßen, die Seele in der materiellen Welt.

 

 

Abbildung 207a

„Schattenstab der Ägypter“

Quelle: Privates Bildarchiv

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung

Wir können also mit Recht davon ausgehen, dass Zeit etwas mit Ablauf zu tun hat, denn ohne Ablauf gibt es weder Zeit, noch eine Vorstellung davon. Weil es eine Fülle von unterschiedlichen Abläufen gibt, kann man sie miteinander vergleichen, in Beziehung setzen. Das heißt, man kann das Verhältnis der Abläufe zueinander mit Hilfe eines genormten, geeichten, allgemeingültigen und anerkannten Bezugsablaufs bestimmen. Die Hauptuhr in astronomischen Sternwarten oder die Mutteruhr bei elektrischen Uhrenanlagen, die so genannte „Normaluhr“, repräsentiert in unserer alltäglichen Erfahrungswelt einen solchen für uns alle verbindlichen Bezugsablauf. Dieser als Bezugssystem dienende Ablauf wird so zum Maß für alle anderen Abläufe.

 

Das dominierende Merkmal aller Abläufe ist, wie uns Wilhelm Busch bestätigt, sausen, laufen, - also Bewegung - denn ohne Bewegung läuft nichts ab. Der entsprechende Sekunden-, Minuten- und Stundenzeiger einer Uhr läuft unermüdlich über das Zifferblatt und die Erde rotiert unaufhörlich um die eigene Achse, während sie Runde für Runde um die Sonne saust. Auch der Mond in seiner rechtschaffenen Art umrundet in gleich bleibendem Rhythmus die Erde, um uns Beginn und Ende eines siderischen Monats anzuzeigen.

Sogar die modernen Quarzuhren und Atomuhren können uns keine Zeit anzeigen, der kein Bewegungsvorgang zugrundeliegt. Bei einer Quarzuhr werden z. B. Quarzkristalle durch eine elektrische Wechselspannung in Schwingungen versetzt, die einen Zeitgeber beeinflussen, was bei den Atomuhren von den natürlichen Schwingungen der Stickstoffatome des Ammoniaks besorgt wird.

Dass Schwingungen ihre Existenz ebenfalls einem Bewegungszustand verdanken, kann uns jedes beliebige Pendel vorführen. Nur wenn es sich hin und her bewegt, können wir behaupten, dass es schwingt. So ist es auch bei allen anderen Schwingungen, die uns täglich in unserer Umwelt begegnen. Ganz allgemein gesehen, unterscheiden sich die einzelnen Schwingungsarten, wie zum Beispiel Wasser-, Schall- oder Erdbebenwellen nur durch das Material, das da hin und her pendelt. Dabei ist es nicht erforderlich, dass wie beim Pendel, der Stoff als Ganzes hin und her schwingen muss, damit man von Schwingungen reden kann. Wie jedermann weiß, schaukelt bei den Erdbebenwellen nur die Erdkruste auf und nieder und nicht der ganze Erdball.

Alle inneren oder äußeren Bewegungszustände eines elastischen Mediums, dessen Teile oder Teilchen rhythmische Hin- und Herbewegungen ausführen, sind Schwingungen. Beginnen benachbarte Teile oder Teilchen dieses Mediums ebenfalls in regelmäßigen Abständen hin und her zu schwingen, entsteht eine fortschreitende Welle. Bewegen sich die entsprechenden Teile oder Teilchen senkrecht zur Fortpflanzungsrichtung hin und her, so nennt man die derart fortschreitende Erscheinung „Querwelle“.

Solche Querwellen können wir auf jeder Wasseroberfläche beobachten, wenn wir einen Stein ins Wasser werfen. Durch den Stein aus ihrer Ruhelage gedrängt, führen die schwingenden Wasserteilchen nun senkrecht zur Wellenausbreitung eine mehr oder weniger große Kreisbewegung aus und erzeugen auf der Wasseroberfläche die bekannten Wellenberge und Wellentäler, die sich ringförmig über die ganze Wasseroberfläche ausbreiten.

Schwingen die entsprechenden Teilchen dagegen in Fortpflanzungsrichtung hin und her, wie beispielsweise bei den Schallwellen der Luft, bilden sich im schwingenden Medium Verdichtungen und Verdünnungen aus, was so genannte „Längswellen“ erzeugt. In den lokalen Verdichtungen entsteht in Bezug auf das ruhende Medium ein Überdruck, ein „Expansionsdrang“, in den Verdünnungen ein Unterdruck, ein „Sog“. Das dabei auftretende messbare Gefalle ist identisch mit „Energie“. Diese Schwingungsernergie, wie wir sie in diesem Falle nennen, sorgt solange für das periodische Wechseln der Vorzeichen, bis der Ausgleichs- oder Gleichgewichtszustand wieder hergestellt ist.

Besteht zwischen den entsprechenden Kräften von Über- und Unterdruck ein Ungleichgewicht, breitet sich dieser Zustand in eine Richtung aus. Die Überlieferer sagen also zu Recht, diese Schwingung geht wie eine Schlange, die sich durch Strecken und Zusammenziehen fortbewegt, oder wie ein hinkender, lahmender Mensch, der das gesunde Bein rasch nach vorn schnellen lässt, das kranke aber langsam nachzieht. Alle Schallwellen, die unser Ohr erreichen, sind solche Längswellen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie von lebendigen oder mechanischen Schallquellen ausgesandt wurden.

Aufgrund unserer bisherigen Überlegungen in Bezug auf die Zeitproblematik, kommen wir also zu folgendem Schluss: „Zeit ist Ablauf und Ablauf ist Bewegung, denn ohne Bewegung gibt es keinen Ablauf und ohne Ablauf keine Zeit!“ Das gilt auch für den Zeitablauf, der immer in uns ist, selbst wenn wir uns mit geschlossenen Augen konzentrieren, denn ohne einen entsprechenden Bewegungsvorgang in unserem seelischen Getriebe kann in uns weder Bewusstsein noch Zeitbewusstsein aufkommen. Erst die Aufeinanderfolge der verschiedenen Bewegungs- oder Bewusstseinszustände erzeugt in uns ein „Zeitgefühl“, das aber nie konstant bleibt.

Ändert sich die Geschwindigkeit, mit der die Bewusstseinszustände wechseln, ändert sich automatisch auch unser Zeitempfinden. Zum Beispiel scheint die Zeit mit zunehmendem Alter für den Alternden immer schneller zu vergehen, weil sich die Bewegungen seiner seelischen Welt kontinuierlich verlangsamen. Bei einem jungen Menschen ist es bis zu einem gewissen Alter gerade umgekehrt, denn seine Gehirnreaktionen laufen noch verhältnismäßig schnell ab. Jede Mutter kann ein Liedchen davon singen, wie lang ein Tag für ihren kleinen Sprössling manchmal sein kann. Bei einer Eintagsfliege mit ihren hochfrequenten Bewusstseinsschwingungen ist es noch extremer. Für sie ist ein Tag ein ganzes Leben und alle Umweltprozesse vollziehen sich für sie in einem unerhört verlangsamten Zeitlupentempo.

Ob für das Empfinden eines Lebewesens etwas schnell oder langsam ist, hängt also davon ab, wie schnell oder langsam seine eigenen Bewusstseinsprozesse ablaufen. Die Tatsache, dass die eigene Geschwindigkeit das natürliche Bezugssystem ist, auf das wir automatisch alle anderen Bewegungen beziehen, erleben wir hautnah, wenn wir mit wechselnden Geschwindigkeiten auf der Autobahn fahren. Sind wir sehr viel schneller als alle anderen Verkehrsteilnehmer, dann kommt es uns so vor, als würden die anderen Fahrzeuge nur müde dahinkriechen. Das entspricht in etwa der Situation, in der sich ein junger Mensch befindet. Seine geistige Spannkraft ist verhältnismäßig hoch, seine geistigen und körperlichen Reaktionen sind schnell und die Veränderungen in seiner Umwelt vollziehen sich für ihn langsam. Darum kann jungen Menschen alles nicht schnell genug gehen.

Verlangsamen wir unser Auto dagegen mehr und mehr, werden die anderen Fahrzeuge scheinbar immer schneller und schneller und bewegen wir uns nur noch im Schritttempo vorwärts, haben wir den Eindruck, dass alle anderen Autobahnbenutzer wie die Irren rasen. So ähnlich empfindet ein alter Mensch die Veränderungen in seiner Umwelt, denn seine Spannkraft hat im Laufe der Jahre erheblich nachgelassen und seine geistigen und körperlichen Reaktionen sind träger geworden. Aus diesem Grunde hat sich auch sein Zeitbewusstsein gewandelt. Ihm geht alles viel zu schnell. Wenn er bei Tisch gerade richtig zulangen will, sind die jüngeren Tischgäste längst aufgestanden, wird er von jungen Leuten im Wagen mitgenommen, nörgelt er ständig: „Fahrt doch nicht so schnell!“

Die Unterschiede in der Zeitempfindung kommen unter anderem deshalb zustande, weil der Elastizitätsmodul im Schwingungsträger - dem Menschen an sich - in den einzelnen Lebensformen und Lebensabschnitten verschieden ist. Er bleibt auch niemals konstant, weil sich der individualisierte „Schwingungsträger“ von Wiederverkörperung zu Wiederverkörperung eilend, wie eine Rose aus- und einfaltet. Entfaltet er sich und schwingt - ähnlich wie der Pulsar der Weltschöpfung - von innen nach außen, nimmt sein Elastizitätsmodul zu und alle in ihm stattfindenden Bewegungsabläufe werden zunehmend schneller. Faltet er sich langsam wieder ein, läuft also von außen nach innen, nimmt seine Elastizität ständig ab und die Geschwindigkeit der in ihm ablaufenden Prozesse verringert sich.

Mit anderen Worten, ändert sich die Spannkraft des Bewusstseinsträgers, ändert sich nicht nur die Geschwindigkeit mit der die Bewusstseinszustände wechseln, sondern auch das Zeitempfinden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Art der Bewusstseinszustände durch die Tätigkeit der fünf äußeren Sinne hervorgerufen wird, oder von den kreisenden, sich in einem Brennpunkt konzentrierenden Gedankenbildern des Denkorgans. Wie jeder zugeben wird, sind denken und sich konzentrieren anstrengende Tätigkeiten, die starke Willenskraft erfordern. Tätigkeiten aber, denen keine Bewegungszustände zugrundeliegen, gibt es nicht.

Leider sind wir uns dieser Tatsache in Bezug auf unsere persönlichen Gemütstätigkeiten, -regungen, -erregungen, -Stimmungen und -Schwingungen nicht immer bewusst, obwohl wir doch zumindest wissen, dass alle Funktionen unseres Organismus von Schwingungen gesteuert werden und zum Beispiel das Messen und Aufzeichnen von Gehirnstromkurven in der Medizin längst zur Routine geworden ist. Wir sehen also, dass unser Zeiterlebnis ebenfalls untrennbar an Bewegung gebunden ist.

Damit haben wir den geheimnisvollen Schleier gelüftet, der die Erscheinungsform „Zeit“ bisher umgab, denn zusammenfassend können wir mit Recht behaupten: Zeit ist Ablauf, Ablauf ist Bewegung und Bewegung ist das Zusammenspiel von drei realen Dingen, nämlich dem „Bewegten“ mit dem „Beweger“ in einem entsprechenden „Medium“!

Betrachten wir beispielsweise die Bewegungen unserer Erde, die ja die Ursache für Tages- und Jahreszeiten sind, unter diesem Gesichtspunkt, so ist der Erdkörper das räumliche Gebilde, das ständig seinen Ort wechselt, der ihr verliehene Bewegungsdrang der Beweger und der Weltraum das Medium, das den Ortswechsel gestattet. Bei allen Schwingungen sind die hin und her pendelnden Teile oder Teilchen das Bewegte, die Schwingungsenergie der Beweger und der elastische Stoff, der die Schwingungen zulässt, das erforderliche Medium.

Materie ist das Produkt von Schwingungen

Im Gegensatz zur Auffassung der modernen Wissenschaft, gilt dies nach der Lehre der Überlieferer auch für das breite Spektrum der elektromagnetischen Wellen und damit auch für das Licht. Sie gehen sogar noch weiter und lehren, dass der aus den Urwassern bestehende unendliche Raumozean die Grundlage „aller“ Bewegungen ist. In diesem Sinne ist er Bewegtes, Beweger und elastisches Medium in einem. Nach ihrer Lehre sind alle Dinge und Daseinsformen, vom kleinsten Nuklearteilchen bis zur größten Galaxie, von der kleinsten Mikrobe bis zum gewaltigsten Lebewesen, lediglich seine unendlich vielfältigen und vielschichtig differenzierten Bewegungs- oder Schwingungszustände.

So, wie durch die inneren Bewegungen eines gewöhnlichen Ozeans die unterschiedlichsten Wasserwellen entstehen, sich wandeln und vergehen, so erzeugen die inneren Bewegungen des Raumozeans die unzähligen Mikro- und Makrowelten, um sie wieder hinwegzuraffen. Dass diese Welten nicht aus festem, unveränderlichem Material bestehen, wie es uns unsere Wahrnehmungsorgane suggerieren und nicht aus unzerstörbaren, unteilbaren, in sich bewegungslosen, unverformbaren Teilchen, wie es die Materialisten gern gesehen hätten, ist durch die Forschungsergebnisse der modernen Wissenschaft längst bewiesen.

In seinem Buch: „Darstellung und Dokumentation der Nuklearphysik“, hat der Autor und Sachkenner Gustav Schenk, die wirkliche Beschaffenheit der Materie wunderschön aufgezeigt. So schreibt er beispielsweise in Bezug auf den Mikrokosmos: „Jeder Satzpunkt in diesem Buch ist ein Universum! Er soll nicht etwa ein Symbol sein für ein erdachtes Weltall - ein Punkt aus Druckerschwärze ist wirklich ein unübersehbarer Kosmos. Für unsere begrenzten Sinne bleibt er ein Punkt aus Ruß, auch wenn wir ihn mit dem Lichtmikroskop auf das Dreitausendfache vergrößern.

Dehnt man ihn mit dem Elektronenmikroskop auf das Hunderttausendfache aus, dann löst er sich nur in mehrere kleinere Punkte auf: die substanzlose Leere zwischen einer Punktvielzahl wird sichtbar, und jeder Einzelpunkt unterscheidet sich in nichts von dem Punkt in einem Buchsatz, wie er hier und in allen Büchern vor unseren Augen liegt. Jenseits der Topographie einer extremen Optik erstreckt sich innerhalb des Punktgefüges ein Weltsystem von ungeheurer Weite und wilder Aktivität.

Mit unseren Sinnen können wir den anderen, kleinsten, abgründigsten Teil des gesamten Universums nicht unmittelbar erreichen. Die schwingenden Wirkfelder, Knäuel von Wellen, die Wirbel der unendlich kleinen Partikel, die Knoten aus Energie, winzige Strudel aus Materie und Verdichtungen von Strahlen tauchen auf, verschwinden, erzeugen sich, wandeln sich um, verstärken sich aus sich selbst und sie erscheinen stofflich, um sich wieder zu einem Nichts zu verflüchtigen.

Diese unsichtbare, scheinbar noch nicht ins Dasein getretene Potenz, ein Nichts, das nicht nichts ist und das ungreifbar, unsichtbar lauert, bis die trillionstel Sekunde seines Daseins anbricht, in Licht oder Materie sich konstituiert - mit ihm beginnt ein Universum von einer Größenordnung, die wir die Ordnung der Atome nennen. Ich habe den gedruckten Punkt mit einem stählernen Messgerät ausgemessen, dabei schon vereinigten sich die wildbewegten Atome der Oberfläche der Druckerschwärze mit den schwingenden atomaren Teilchen an der Grenzfläche des Stahls.

In Wahrheit war der Russpunkt ebenso wenig mit genauen Längeneinheiten vergleichend zu messen, wie eine wildbewegte ozeanische Woge mit Brandungsschaum als Maßstab vermessen werden kann. Die glatte, stahlharte Außenfläche der Metallskala ist nämlich uneben, voller Krater, Hügel, Falten, Blasen, Risse und Schluchten. Diese chaotische Relieflandschaft der stählernen Oberfläche verändert sich dauernd. Die Kuppen, Vertiefungen, Löcher und Beulen sind nicht fest, nicht wie in einem Schlackenstück erstarrt - sie bestehen nicht aus dem, was wir Stahl nennen, sondern sie stellen eine brodelnde, vibrierende, ununterbrochen schwingende Materie dar, die keiner Materie gleicht, die wir kennen oder mit der wir sie vergleichen könnten.

Das All ist Bewegung und sonst nichts! In der Sprache der Nuklearphysik hat sich diese Erkenntnis niedergeschlagen, gestützt durch eine physikalische Realität, die durch zahlreiche Experimente deutlich wurde. Die Wissenschaftler sind durch ihre Experimente gezwungen worden, das Unsagbare auszusprechen, nämlich die Tatsache, das All ist Bewegung und sonst nichts. Und zwar ist das sich Bewegende ein schwingendes Feld, das überall ist und in alle Ewigkeiten sein wird, immateriell, ein Urgrund des Alls. Was wir Materie nennen, ist örtliche Störung des Feldes, zufällige Erregung, Störungsflecken auf einem ungeheuren Medium von sonst schlackenloser Reinheit.“

Zeitdilatation und ihre Konsequenzen

Dieses schwingende Feld wurde von den Forscher die seinerzeit an der klassischen Mechanik festhielten fälschlicherweise „Äther“ genannt. Erst Einstein warf durch die Fehlinterpretation der Michelson - Morley – Versuche die Ätherhypothese mit seiner Relativitätstheorie aus dem Rennen. Zwar war die Wissenschaft nun das leidige Ätherproblem los, musste sich dafür aber mit den Konsequenzen auseinandersetzen, die sich zwangsläufig aus der Zeitdehnung oder Zeitdilatation, wie dieser Sachverhalt nunmehr genannt wurde, ergaben.

Diese waren mit dem gesunden Menschenverstand nicht zu begreifen. Immerhin verging danach die Zeit in einem sich sehr schnell bewegenden Raumschiff viel langsamer als auf der Erde. Das bedeutet, dass Raumfahrer darin nicht so schnell altern wie die auf der Erde verbleibenden Menschen. In einem Raumschiff, das mit Lichtgeschwindigkeit reisen könnte, würde ein Astronaut so gut wie gar nicht altern.

Auch war es theoretisch möglich, mit entsprechenden Maschinen in Vergangenheit und Zukunft zu reisen. Es ist gut zu verstehen, dass diese Tatbestände so manchem Autor sehr willkommen waren, um seine Theorien und Ideen abzusichern. Die ungeheuren Entfernungen zwischen den Sternen spielten nun eine weniger wichtige Rolle. Sobald die Antriebs- und Energiefrage technisch gelöst ist, könnten die fast nicht alternden Astronauten getrost Hunderte von Lichtjahren reisen. Sie würden ihre Ziele in den Tiefen des Alls erreichen und zurückkehren, ohne vorher an Altersschwäche gestorben zu sein.

Allerdings würden sie auf ihrem Heimatplaneten keinen Bekannten mehr lebend antreffen, weil dort inzwischen Jahrhunderte ins Land gegangen sind. Vielleicht finden sie ihn auch nur in Bruchstücken vor, weil ihre damaligen Zeitgenossen oder ihre Nachkommen ihn auseinandergesprengt haben. Mag sein, sie stellen dann ebenfalls die Frage nach dem gesunden Menschenverstand und erinnern sich noch an die Antwort, die Prof. Einstein auf diese Frage gegeben hat: „Der gesunde Menschenverstand - das sind all die Vorurteile, die sich bis zum achtzehnten Lebensjahr im Bewusstsein ausgebildet haben“.

Sicher hat er diesen Ausspruch nicht auf mit- und zwischenmenschliche Verhaltensweisen gemünzt. Es war seine Antwort auf die logischen Einwände seiner Gegner, die sich mit den haarsträubenden Resultaten, wie sie sich aus seiner relativistischen Mathematik ergaben, nicht abfinden wollten. Das Zwillingsparadoxon, wie das Patentrezept ewiger Jugend von den Relativisten genannt wird, ist nur eines von vielen anderen. Wie soll man zum Beispiel mit seinem gesunden Menschenverstand begreifen, dass jemand an seinem Zielpunkt ankommt, noch bevor er gestartet ist?

Das ist nicht etwa Physiker-Latein, sondern ergibt sich aus den relativistischen Gleichungen der einsteinschen Zeitdehnung oder Zeitdilatation. Die Ursache für dieses paradoxe Ergebnis ist der von ihm in seine Gleichungen eingesetzte Korrektur- oder Gammafaktor. In der Studienausgabe für Physikstudenten „Grundlagen der modernen Physik“, wird dieser Sachverhalt sogar poetisch dargestellt: „Ein junges Mädchen, Fräulein Faust, lief schneller als der Lichtstrahl saust, und begann sie ihre Fahrt auf die einsteinsche Art, war sie zurück, noch eh' sie abgebraust!“

Auch der relativistisch orientierte Autor Nigel Calder hat sich zu diesem Thema etwas einfallen lassen. In seinem Buch „Einsteins Universum“, kann man folgendes lesen: „Wenn ein Lichtgeist in seinem Raumschiff die mit Lichtgeschwindigkeit fliegenden Signale begleitet, wird er feststellen, dass er den Empfänger der Signale zur gleichen Zeit erreicht wie er gestartet war! Die Zeit dehnt sich ins Unendliche, und Entfernungen schrumpfen zum Nichts zusammen. Ein Beobachter wird feststellen, dass die Uhr in dem Miniraumschiff stillsteht. Ein mit Lichtgeschwindigkeit Reisender könnte das gesamte Universum in der Zeit Null durchmessen. Raum und Zeit verschwinden!“

Ich frage mich nur, warum die Astronomen die Abstände zwischen den Sternen immer noch nach Lichtjahren messen können. Da das Licht nach Prof. Einstein immer mit Lichtgeschwindigkeit reist, müssten die Entfernungen, die es durcheilt, doch ebenfalls zu Nichts zusammenschrumpfen und Zeit und Raum längst verschwunden sein. Auch uns, die wir in diesem Universum leben, dürfte es danach ebenfalls nicht mehr geben, weil der für uns erfassbare Weltraum ununterbrochen von Sternenlicht durchflutet wird.

Selbstverständlich hat auch hier der „Gamma-Faktor“, dieser universale Korrekturfaktor, regulierend seine Hand im Spiel, wird mir der Relativist entgegenhalten. Nach der Relativitätstheorie sind die Messungen von Entfernungen, Räumen und Zeitintervallen für jeden Beobachter Privatsache. Daher ergeben sich für die Laufzeit des Sternenlichts für jeden Beobachter andere Werte. Die Gamma-Sekunden sind ja für die entsprechenden Relativbewegungen verschieden lang.

Ändern sich aber die Zeitangaben, ändern sich auch alle anderen Werte und Größen, und zwar in einer Art und Weise, die sich jeder logischen Vorstellung entzieht. Wie soll man sich zum Beispiel vorstellen, dass die Gesamtdauer des Universums gleich Null ist? Dass das Licht von unseren Augen ausgestrahlt und von den Sternen absorbiert wird? Dass die Toten aus ihren Gräbern herauskommen, rückwärts wachsen und schließlich noch nicht geboren sind?

Damit niemand meint, diese Aussagen seien meiner Phantasie entsprungen, soll hier wieder der Fachmann Nigel Calder das Wort haben. Er schreibt in „Einsteins Universum“: „Es ist durchaus nicht unmöglich, dass die Gesamtdauer des Universums gleich Null ist. Die Zeit, die bei der Expansion vergeht, könnte hier irgendwie später wiedergewonnen werden in einer Zeit negativer Zeit. Einige Theoretiker überlegen die Möglichkeit, ob die Zeit nicht während der Kontraktion bis zum großen Zusammensturz rückwärts läuft.

Michael Berry von der University of Bristol schreibt dazu: Das Licht würde von den Sternen absorbiert und von den Augen ausgestrahlt. Etwas weitergehend schreibt John Taylor vom Kings College in London von Leuten, die aus ihren Gräbern herauskommen, rückwärts wachsen und schließlich noch nicht geboren sind. Eine Umkehrung der normalen Richtung der Zeit ist natürlich schwer vorstellbar. Man kann sie jedoch nicht einfach mit der Begründung beiseite schieben, dass die Theoretiker noch nicht genug darüber wüssten. Seit Einstein ist das ein Problem für Physiker, nicht für Philosophen!“

Korrekturfaktoren sind das Fundament der Relativitätstheorie

Ich glaube nicht, dass Calders letzte Feststellung die Philosophen alter Prägung traurig macht, weil in ihrem Weltbild Logik und gesunder Menschenverstand immer eine entscheidende Rolle gespielt haben. Dagegen sind die relativistischen Physiker dem Alltagsdenken gegenüber und allem, was augenfällig erscheint, sehr misstrauisch. Nach ihrer Meinung ist der gesunde Menschenverstand lediglich das Produkt menschlichen Bewusstseins.

Für sie besteht kein Grund für die Annahme, dass das Naturgeschehen diesem Bewusstsein immer entsprechen muss. Auf das physikalische Geschehen angewendet, misstrauen sie sogar der Gleichung 3 + 3 = 6. Nach ihren relativistischen Formeln sind zum Beispiel 20 Milliarden Zentimeter je Sekunde plus 20 Milliarden Zentimeter je Sekunde nicht 40 Milliarden Zentimeter je Sekunde, sondern 27,7 Milliarden.

Die Relativisten addieren Geschwindigkeiten in einer Weise, die dem normalen Empfinden seltsam erscheint. Die sich aus ihren Formeln ergebenden Geschwindigkeiten sind immer kleiner als die Summen der Komponenten. Wenn zum Beispiel ein Motorboot mit 20 km/h in Bezug auf das Wasser stromab fährt, die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers aber 10 km/h beträgt, so ist die relativistisch errechnete Geschwindigkeit des Motorbootes auf das Ufer bezogen nicht etwa die Summe beider Teilgeschwindigkeiten, nämlich 30 km/h, sondern 29,99999999999999485 km/h!

Die Formeln, mit denen dieses Resultat errechnet wird, nennen die Relativisten das „Einsteinsche Additionstheorem der Geschwindigkeiten“. Die mit Hilfe dieses Additionstheorems gewonnenen Endresultate weichen nur deshalb vom logischen Sachverhalt ab, weil Prof. Einstein in die entsprechenden Gleichungen einige Korrekturfaktoren eingebaut hat. Wie schon vorher erwähnt, bezog sich einer davon auf die Zeit beim bewegten System.

Einen zweiten setzte er in die Wellengleichungen ein, weil es in seinem demokratischen Universum keinen Unterschied machen darf, ob sich der Sender der Wellen auf den Empfänger oder der Empfänger auf den Sender zubewegt. Damit sie sein Relativitätsprinzip nicht verletzen, müssen die beim Empfänger ankommenden Wellenfrequenzen in beiden Fällen gleich sein. Dass dies in krassem Widerspruch zur klassischen Mechanik und zur objektiven Beobachtung steht, will ich an einem kleinen Beispiel zeigen.

Nehmen wir an, auf einem See mit ruhiger Wasseroberfläche schwimmen in einem bestimmten Abstand zwei Paddelboote, in denen jeweils ein Junge sitzt. Weil der eine Junge mit einem Ruder ins Wasser schlägt und auf der vorher ruhigen Oberfläche Wellen erzeugt, wollen wir ihn „S“ = Sender nennen. Nach einer Weile bemerkt der Junge im anderen Boot, wie die ankommenden Wellen an seine Bootswand schlagen. Er wird so zum Empfänger der Wellen, und wir wollen ihn daher „E“ nennen.

Wenn „S“ nun alle 12 Sekunden ins Wasser schlägt und die dadurch entstehenden Wellenabstände genau 12 m betragen, so zählt „E“ auch alle 12 Sekunden einen Wellenzug der an seine Bordwand schlägt.
Bewegt sich „E“ aber mit halber Wellengeschwindigkeit auf “S „ zu, so verkürzen sich die Zeitabstände, in denen die Wellen sein Boot berühren. Ist „E“ der nächsten Welle 4m entgegengekommen, hat diese bereits das Doppelte, nämlich die restlichen 8 m geschafft, so dass sein Boot mit ihr kollidiert.

Weil die Wellen für jeden Meter, den sie zurücklegen, genau eine Sekunde benötigen, zählt „E“ nunmehr alle 8 Sekunden einen Wellenzug an seinem Boot. Ist es umgekehrt, und „S“ bewegt sich mit halber Wellengeschwindigkeit auf „E“ zu, ohne seinen Schlagrhythmus zu ändern, so empfängt „E“ in seinem ruhenden Boot ebenfalls mehr Wellenanschläge pro Zeiteinheit als wenn beide Boote ruhen. Ist die von „S“ erzeugte Welle 12 m gelaufen, ist er ihr genau 6 m nachgefahren, wenn er die nächste Welle erzeugt. Der so zustande kommende Wellenabstand beträgt demgemäß 6 m, und dementsprechend empfängt „E“ nun alle 6 Sekunden einen Wellenzug an seiner Bordwand.

Wie wir sehen, ergibt sich bei der Frequenzberechnung eindeutig ein Unterschied zwischen dem Fall, dass sich der Empfänger auf den Sender und dem, dass sich der Sender auf den Empfänger zubewegt. Im ersten Fall kommt alle 8 Sekunden ein Wellenzug und im zweiten alle 6 Sekunden ein Wellenzug beim Empfänger an, obwohl sich die Wellengeschwindigkeit in Bezug auf den See nicht geändert hat. Die Laufzeit der Wellen war immer l m/Sek. die der sich bewegenden Boote 0,5 m/Sek. Das hätten wir vom Ufer aus auch beobachten und nachprüfen können.

Sollen die ungleichen Endresultate in unserem Beispiel dem Einsteinschen Relativitätsprinzip entsprechen, müssen beide dasselbe aussagen. Wir müssen also eines von beiden korrigieren, indem wir ihm einen Korrekturfaktor vorsetzen. Wir könnten diese Operation beispielsweise beim ersten Ergebnis vornehmen, indem wir die 8 Sekunden pro Welleneinheit um 25 % = 2 Sekunden kürzen. So kommen in beiden Fällen 6 Sekunden pro Welleneinheit heraus. Ist das aber korrekt, was wir da getan haben?

Warum Prof. Einstein die logischen Rechenoperationen der klassischen Mechanik durch seine Relativitätstheorie ersetzte, ist in vielen einschlägigen Büchern erklärt worden. Da ich hier eine andere Auffassung vertrete, will ich nicht näher darauf eingehen. Es soll genügen, wenn ich hier Nigel Calder aus seinem Buch „Einsteins Universum“ zitiere, der zu diesem Thema folgendes schreibt:

„Es ist erstaunlich, wie nahtlos Einstein das Universum zusammengestrickt hat, ohne eine Masche fallen zu lassen! Als er sich entschieden hatte, auf eine absolute Zeit zu verzichten und die Uhren unterschiedlich laufen zu lassen, bewahrte er die Physik vor Widersprüchen, die viel tiefer gewesen wären. Er bewahrte uns damit vor dem Zusammenbruch der Physik.

Sein Wagnis machte sich bezahlt. Änderungen im Gang der Uhren, die Lichtgeschwindigkeit als unüberschreitbare Barriere und die Gleichung E = mc2, sie alle sind verbunden durch den „Gammafaktor“. Für kleine Geschwindigkeiten, wenn der Gammafaktor = l ist, entsprechen die Bewegungsgleichungen fast genau denen von Isaac Newton.

Aber im Bereich hoher Geschwindigkeiten gehorcht das Universum Einsteinschen Gesetzen. Er entschied, dass die Naturgesetze und besonders die Maxwellschen Gesetze über den Elektromagnetismus, die die Lichtgeschwindigkeit festlegen, für jeden Beobachter dieselben sein mussten, unabhängig von seiner eigenen Geschwindigkeit!“

Ob die dafür erforderlichen Manipulationen in einer exakten Wissenschaft zulässig sind, mag jeder Leser für sich entscheiden. Bei seinen Überlegungen sollte er aber bedenken, dass die einzelnen Wellenfrequenzen gleichzeitig Energie- oder Massebeträge darstellen. Das kurzwellige blaue Licht entspricht hoher Energie, hoher Temperatur und großer Masse, das rote Licht niedriger Energie, tiefer Temperatur und geringer Masse. Jede Frequenzänderung, ob tatsächlich oder nur angenommen, hat unweigerlich eine Energie-, Masse- und Temperaturänderung zur Folge. Damit aber sind die nächsten Korrekturfaktoren schon vorprogrammiert. So schreibt denn auch Nigel Calder in „Einsteins Universum“:

„Die erforderliche Korrektur ist klein, aber entscheidend, weil das blaue Licht seinem Wesen nach energiereicher ist als rotes, so dass eine Farbänderung des Lichtes seine Energie beeinflusst, und das Universum würde dann an Energie überfließen. Die Natur hat aber ein strenges Auge auf ihre Energie, und die Gesamtenergie im Universum ist unveränderlich. Man kann die einzelnen Energieformen nur ineinander umwandeln.

Prof. Einstein war sich dessen bewusst, dass seine Korrektur des Dopplereffektes beim Licht das Universum aus den Angeln zu heben drohte. Um das zu verhindern, verlieh er dem Universum eine bestimmte Menge an Energie, die die wildesten Vorstellungen seiner Zeitgenossen übertraf.“

Was sich hinter diesen wenigen Sätzen verbirgt, soll ein kleines Gedankenexperiment verdeutlichen. Wir wollen annehmen, jemand bewege sich mit hoher konstanter Geschwindigkeit an der Sonne vorbei. Er wird das von der Sonne gleichmäßig in den Raum abgestrahlte Licht in verschiedenen Frequenzen wahrnehmen. Nähert er sich der Sonne, so empfängt er in Bewegungsrichtung kurzwelliges, energiereiches blauverschobenes Licht, entfernt er sich von ihr, registriert er auf ihrer Rückseite langwelliges energiearmes, rotverschobenes.

Berechnet er nun mit Hilfe des „Einsteinschen Additionstheorems“ die von der Sonne kommende Lichtenergie, indem er über die Energie des blau- und rotverschobenen Lichtes mittelt, so erhält er einen größeren Wert als den, den er neben der Sonne ohne die Wirkung des Dopplereffektes messen würde. Das heißt im Klartext, der so errechnete Energiebetrag steht in krassem Widerspruch zu dem tatsächlich von der Sonne abgegebenen und in ihrer Nähe gemessenen Wert. Damit wird aber eindeutig der Satz von der Erhaltung der Gesamtenergie verletzt und der errechnete überschüssige Energiebetrag muss wieder kompensiert werden.

Für die erforderliche Korrektur gibt es zwei Möglichkeiten. Sie könnte z.B. an den Geschwindigkeiten der bewegten Objekte erfolgen. Die Geschwindigkeit unseres Reisenden durch eine Korrektur zu verringern, ist nicht angezeigt, weil diese ja konstant bleiben muss, um unser Gedankenexperiment nicht zu verfälschen. Ihn an der Bahngeschwindigkeit der Sonne anzubringen, ist ebenfalls nicht möglich. Die Umlaufgeschwindigkeit der Sonne kann sich nicht ändern, ohne dass diese sich aus ihrer normalen Bahn herausbewegt. Diesen Gefallen tut sie selbst Prof. Einstein nicht, und deshalb entschied er sich für die zweite Möglichkeit. Da Energie gleich Masse ist und umgekehrt, nahm er in den entsprechenden Gleichungen die erforderliche Korrektur an der Masse der bewegten Objekte vor.

Entsprechend dieser Korrektur gewinnt oder verliert daher ein beschleunigtes oder verlangsamtes Objekt scheinbar an Masse. Ein beschleunigter Raumfahrer beispielsweise wird in seinem Raumschiff scheinbar massereicher, ohne dass er davon etwas bemerken könnte und verliert wieder an Masse, wenn sich die Geschwindigkeit seines Raumschiffes verringert. Damit hier kein Missverständnis aufkommt - die eben beschriebenen Gewichtschwankungen des reisenden Astronauten haben nichts mit einer ernährungsbedingten Gewichtsänderung zu tun. Es sind fiktive Werte, die sich aus dem Korrekturfaktor ergeben.

Auch die Masse eines bewegten Objekts wird, nach Prof. Einstein, durch den Gammafaktor bestimmt, oder besser, verfälscht. Die Masse, die übrig bleibt, wenn ein Objekt zur Ruhe kommt und Gamma gleich „l“ wird, ist die sog. Ruheenergie. Ihr Wert ist fast identisch mit dem, den man durch die Gleichungen der klassischen Mechanik erhält. Dies gilt auch für alle anderen Phänomene, die durch den Gammafaktor verursacht werden.

Die Abweichungen, die sich nach Prof. Einstein in Bezug auf die errechneten Werte der klassischen Mechanik ergeben, sind in unserer überschaubaren Alltagswelt so gering, dass sie sich in diesem Bereich jeder Nachprüfung entziehen. Die Ergebnisse einiger Experimente, die angeblich die Einsteinsche Relativitätstheorie bestätigen, können auch gegen sie verwendet werden.

Schon einmal hat Prof. Einstein mit einem seiner Korrekturfaktoren Schiffbruch erlitten. Als er seine mathematischen Formeln danach befragte, ob das Weltall endlich oder unendlich groß sei, und wie ein endliches Weltall begrenzt sein könnte, war die Antwort, dass es keine Grenzen brauche, weil es wie eine Kugel gekrümmt sei. Weil der weitere Verlauf dieser historischen Begebenheit so delikat ist, will ich hier lieber einen bekannten Wissenschaftler zu Worte kommen lassen. So schreibt z.B. Prof. Hoimar von Ditfurth in seinem Bestseller „Im Anfang war der Wasserstoff“ zu diesem Thema folgendes:

„Wenn sich Prof. Einstein mit der neuen Formelsprache beschäftigte, mit der das gekrümmte Weltall beschrieben werden konnte, dann ergab sich jedes Mal, dass dieses Weltall eigentlich nicht stabil sein konnte. Wie immer er auch rechnete, das Resultat blieb das gleiche. So wie die Formeln aussahen, konnte ein in der Weise beschriebenes Weltall nicht dauerhaft sein. Entweder, so besagten die mathematischen Symbole, müsste dieses endliche und gekrümmte Weltall in sich zusammenbrechen, oder es müsste nach allen Seiten auseinanderfliegen.

Einstein traute seinen Formeln soweit denn doch nicht. Die Auskunft erschien ihm zu phantastisch. Er zog es vor, in seine Gleichungen eine zusätzliche Zahl künstlich einzusetzen, die er ganz bewusst so wählte, dass die Aussage, die ihn störte, beseitigt wurde. Diese Zahl nannte er das „kosmologische Glied“! Die Manipulation erschien auch den Fachkollegen einleuchtend und zulässig. An der Beständigkeit der Welt war, so schien es, nicht zu zweifeln.

Es ist nicht ohne Pikanterie, dass der große Einstein das „kosmologische Glied“ letzten Endes also deshalb in seine Gleichungen nachträglich einsetzte, weil er - fast ist es peinlich, es so offen auszusprechen - es sich nicht vorstellen konnte, dass die Welt nicht von Dauer sei. Die Strafe für diese Inkonsequenz folgte, so ist man versucht zu sagen, fast auf dem Fuße.

Als Edwin P. Hubbel die Rotverschiebung aufgrund des Dopplereffektes in fast allen Galaxien nachweisen konnte, zog er den einzig möglichen Schluss (?), alle Spiralnebel entfernen sich voneinander. Ihre Fluchtgeschwindigkeit ist um so größer, je weiter sie voneinander entfernt sind. Prof. Einsteins Formeln hatten die Wahrheit gesagt. Das Weltall war weder unendlich noch beständig. Als Prof. Einstein von der umwälzenden Hubbelschen Entdeckung hörte, nahm er das kosmologische Glied stillschweigend aus seinen Gleichungen heraus.“

Das heißt, die Korrektur war fehl am Platze! Wir leben tatsächlich in einem expandierenden Weltall, das einen Anfang hatte und ein Ende haben wird, wie es die Überlieferungen seit Jahrtausenden lehren. In ihrer gleichnishaften Art beschreiben sie es als ein pulsierendes Universum, das wie eine Lunge atmet. Schreitet es von innen nach außen, entrollt es sich zu Weltsein und Leben, schreitet es von außen nach innen, rollt es sich ein und rafft alles hinweg. Die Grundlage aber, von der unsere Wissenschaft noch gar nichts weiß, das Atmende, Ewige, Eine, wird dann zum Keimträger, zum kosmischen Ei, dem Ei der Philosophen, das sich bei erneutem Entrollen zur bunten Welt verfärbt.

Dass die geistigen Urheber der Osterbräuche, wie Eier bemalen, verstecken und suchen, von diesen Sachverhalten inspiriert wurden, sei nur am Rande bemerkt. In dieser Symbolik wird der im Zick-Zack hüpfende Hase, der sich als Schnellläufer durch Strecken und Zusammenziehen fortbewegt, stellvertretend für die Schlange, zum Symbolträger der fruchtbaren welterzeugenden Schwingung. Aus diesem Grund wurde der Hase von den Ägyptern, in Gestalt einer Häsin, als Göttin „Unut“ verehrt. Unut ist ein Beiname des Osiris, dem Gott des Lebens und der Fortpflanzung.

Wenn der Pulsschlag der Weltentstehung den Frühling der neuen Welt einläutet und das Lebendige zu neuem organischen Dasein erweckt, indem er die Lebensschwingung - des „Menschen Sohn“ - erneut ans Kreuz des Leidens nagelt, wenn sich die beiden Welten kreuzen, versteckt er das weiße, neutrale „kosmische Ei“, und man muss nach der Grundursache des Weltwerdens, dem Keimträger, suchen.

Die 3-K-Radioenergie — ein absolutes Bezugssystem?

Dass die von Edwin Hubbel geschaffenen Tatsachen die Aussagen der Überlieferer bestätigten, passte den damaligen Gelehrten nicht ins Konzept. So fährt denn auch Hoimar von Ditfurth in seinem Bestseller fort: „Die Wissenschaftler waren hier auf Fakten gestoßen, die den Gedanken nahe legten, dass die Welt einen Anfang gehabt haben muss.

Diese Möglichkeit erschien vielen von ihnen so revolutionär, als so unwissenschaftlich oder, um einen Lieblingsausdruck vieler Wissenschaftler anzuführen, „Singular“, dass eine Fülle von Theorien entwickelt wurden, um diesen sensationellen, an uralte Mythen und religiöse Aussagen erinnernden Konsequenzen auszuweichen.

Wir brauchen auf diese z. T. sehr komplizierten Theorien und Weltmodelle hier nicht weiter einzugehen, weil die 1965 durch Zufall entdeckte Hintergrundstrahlung des Weltalls diese Frage ein für alle Mal entschieden haben dürfte. Die Welt hat wirklich einen Anfang gehabt!“

Diese so beweiskräftige Hintergrundstrahlung wurde von Arno Penzias und Robert Wilson zufällig entdeckt, als sie bei den Bell-Telephon-Laboratories mit einer Hornantenne und einem empfindlichen Empfänger hochfrequente Radioenergie auffangen wollten. Für sie handelte es sich dabei um eine ununterbrochene, lästige schwache Störung, die von allen Seiten zu kommen schien und den ganzen Himmelskreis ausfüllte.

Diese Strahlung dringt sogar bis in unsere Wohnzimmer vor. Sie verursacht einen Teil des optischen Rauschens und des sog. „Schneefalls“, den wir auf unseren Fernsehern sehen, wenn das Gerät leer läuft. Spätere Untersuchungen haben gezeigt, dass es sich bei ihr um eine Strahlung handelt, deren Temperatur -273,15 Grad Celsius beträgt und damit drei Grad über dem absoluten Nullpunkt liegt. Man nannte sie daher „3-K-Radio-Energie“.

Sie füllt den ganzen Weltraum überall gleichmäßig aus und sorgfältige Messungen, die von Mikrowellen-Astronomen über zehn Jahre lang durchgeführt wurden, ergaben nicht die geringste Abweichung in der Intensität. Es waren die genauesten Messungen, die jemals in der Kosmologie gemacht wurden! Selbstverständlich hatte dieser Aufwand gute Gründe. Die Wissenschaftler maßen der mysteriösen Weltraumstrahlung mit den seltsamen Eigenschaften deshalb so viel Wert bei, weil sie offenbar vom „Big Bang“ der Weltentstehung übrig geblieben war. Sie konnte als Beweis für die Richtigkeit der „Urknall-Theorie“ gewertet werden.

Die von E. Hubbel in allen Spiralnebeln nachgewiesene Rotverschiebung reichte offenbar nicht aus, um eine so fundamentale Theorie abzusichern. Man brauchte zusätzliche Beweise. Einer der Physiker, die darüber nachdachten, wie die erforderlichen Beweise aussehen könnten, war Robert H. Dicke in Princeton. Er berechnete die Bedingungen, die in den ersten Sekunden der Weltentstehung geherrscht haben mussten und versuchte, daraus Symptome abzuleiten, die sich vielleicht noch nachweisen ließen.

Bei seinen Berechnungen kam schließlich heraus, dass von dem Explosionsblitz des „Ur-Knalls“ noch eine Strahlung von etwa 3 Kelvin übrig geblieben sein müsste. Mit einer Temperatur von ca. -270,15 Grad Celsius sollte sie das ganze Weltall völlig gleichmäßig erfüllen und scheinbar aus allen Richtungen kommen. Während man in Princeton noch damit beschäftigt war, entsprechende Spezialantennen zu konstruieren, hörte Dicke durch Zufall von den Schwierigkeiten der Bell-Telefon-Ingenieure und identifizierte ihr seltsames Störungsrauschen als Reststrahlung des Ur-Knalls. Penzias und Wilson hatten, ohne es zu wissen, das gesuchte Beweisstück entdeckt.

Es ist in diesem Zusammenhang nicht wichtig ob der Urknall den Raum bis auf 2,7 Kelvin erwärmte, oder die vielen Sonnen der materiellen Welt. Für mich ist diese Strahlung nur deshalb so bedeutsam, weil sie die kosmische Allgemeingültigkeit von Prof. Einsteins Relativitätstheorie erschüttert. Entgegen ihrem Geist ermöglicht uns diese allgegenwärtige Weltraumstrahlung eine gleichförmige Geschwindigkeit relativ zum Gesamtuniversum zu messen.

 

Auch Prof. Einsteins Grundannahme, dass es für einen Astronauten unmöglich festzustellen sei, ob er sich auf einen Stern zubewege oder der Stern auf ihn, erweist sich dadurch als falsch. Der Astronaut kann ja mit einer entsprechenden Apparatur die Intensität der 3-K-Radioenergie in den verschiedenen Richtungen messen. Fliegt er z.B. mit hoher Geschwindigkeit durch den Weltraum, wird die Mikrowellenenergie in der Bewegungsrichtung intensiver und in der entgegengesetzten Richtung schwächer sein. Dadurch kann er seine tatsächliche Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit feststellen.

R. Muller vom Lawrence-Berkeley-Laboratory in Kalifornien baute einen entsprechenden Geschwindigkeitsmesser. Er flog mit diesem Gerät in einem U-2-Flugzeug in große Höhen und maß die 3-K-Radioenergie in den verschiedenen Richtungen. Er untersuchte sie in Bezug auf die Bewegung der Erde um die Sonne, die der Sonne um die Milchstraßenmitte und die der Milchstraße als Ganzes, die sich ja ebenfalls bewegt. Bei seinen Messungen kam heraus, dass unsere Milchstraße mit fast 650 km/sek. in Richtung des Sternbildes „Hydra“ durch das Weltall rast. Diese Geschwindigkeit ist weit höher, als es die Kosmologen erwartet hatten.

Dass man die tatsächliche Geschwindigkeit unserer Milchstraße mit dieser Methode feststellen kann, ist ein eindeutiger Beweis dafür, dass die 3-K-Radioenergie ein allgemeingültiges Bezugssystem darstellt, auf das alle in ihr stattfindenden Bewegungen bezogen werden können. Damit ist ein Ersatz für das absolute Bezugssystem gefunden, nach dem Michelson seinerzeit so erfolglos suchte. Selbstverständlich ist dieses Ersatz-Bezugssystem dem gesuchten nicht ebenbürtig, weil es sich dabei um Schwingungen, oder besser, um einen Schwingungszustand, nicht aber um das schwingende Medium selbst handelt.

Die Wissenschaft leugnet ein Trägermedium für die elektromagnetischen Wellen

Hier kommen wir abermals an den wunden Punkt in unserer Physik. Sie kennt zwar alle möglichen Arten von elektromagnetischen Schwingungen. Die Bandbreite dieser bekannten Schwingungen reicht von den Lang-, Mittel-, Kurz-, Ultrakurz -und Mikrowellen im Radio-, Fernseh- und Radarbereich über die Infrarot-, Licht- und Ultraviolett-Wellen bis hin zu den Röntgen- und Gamma-Wellen. Nur auf die Frage, was denn da schwingt, kann sie keine verbindliche Antwort geben. Im Gegenteil, sie leugnet sogar ein Trägermedium bei den elektromagnetischen Wellen, wie wir gesehen haben.

Der Sachkenner G. Berendt hat denn auch große Schwierigkeiten, diese paradoxe Situation verständlich zu machen. In seinem Sachbuch „Das Wissen der Gegenwart“ versucht er es wie folgt: „Wenn das Licht eine Wellenbewegung darstellt, was eigentlich schwingt denn da, und welches ist das Medium der Fortpflanzung der Lichtwellen ? Auf diese Frage gibt es eine unmittelbar negative Antwort. Sicherlich kann das Licht keine Materiewelle sein, wie etwa der Schall.

 

Das heißt, es schwingt sicherlich kein materielles Teilchen, und die Ausbreitung der Welle findet nicht statt aufgrund von elastischen Eigenschaften des tragenden Mediums. Denn das Licht breitet sich ja beispielsweise von der Sonne kommend durch den leeren Raum aus, in dem die Dichte der darin enthaltenen Materie derart gering ist, dass keine Möglichkeit besteht, die Ausbreitung des Lichtes auf mechanische Effekte zurückzuführen.

Damit stellt uns gerade diejenige physikalische Erscheinung, die der Urgrund allen irdischen Lebens ist, die Ausbreitung des Lichtes von der Sonne zur Erde, vor das grundlegende Problem in der Wellenvorstellung des Lichtes. Die Frage stellte sich bereits in dem Augenblick, in dem sich die Wellennatur des Lichtes in der physikalischen Welt durchgesetzt hatte. Beantwortet wurde sie, als man den Zusammenhang der Lichterscheinungen mit denen des Elektromagnetismus erkannte.

 

Auch zu dieser Zeit gab es keine einleuchtende Vorstellung von dem Medium, welches die Lichtwellen trug. Heute wissen wir, dass es sich bei den Lichtschwingungen um elektrische und magnetische Schwingungen handelt, die infolge ihres Zusammenhangs eine Ausbreitung dieses speziellen Zustands des „Raumes“ - der durch das Vorhandensein periodisch auf tretender elektrischer bzw. magnetischer Kraftwirkungen gekennzeichnet ist - nach allen Richtungen mit eben Lichtgeschwindigkeit bewirken.“

 

Abbildung 208

„Sternenlicht ist lange unterwegs bevor es die Erde erreicht“

Quelle: Privates Bildarchiv

Bildbearbeitung und Test,

Urheber: O. Jung

 

Licht ist die Voraussetzung für unser Sehen. Es ist eine physikalische Erscheinung an der sich schon früh die Geister schieden. Die einen nahmen an, dass es sich dabei um Wellen handelt und andere sahen darin einen Teilchenstrom. In der klassischen Elektrodynamik wird Licht als eine hochfrequente elektromagnetische Welle aufgefasst die kein Trägermedium braucht. Der Bereich der vom menschlichen Auge erfasst werden kann ist nur ein kleiner Teil davon.

 

Die Quantenphysik gründet darauf, dass sich Licht aus einzelnen Quantenobjekten zusammensetzt. Sie sind weder klassische Teilchen noch klassische Wellen. Je nach Betrachtungsweise zeigen sie Wellen- oder der Teilcheneigenschaften. Dieses merkwürdige Verhalten wird „Welle-Teilchen-Dualismus“ genannt. Die daran beteiligten Energiequanten heißen „Photonen“. Elementarteilchen ohne jede Masse. Sie breiten sich stets mit Lichtgeschwindigkeit geradlinig aus und durcheilen die riesigen Entfernungen ohne zu ermüden. Die Frage nach den beiden Kräften die sie durch ihr Gegeneinanderwirken hin- und her schwingen lässt, bleibt dabei unbeantwortet.

 

Wenn ich die Sache richtig sehe, so brauchen die elektromagnetischen Wellen kein Trägermedium, weil der Raum durch periodisch auftretende elektrische bzw. magnetische Kraftwirkungen gekennzeichnet ist. Danach hat also der Raum selbst eine Kennzeichnung oder Eigenschaft. Ihn kennzeichnet ein periodisch auftretender Zustand, der sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet. Wird er dadurch nicht doch zum geleugneten Trägermedium? Worin besteht denn der Unterschied zwischen einer sich periodisch ausbreitenden elektromagnetischen Kraftwirkung und einer sich ausbreitenden Welle? Es handelt sich doch in beiden Fällen um einen Bewegungs- oder Schwingungszustand, der sich im Medium Raum fortpflanzt, und das nennt das Lexikon Welle.

Ist es denn so abwegig, dass der Raum selbst das schwingende Medium ist? Die von mir so häufig zitierten Überlieferer waren da konsequenter. Nach ihrer Lehre ist der Raum mit seinen vier Attributen und drei Eigenschaften tatsächlich als Schwingungsträger die ewige Seinsgrundlage. Eine zweitlose Realität, die weder hervorgebracht wurde noch jemals vergeht. Sie waren sicher, dass auf ihm Werden und Vergehen von Weltsein und Leben beruhen, weil beides nur seine Bewegungs- oder Schwingungszustände sind. Nach ihren Aussagen ist er unanfänglich und nimmt nie ein Ende. Das gilt nicht nur für die unendliche Erstreckung nach außen, sondern auch nach innen.

Weil sich der Raum auch nach innen unendlich erstreckt, ist jeder noch so kleine Raumteil theoretisch unendlich teilbar. Daher der Ausspruch des Rudra: „Ich bin der, der aus dem Inneren in das Innere drang!“ Was damit gemeint ist, soll ein kleines Gedankenexperiment veranschaulichen. Nehmen wir an, wir wollten den absoluten Mittelpunkt unserer Erde lokalisieren. Dabei sollen die praktischen und technischen Schwierigkeiten keine Rolle spielen. Wir würden also den Umfang der Erde exakt messen, den sich daraus ergebenden Halbmesser berechnen und einen entsprechenden Stollen in Richtung Erdmittelpunkt vortreiben.

Wir wollen weiter annehmen, dass wir gleich beim ersten Anlauf ein gehöriges Stück vorangekommen sind und bei unserer Messung feststellen, dass noch genau die Hälfte der ursprünglichen Strecke vor uns liegt. Abermals bewältigen wir ein gehöriges Stück und unsere Messung ergibt, dass es genau die Hälfte der Reststrecke war. Wieder verkürzen wir die Reststrecke um die Hälfte, und wieder haben wir die andere noch vor uns. Wir könnten dieses Verfahren bis in alle Ewigkeiten fortsetzen, den absoluten Mittelpunkt würden wir niemals erreichen. So winzig der von uns gefundene Punkt auch immer sein mag, er würde Ausdehnung besitzen. Solange er aber räumlich ist, geht es nach innen immer weiter. Besitzt er keinen Raum mehr, existiert er nicht.

Es gibt zwar nach außen, wie nach innen eine praktische Grenze, die im Mikrobereich von unseren Nuklearphysikern wahrscheinlich schon erreicht ist, aber keine tatsächliche. Diese praktischen Grenzen waren den Überlieferern wohlbekannt. Sie umfassen, vom leiblichen Menschen aus gesehen, sieben Größenordnungen nach Innen und sieben Größenordnungen nach Außen, teilten sie mit. Damit decken sich ihre Aussagen mit denen unserer Wissenschaft, wenn man sie in entsprechender Weise aneinanderreiht und Prof. Dr. Gernot Eders Aufstellung gegenüberstellt, die die wichtigsten „Lineardimensionen“ in Zentimetern wiedergibt.

 

Die Lineardimensionen

Prof. Eders                                                                            Vom Menschen aus 7 Gruben

Lineardimensionen in cm                                                     nach Innen und 7 nach Außen

 

??  -??     Quarks                                                         7.        Quarks

10 -3        Nukleon                                                        6.        Atomarteilchen
10 -2        Atomkern                                                      5.        Atom-Kern
10 - 8       Wasserstoff-Atom                                         4.        Atom
10 -6        Riesenmolekül                                              3.        Molekül
10 -4        Virus                                                            2.        Zell-Kern
10 -2        Zelle                                                             1.        Zelle
102          Mensch                                                        0.        Mensch
109          Erde                                                             1.        Erde
1010        Entfernung des Mondes                                2.        Erde-Mond-System
1011        Sonne                                                          3.        Sonne
1013        Entfernung der Sonne                                   4.        Sonnensystem
1018        Entfernung des nächsten Fixsterns
1023        Milchstraßensystem                                      5.        Galaxie
1024        Entfernung des Andromeda-Nebels                6.        Sattelitengalaxien-System
1028        Grenze für das größte Teleskop
10??        Stoßfront des Superpulsars                           7.        Unser Weltall als riesiger Pulsar

Keines dieser Systeme besteht für sich in einem leeren Raum, sondern sie alle bilden eine zusammenhängende Einheit, die wir das Weltall nennen. Der Raum ist ja nicht homogen. Im Wirkungsbereich des welterzeugenden Superpulsars wird er von den unterschiedlich großen Gravitation erzeugenden Raumblasen ausgefüllt, wie ein Schaumbad durch Seifenblasen. In den Überlieferungen wird dieser Sachverhalt mit einer atmenden Lunge verglichen, weil unsere Lunge sich ebenfalls aus Blasen und Bläschen zusammensetzt.

Ob Raum-, Seifen- oder Lungenblasen, sie alle sind nichts Konstantes. Wie die Fettaugen auf einer heißen Suppe können sie sich verkleinern, vergrößern, sich teilen, verschmelzen und miteinander wechselwirken. Dennoch lassen sich die Raumblasen in die oben aufgezeigten Größenordnungen unterteilen wobei sich das kleinere System - wie bei einer russischen Puppe – immer im größeren befindet. Das Atomarteilchen existiert im Atomkern, dieser im Atom, das Atom im Molekühl usw. Aber alle sind schwingende Einheiten im Schwingungsträger „Ether“ und damit die Bausteine der materiellen Welt.

Will man verstehen warum unsere Forscher das anders sehen, kommt man nicht umhin, sich ausführlicher mit zwei grundlegenden Experimenten der modernen Physik zu befassen die ich beide oben schon kurz ansprach. Das eine ist das Uhrenexperiment der Physiker Hafele und Keating und das andere jenes das unter dem Begriff „Michelson-Experiment“ in die Analen der Wissenschaft eingegangen ist. Im Folgenden beschreibe ich beide aus der Sicht der damals damit befassten Forscher.

Sie ergab sich zwangsläufig nachdem einflussreiche Autoritäten des Wissenschaftsbetriebs die 8km/Sek. die Michelsons präzise Messgeräte seinerzeit anzeigten, unter den Teppich gekehrt hatten. Weil sie mit keinem Gesetz der klassischen Mechanik vereinbar war, bewog das Einstein zur Formulierung seiner Gleichungen mit den Korrekturfaktoren. Er veröffentlichte sie unter dem Namen „Relativitätstheorie“.

Der Michelson – Versuch

Der Michelson-Versuch jährte sich 1981 zum einhundertsten Male. Der Mann, der diesen Versuch ausführte und der ihm seinen Namen lieh, war der nordamerikanische Physiker und Nobelpreisträger Albert Abraham Michelson, der von 1852 bis 1931 lebte. Er wollte mit Hilfe von Lichtgeschwindigkeitsmessungen die Existenz des „Äthers“ nachweisen.

Dabei handelte es sich um einen höchst feinen Stoff, der das gesamte Weltall ausfüllt und das Trägermedium der Lichtwellen sein sollte. Nach dem Verständnis der Physik seiner Zeit pflanzt sich das Licht als eine Welle in einem angenommenen Medium, in eben diesem Äther, fort. Dieser Äther bedeutete im Rahmen der klassischen Optik das gleiche wie das Wasser bei der Wellen oder die Luft bei der Schallausbreitung. Er ist der Träger der Schwingungen und damit der Wellenausbreitung oder besser, er ist es, der da schwingt oder sich wellt.

Aufgrund genauer Untersuchungen der Lichtausbreitung musste dieser hypothetische Lichtäther allerdings Eigenschaften besitzen, für die es in der materiellen Physik kein Gegenstück gab. Wegen der ungeheuer großen Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Lichtwellen, die rund dreihunderttausend Kilometer pro Sekunde beträgt, musste er beispielsweise ein Vielfaches der Elastizität des besten Chrom-Vanadium-Stahls aufweisen. Da er aber den Raum zwischen den Himmelskörpern ausfüllt, ohne diese durch Reibung bemerkbar abzubremsen, musste seine Dichte unmessbar gering sein.

Die Einführung eines hypothetischen Mediums mit solch entgegengesetzten Eigenschaften, war einigen Autoritäten unter den Physikern der damaliger Zeit denn doch zu abenteuerlich. Das erklärt vielleicht, warum es unter ihnen Äther-Anhänger und materialistisch orientierte Äther-Gegner gab, die sich heftig bekämpften. In der Hoffnung, diesen Streit durch die Schaffung eindeutiger Tatsachen zu beenden, versuchte Michelson jahrelang mit immer weiter verbesserten Anordnungen, die Lichtgeschwindigkeit einmal mit und ein andermal gegen die Erdbewegung zu messen. Da unumstößlich feststand, dass sich die Erde mit einer Geschwindigkeit von 29 km in der Sekunde um die Sonne bewegt, musste er in der Bewegungsrichtung der Erde eine größere Geschwindigkeit messen als in der entgegengesetzten.

Michelson wiederholte seine Messungen mit äußerster Sorgfalt immer wieder, und zwar zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten und mit verschiedenen Instrumenten. Die Apparatur die er für diesen Zweck zuerst benutzte war so weit ausgereift, dass die erforderliche Messgenauigkeit gegeben war. Sie ruhte auf einer schweren Steinplatte als Unterlage, die auf einer Zwischenschicht aus Quecksilber erschütterungsfrei gelagert war. Ein Spiegelsystem verlängerte den Lichtstrahl auf weit größere Strecken als in früheren Versuchen, so dass man eindeutige, exakte Messwerte erwarten konnte. Aber in welcher Richtung er auch maß, er fand keinen Unterschied in der Laufzeit des Lichtes.

 

Abbildung 209

„Michelsons Versuchsanordnung zur Messung der Lichtgeschwindigkeit“

Urheber: O. Jung

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung

 

Schematische Darstellung der Versuchsanordnung mit der Michelson die Geschwindigkeit des Lichts gemessen hat. Über einen Strahlteiler schickte er einen Lichtstrahl auf eine kurze und einen zweiten über einen Impulse gebenden Drehspiegel auf eine lange Reise. Am Ende vereinigte er beide auf einem Schirm. Dort zeigte sich durch die unterschiedlich langen Wegstrecken eine Verschiebung der Parameter. Daraus errechnete er 1879 „299.910 km/s.“ und 1927 „299.796 km/s.“... weiterlesen

Die Messungen ergaben in jeder Richtung und zu verschiedenen Jahreszeiten, also an verschiedenen Stellen der Erdumlaufbahn um die Sonne, für die Lichtgeschwindigkeit, relativ zum erdfesten System, den Wert c. Dieses Ergebnis widersprach nicht nur dem gesunden Menschenverstand und der Alltagserfahrung, sondern was weit schlimmer war, auch dem Gesetz der Addierbarkeit der Geschwindigkeiten, dem Grundpfeiler der klassischen Mechanik, auf den sich die damalige Technik stützte und auch funktionierte.

Um sich klar zu machen, um was es dabei ging, stelle man sich vor, ein Reisebus führe mit 80 Stundenkilometern eine Straße entlang. Es ist sicher, dass alle darin sitzenden Reisenden sich ebenfalls mit 80 Stundenkilometern bewegen. Stünde dagegen jemand von den hinteren Bänken auf und ginge nach vorn zum Busfahrer, so wäre er schneller als seine sitzenden Mitreisenden, denn er würde sie ja alle überholen.

 

Wollte man seine tatsächliche Geschwindigkeit ermitteln, so müsste man seine Gehgeschwindigkeit und die Busgeschwindigkeit addieren, und ein an der Straße postiertes Radargerät würde das Resultat bestätigen. Dieser Sachverhalt ist so selbstverständlich, dass man das in entsprechend anderer Größenordnung auch inbezug auf Erde und Lichtausbreitung erwarten musste. Die Erde verhält sich in diesem Falle wie der Reisebus, das Licht wie der Reisende und die Michelson-Apparatur wie das Radargerät.

Der entscheidende Unterschied beim Ausgang des Michelson-Experimentes war nun, dass das als selbstverständlich zu erwartende Additionsergebnis, nämlich 300 000 km/sek. Lichtgeschwindigkeit plus 29 km/sek. Erdgeschwindigkeit gleich 300 029 km/sek. von dieser Michelson-Apparatur nicht bestätigt wurde. Da das Messergebnis vermutlich falsch war, versuchte Michelson nun das richtige Ergebnis mit einer anders funktionierenden Versuchsanordnung herbeizuführen.

Er benutzte dazu ein Gerät, mit dem man Lichtwellen überlagern kann, ein sog. Interferometer. Es hat zwei senkrecht aufeinander stehende Arme mit einer besonderen Spiegelanordnung. Licht aus einer Quelle trifft auf einen halbdurchlässigen Spiegel und wird dort aufgespalten. Auf einem Schirm werden die beiden Lichtstrahlen wieder vereinigt, nachdem sie von zwei anderen Spiegeln reflektiert wurden. Wäre der Zeitaufwand für die beiden Lichtwege gleich, dann würde der Überlagerungs- oder Interferenzeffekt Verstärkung bewirken.

 

Abbildung 210

„Interferometer nach Michelson“

Urheber: O. Jung

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung

 

Zu Michelsons Lebzeiten spaltete die Frage ob es für die Lichtwellen ein Trägermedium gibt oder nicht die damit befassten Forscher in zwei Lager. Die Befürworter gingen davon aus, dass es sich dabei um einen feinen, den gesamten Weltraum gleichmäßig ausfüllenden feinen Stoff handelt. Dieses hypothetische Medium nannten sie „Äther“. Wie Schallwellen Bewegungszustände der Luft und Wasserwellen die des Wassers sind, so sollten die Elektromagnetischen Wellen Schwingungszustände dieses Äthers sein. Für die Gegner des Äthers war der Weltraum leer. Nach ihrer Ansicht breitet sich das Licht darin strahlenförmig als Korpuskel mit Lichtgeschwindigkeit aus. Diesen Streit wollte Michelson mit dem Interferometer in seinem berühmten Experiment durch die Schaffung eindeutiger Fakten beenden.

Das Experiment besteht darin, dass die Spiegel so eingestellt werden, bis sich additive Überlagerung ergibt. Dann dreht sich die Anordnung infolge der Erdrotation langsam, und ein neues Überlagerungsmuster müsste beobachtet werden; denn wären die Zeiten für die beiden verschiedenen Lichtwege infolge der Ätherdrift unterschiedlich groß, dann würde sich das in einer Änderung des Überlagerungsbildes bemerkbar machen. Selbst der im Vergleich zur Lichtgeschwindigkeit schwache Ätherwind von 29 km/sek. würde einen deutlich erkennbaren Effekt ergeben.

 

Abbildung 211

„Wellenüberlagerung“

Links: Wellenüberlagerung bei gleichen Lichtwegen

Rechts: Wellenüberlagerung bei ungleichen Lichtwegen

Urheber: O. Jung

 

 

Aber ungeachtet aller Bemühungen, gelang es Michelson auch mit dieser Apparatur nicht, den erwarteten Effekt nachzuweisen. Er fand auch diesmal keinen Unterschied in der Laufzeit des Lichtes. Die Lichtgeschwindigkeit erwies sich hartnäckig als konstant, völlig unabhängig von der Bewegung der Erde. Stand die Erde still ? Zu Galileis Zeiten wäre der Ausgang dieser Versuche eine erstklassige Widerlegung des heliozentrischen Weltbildes gewesen. Man nahm zunächst an, der Äther bewege sich zufällig mit einer Geschwindigkeit von 29 km/sek. mit Bezug auf das Sonnensystem. Es gibt dann eine Position der Erde bei der Rotation um die Sonne, in der die Erdgeschwindigkeit, relativ zum Äther, Null ist.

Michelson wiederholte jedoch seine Versuche sechs Monate später, als sich die Erde am gegenüberliegenden Punkt der Erdumlaufbahn befand und der doppelte Effekt erwartet werden musste, aber wiederum war überhaupt nichts nachzuweisen. Eine andere mögliche Erklärung für den negativen Ausgang des Experiments bestand darin, dass die Erde eine lokale Region des Äthers mit sich zieht, so dass zwischen beiden Ruhe herrscht. Daraus würde jedoch folgen, dass eine jährliche Hin- und Herbewegung der Sterne beobachtet werden musste, was doch gar nicht der Fall war. Diese Erklärung stimmte also nicht mit den astronomischen Beobachtungen überein.

 

Abbildung 211 a

„Wellenbild bei Mitführung des Äthers“

Quelle: Privates Bildarchiv

Urheber: O. Jung

 

Abbildung 212

„Wellenausbreitung die Michelson erwartet hatte“

Quelle: O. Jung, „Hatte die Welt einen Schöpfer?“

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung

Andere Physiker, unter ihnen der bekannte Niederländer Hendrick Lorentz, nahmen an, dass sich die Längen aller physikalischen Körper, die sich gegen den Äther bewegen, um den Faktor ihrer Eigengeschwindigkeit verkürzen. Dies umsomehr, je größer ihre Eigengeschwindigkeit in Bezug zum Äther ist. Sie meinten, dadurch würde bewirkt, dass sich die Arme des Interferometers bei einer Drehung um 90 Grad in ihrer Lage gerade so verändern, dass der Effekt ausgeglichen wird.

Dieser Einwand wurde berücksichtigt, indem man ein neues Interferometer mit verschieden langen Armen benutzte. In einem solchen Interferometer konnte die „Lorentz-Kontraktion“, wie dieser hypothetische Sachverhalt von den Physikern genannt wurde, nicht zu einer vollständigen Auslöschung des Effektes führen. Für verschiedene Geschwindigkeiten der Messapparatur, relativ zum Äther, müssten sich verschiedene Resultate ergeben.

Aber auch diese Experimente fielen für alle Positionen der Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne negativ aus. Auch eine Anzahl weiterer, noch künstlicherer Annahmen zur Erklärung des paradoxen Resultates liefen bei genauerer Betrachtung lediglich darauf hinaus, die an sich schon recht künstliche und unbeliebte Äther-Hypothese durch noch kompliziertere Mechanismen zu ersetzen, Mechanismen, die sich der experimentellen Nachprüfung noch viel mehr entzogen als die Annahme des fiktiven Äthers.

Übrig blieb die vom Standpunkt der klassischen Physik völlig unerklärliche, jedoch experimentell durch wiederholte und immer feinere Versuche vom michelsonschen Typ fundierte Tatsache, dass das Licht sich offenbar in allen, auch relativ gegeneinander bewegten Systemen in allen Richtungen mit der gleichen Geschwindigkeit ausbreitet.

 

Abbildung 213

„Wellenbild bei ungleichen Lichtwegen“

Quelle: O. Jung, „Hatte die Welt einen Schöpfer“ (1986)

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung

 

 

Abbildung 213 a

„Wellenbild bei gleichen Lichtwegen“

Quelle: O. Jung, Hatte die Welt einen Schöpfer?

Bildbearbeitung und Text,

Urheber: O. Jung

 

Diese Wellenausbreitung wurde angeblich an allen Erdpositionen der Erdumlaufbahn von Michelson – Apparaturen angezeigt. Das ist zu erwarten, wenn die Erde in Rotationsrichtung des „Ätherwirbels der Sonne" mit gleicher Geschwindigkeit um die Sonne schwimmt. Das konnte Michelson aber nicht messen. Der Ätherwind der um die Erde rast macht das unmöglich. Folgerichtig haben Michelsons Apparaturen seine Ätherdrift mit 8krn/Sek. angezeigt. Leider wurde dieses Ergebnis seinerzeit als Messfehler interpretiert und nicht berücksichtigt. Einstein zog daraus den Schluss, dass es für die Lichtwellen kein Trägermedium gibt.

Damit die Wellengleichungen ohne einen Wellenträger auskommen, brachte er für die Ätherdrift Korrekturfaktoren an den Zeitkoordinaten an. Diese Manipulation ist als Relativitätstheorie in die Annalen der Wissenschaft eingegangen.

 

Abbildung 214

„Annis Ententeich“

Quelle: Privates Bildarchiv

Urheber: Anni Jung, 1973

Bildbearbeitung und Text,

Urheber O. Jung

 

Beim Stöbern in alten Fotoalben fand ich dies niedliche Bild. Meine viel zu früh verstorbene Frau malte es in den 70er Jahren als wir den Ausgang des Michelson Experiments diskutierten. Weil die Abläufe in unserem Planetensystem so riesige Dimensionen haben, verlegte sie das Geschehen einfach auf die Erde. Sie stellte sich vor, ein Zug und eine Windhose umrunden mit gleicher Geschwindigkeit einen See im Uhrzeigersinn. Dann befindet sich der Zug in Bezug zu der ihn umgebenden Luft ständig in Ruhe. Alle vom Zug ausgesandten Schallwellen breiten sich, vom fahrenden Zug aus gemessen, in alle Richtungen mit 333 m sec aus. Ersetzt man den See durch die Sonne, den Zug durch die Erde und die um das Zentrum des Sees wirbelnde Luft durch den um die Sonne wirbelnden Äther, breiten sich von der Erde aus abgesandte Lichtwellen in alle Richtungen mit 300.000 Km sec aus. Lässt man die von Michelson tatsächlich gemessenen 8 Krn/sec außer acht, entspricht das dem Ausgang des Michelson Experiments das den Physikern seinerzeit soviel Kummer machte.

 

Abbildung 214 a

„Erde im Gravitation erzeugenden Etherwirbel“

Quelle: Privates Bildarchiv

Urheber: O. Jung

Bildbearbeitung und Text: O. Jung

 

 

Wenn die rotierende Erde in einen riesigen Wirbel des Trägermediums der Lichtwellen eingebettet ist, zeigt das Interferometer nur die Geschwindigkeit an, mit der das feinstoffliche Medium in Bodennähe um den Erdkörper rast. Aus der Verschiebung der Wellenüberlagerung auf dem Interferometerschirm errechnete Michelson an allen Erdpositionen zu verschiedenen Jahres- und Tageszeiten eine Etherdrift von 8 Km / Sek.

Abbildung 215

„Darwin – Begründer der Evolutionstheorie“

Porträt: Ch. R. Darwin

Urheber: Nicht bekannt

Quelle: Privates Bildarchiv

Bildbearbeitung und Text: O. Jung

 

Woher kommen wir? Diese Frage ist so alt wie es vernunftbegabte Wesen gibt. Viele große Denker haben im Verlauf der Menschheitsgeschichte versucht, darauf eine verbindliche Antwort zu geben. Bis heute vergeblich. Dennoch haben sich aus einer wahrhaft großen Auswahl drei Ansichten durchgesetzt die eine nennenswerte Anhängerzahl verbuchen konnten.  weiterlesen

Um das Grundprinzip dieser Versuche an einem leicht zu überschauenden kleinen Experiment zu erkennen, wollen wir in Gedanken mit einem schwarzen Stift eine Wellenlinie mit einem Richtungspfeil und mehreren Wellenbergen und Wellentälern auf eine Glasplatte zeichnen. Dabei soll der Abstand zwischen den einzelnen Wellenbergen 30mm betragen. Nun zeichnen wir auf eine weiße Unterlage eine absolut identische zweite Wellenlinie, legen die Glasplatte auf die Unterlage und justieren sie so, dass beide Wellenlinien exakt übereinander liegen. Dann sehen wir nur noch eine Wellenlinie bei der der Abstand der Wellenberge ebenfalls 30mm beträgt. Das entspricht der additiven Überlagerung beim Michelson-Experiment.

Bewegen wir nun die Glasplatte in Pfeilrichtung, sodass sich die auf ihr befindliche Wellenlinie der Länge nach über jene auf der weißen Unterlage um 15mm verschiebt, verringert sich der Abstand zwischen den Wellenbergen ebenfalls um 15mm. Stellen wir aber keinerlei Verschiebung fest, gibt es dafür zwei mögliche Erklärungen. Entweder die Unterlage auf der sich die andere Wellenlinie befindet, hat sich in gleichem Maße ebenfalls verschoben.

 

Das wäre beim Michelson-Experiment der Fall, wenn die Erde im Äther um die Sonne schwimmt, oder eine lokale Region des Äthers mitführt. Dann befände sich die Erde in Bezug zum Äther in Ruhe wie jemand zur Rolltreppe auf der er nach oben oder unten fährt. Obwohl er sich in Bezug zu seinem Umfeld bewegt, bleibt er in Bezug zur Rolltreppe in Ruhe. Die zweite Möglichkeit um den Sachverhalt zu erklären, ist die Annahme, dass sich die Glasplatte bei der Verschiebung so verändert hat, dass der Verschiebungseffekt ausgeglichen wird. Das entspräche der so genannten Lorentz-Kontraktion.

Kennt man die Zeit in der sich die Wellenberge 15mm verschoben haben, kann man errechnen mit welcher Geschwindigkeit sich die Glasplatte bewegt hat. Kennt man Geschwindigkeit und Dauer des Vorgangs, kann man die zurückgelegte Strecke errechnen, die Wellenberge und Glasplatte zurücklegten. Geschwindigkeit, Strecke und Zeit hängen untrennbar miteinander zusammen. Ändert sich eine der Größen, hat das unmittelbar auch Auswirkungen auf eine andere. Ist das nicht der Fall, liefern die Gleichungen Ergebnisse, die mit den Tatsachen nicht übereinstimmen.

Weil die Erde rotiert und dabei um die Sonne läuft, war bei Michelsons Experimenten Bewegung im Spiel und er erwartete zu recht eine Frequenzverschiebung auf dem Schirm seiner Versuchsapparatur. Er nahm ja an, dass der Äther sich im Raum in Ruhe befindet wie das Wasser eines Sees in Bezug zum Ufer. Da die Geschwindigkeit mit der die Erde um die Sonne läuft – und damit auch seine Versuchsapparatur – bekannt war, musste die Frequenzänderung dieses Tempo widerspiegeln. Von diesem Standpunkt aus war der Ausgang der Experimente nicht zu erklären.

Die Physik stand damit vor der Aufgabe, mit diesem Tatbestand zu leben. Da sich die Existenz eines ruhenden Lichtäthers nicht nachweisen ließ, zog Prof. Einstein den Schluss, dass es einen solchen Äther nicht gibt. Die Idee, dass der Äther als riesiger Äther-Wirbel um die Sonne rotiert und dabei die Erde mit sich führt, wie es die entschlüsselten Texte der Überlieferungen lehren, ist ihm offenbar nicht gekommen. Genau dieser Sachverhalt ergibt sich aber aus allen Michelson-Experimenten, wenn man sie - ohne die gemessenen 8km/Sek. zu berücksichtigen - im Sinne der klassischen Mechanik interpretiert. Das wäre auch der Fall wenn Geschwindigkeit und Richtung des Ätherwindes in Bodennähe mit denen des Erdkörpers identisch sind.

Darf Ideologie Forschungsergebnisse beeinflussen?

Wenn man aber so sicher war, dass Michelson keine Ätherdrift nachgewiesen hat, ist es mir unerklärlich warum die nach meiner Meinung einzig richtige Interpretation bis heute außer acht gelassen wurde. Tatsache ist, dass die Äther-Gegner sich durchsetzen konnten und beim erbitterten Kampf um das Für und Wider seinerzeit ebensoviel Ideologie mit im Spiel gewesen ist, wie bei der Auseinandersetzung um die Lehre Darwins. In diesem Forschungsbereich spielen die ideologischen Gesichtspunkte unterschwellig immer noch eine gewichtige Rolle. Noch heute fürchten Wissenschaftler, die aufgrund ihrer Forschungsergebnisse von Darwin abrücken wollen, den Beifall von der falschen Seite: von jenen bibeltreuen Zeitgenossen, die den Schöpfungsbericht der Bibel wörtlich für richtig halten.

Weil bei den Äthergegnern und den Darwinisten die gleichen ideologischen Motive eine Hauptrolle spielten, die mit den jeweils zur Debatte stehenden physikalischen Sachverhalten eigentlich nichts zu tun haben, ergeben sich eine Menge Parallelen. So gilt denn auch das, was J. Scheppach in „P. M. 1/1985“ in Bezug auf die Darwinisten aufgezeigt hat, in entsprechend abgewandelter Form auch für die Äther-Gegner. In seinem ausgezeichneten Artikel „Gesucht: Ein neuer Darwin“ schreibt er unter anderem folgendes:

„Seit 125 Jahren gilt Darwins Abstammungslehre auch für den Menschen. Wie automatisch hat sie Generation für Generation übernommen und sie sich zu eigen gemacht. Gab es aber in diesen 125 Jahren je einen Wissenschaftler, der aus vollem Herzen hätte sagen können, dass er mit dieser Lehre keine Schwierigkeiten hat? Uns ist kein solcher Gelehrter bekannt. Tatsache ist vielmehr: je präziser die Forschung arbeitet, um so größere Schwierigkeiten ergeben sich mit der Lehre Darwins. Wenn aber die Lehre Darwins so große Beweisnöte verursacht, warum wurde sie dann überhaupt allgemein akzeptiert?

Vermutlich deshalb, weil damals die Energie der großen Geister nicht nur auf die Erfassung des Neuen konzentriert war, sondern weil - man kann es in allen Geschichtsbüchern nachlesen - die Kraft der früheren Darwinisten zum größten Teil von der Bekämpfung des Alten absorbiert wurde. Es galt nicht in erster Linie, der Darwinschen Lehre ein Fundament ohne Fugen und Risse zu geben. Viel wichtiger war es zunächst, die weltanschauliche Auseinandersetzung zu führen und den damals ungeheuerlich klingenden Anspruch Darwins durchzusetzen: „Die Wahrheit steht in meinem Buch und nicht in der Bibel!“ Diesen Satz hat Darwin natürlich nie gesagt, aber der Anspruch ergab sich automatisch aus dem Inhalt seines 500-Seiten-Werkes.“ (Abb. 215)

Mit diesem Zitat will ich nicht unterstellen, dass Prof. Einstein in Bezug auf seine Relativitätstheorie etwas ähnliches gesagt hat. Aber die Ideologiehaftigkeit der Sache, in Verbindung mit seiner Feststellung, dass es den Äther nicht gibt, waren nach meiner Meinung die Hauptgründe dafür, dass sich Wissenschaftler von der Äthervorstellung abgewendet haben. Darum kam es ihnen sehr gelegen, dass Einstein das Problem auf seine Weise löste. Als Mathematiker war er in erster Linie daran interessiert, dass seine Bewegungsgleichungen aufgingen. Diese Einstellung war auch für die damit befassten Physiker das Wichtigste. Man konnte mit den Einsteinschen Gleichungen wieder rechnen und entsprechende Vorhersagen machen, die dann bei entsprechenden Experimenten eintreffen sollten, wie z. B. beim Uhrenexperiment von Häfele und Keating.

Damit stand für die Experimentatoren der Ausgang solcher Versuche schon vorher fest. Sie unternahmen nicht erst den Versuch und interpretierten dann das Ergebnis. Sie gingen den umgekehrten Weg, um das Resultat ihres Vorurteils zu beweisen. Dies war auch beim berühmten Uhrenexperiment das im September/Oktober 1971 durchgeführt wurde der Fall. Um das zu belegen, setze ich den Abschlussbericht der beiden Physiker J. C. Hafele vom Department of Physics der Washington University und R. E. Keating vom US Naval Observatory Washington hierher. Er trägt den Titel „Mit Atom-Uhren rund um die Welt“. Darin hat J. C. Hafele Test und Testergebnisse in englischer Sprache detailliert beschrieben. Der hier in Frage kommende Teil lautet frei übersetzt sinngemäß etwa so:

Häfele – Keating: „Around  the World Atomic Clocks“

„Um die Voraussagen der konventionellen Relativitätstheorie im Experiment zu testen, starteten wir am 25.September 1971,0 Uhr UT, mit vier Cäsium-Atom-Uhren im Gepäck in herkömmlichen Jet-Flugzeugen zu zwei Rundreisen um die Welt. Bei der ersten Reise umrundeten wir die Erde in östlicher und bei der zweiten in westlicher Richtung. Weil in der Wissenschaft so schnell wie möglich theoretische Schlussfolgerungen durch experimentelle Erfahrungsfakten ersetzt werden sollten, hatten wir uns vorgenommen, die Frage zu klären, ob fliegende Uhren sich tatsächlich so verhielten, wie es von Professor Einstein gefordert wurde.

Die Entwicklung von zuverlässigen, kompakten, tragbaren „Cäsium-Atom-Uhren“ machte es möglich, ein Experiment ins Auge zu fassen, dass in der Lage schien, die Voraussagen der Relativitätstheorie schon im erdnahen Bereich mit fliegenden Uhren auf die Probe zu stellen. Gute Aussichten auf Erfolg waren auch schon deshalb gegeben, weil Cäsium Atom-Uhren durch die gleich bleibende Schwingungsfrequenz des natürlichen Cäsium-Atoms reguliert werden, das eine überaus feine Wellenart in gleich bleibender Frequenz aussendet.

Sie nähern sich daher in ihren Eigenschaften der von den Relativisten geforderten Ideal-Uhr. Außerdem sind sie sehr widerstandsfähig gegen Beschleunigung und dreifach gegen das erdmagnetische Feld als möglichem Störfaktor abgeschirmt. Darüber hinaus erwiesen sie sich bei unseren Laboratoriumsversuchen als unerhört genau und die festgestellten Abweichungen in der Ganggenauigkeit hielten sich in vernachlässigbar kleinen Grenzen.

Auch sonst konnten wir beim besten Willen keine Störquellen entdecken, die als bedeutsame, systembedingte Ursachen für Gangabweichungen in Frage gekommen wären. Bei unseren vorhergehenden Studien zeigte sich auch, dass mäßige Temperatur- und Druckschwankungen, wie sie bei Höhenflügen unvermeidlich sind, nicht automatisch Irrungen in der Ganggenauigkeit nach sich ziehen. Um unanfechtbare Resultate zu gewährleisten, benutzten wir bei unseren Weltumrundungen vier fliegende Uhren gleicher Bauart, denn immerhin bestand ja theoretisch die Möglichkeit, dass eine einzige Cäsium-Atom-Uhr unbemerkt versagt.

Im Nachhinein ist klar, dass auch das Mitführen von nur zwei Uhren die Durchführung unseres Experiments gemindert hätte. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Beständigkeit der gemessenen Werte bestechend war. Für den Westflug betrug die Standardabweichung weniger als 5% vom Mittel. Der ganze Test mit den Düsenjets dauerte 636 Stunden. Zu Beginn und am Ende einer jeden Reise verglichen wir die gemessenen Zeiten eines jeden Fluges mit den entsprechenden Zeiten, die die „Atom-Zeit-Uhr“ der USNO anzeigte und übertrugen die gemessenen Werte auf Diagramme.

Die so entstandenen prächtigen Bilder zeigten klar, dass im Durchschnitt die fliegenden Uhren während des Ostfluges Zeit verloren und während des Westfluges Zeit gewannen, wie es aufgrund der theoretischen Vorhersagen erwartet wurde. Damit ist die vorausgesagte „Ost-West-Direkt-Asymmetrie“ bestätigt worden. Im Vergleich zu den erdfesten Bezugsuhren der USNO gingen die vier fliegenden Uhren beim Ostflug der Erdumrundung im Mittel 59 Milliardstel Sekunden „nach“ und beim Westflug 273 Milliardstel Sekunden „vor“. Zusammenfassend kann man sagen, die Ergebnisse der Reisen haben gezeigt, dass präzise Zeitmessungen in einer einfachen und anspruchslosen Art mit relativ billigen Mitteln wie Linienjetflügen und handelsüblichen Cäsium-Atom-Uhren möglich sind.

Die Experimente waren in der Tat so erfolgreich, dass es nicht unrealistisch ist, verbesserte Versionen in Betracht zu ziehen, die geeignet sind, weitere Aspekte in der Relativitätstheorie zu erforschen, die in den bisher vorhergesagten relativistischen Zeitdifferenzen noch keine Beachtung fanden. Auf alle Fälle scheint es nur eine schmale Basis für jene Argumente zu geben, die darauf abzielen, dass Uhren nach einer Rundreise um den Erdball die gleiche Zeit anzeigen werden, wie die auf der Erde verbliebenen Uhren, denn wir sind sicher, dass sie es nicht tun.“

Wie der kleine Aufsatz zeigt, stand auch in diesem Fall das Testergebnis schon vor dem Versuch fest. Warum die Relativisten aufgrund theoretischer Überlegungen diesen Ausgang des Experimentes erwartet hatten, soll uns hier nicht beschäftigen, weil die entsprechenden Vorhersagen nur mit Hilfe abstrakter Mathematik zu erhalten sind, und die errechneten Gangabweichungen von ihnen als Zeitdehnung interpretiert werden.

Wenn es aber weder Zeit noch Zeitdehnung im Sinne der Relativitätstheorie gibt, wie sind dann die im Uhren-Experiment gemessenen Gangabweichungen der fliegenden Uhren zustandegekommen? Um das zu verstehen, müssen wir uns etwas näher mit der grundsätzlichen Funktionsweise von Uhren im Allgemeinen und Atom-Uhren im Besonderen befassen. Ganz grob kann man die vielen unterschiedlichen Uhren-Arten in mechanische und elektrische Uhren unterteilen.

Mechanische Räderuhren werden entweder durch ein gehobenes Gewicht oder durch eine gespannte Zugfeder angetrieben. Wer hat nicht schon selbst einmal die Gewichte einer Pendeluhr an der Kette hochgezogen, oder die Zugfeder an einem Wecker gespannt, damit das Räderwerk der Uhr nicht stehen bleibt. Dieses Räderwerk setzt sich aus Zahnrädern zusammen, die den Antrieb in verschiedener Übersetzung auf die Zeiger übertragen. Die Laufgeschwindigkeit der Zeiger wiederum wird durch die stets gleich bleibenden Schwingungen eines Regelorgans, dem so genannten Regulator, gesteuert.

Als Regulator oder Gangregler dient bei Standuhren das Pendel, bei tragbaren Uhren die so genannte Unruhe. Die Unruhe ist ein Schwungrad mit feiner Spiralfeder, das lebhaft hin und her schwingt und nach dem Prinzip von Fluss und Hemmung den Gangschritt der Zeiger bestimmt. Die Hemmung bewirkt, dass das nach Ablauf drängende Räderwerk im Takt der Schwingungen gesperrt und wieder freigegeben wird, damit sich die Zeiger nur nach dem Rhythmus der Schwingungen langsam vorwärts drehen.

Elektrische Uhren werden oft nicht nur durch Stromfluss angetrieben, sondern auch ihre Gangregelung geschieht elektromagnetisch. Weil elektrische Uhren der ersten Generation bei unseren Überlegungen keine Rolle spielen, will ich nicht näher darauf eingehen. Bei Quarz-Uhren wird der Gangschritt durch die außerordentlich konstanten Schwingungen elektrisch erregter Quarz-Kristalle gesteuert, was in Cäsium-Atom-Uhren von den unerhört gleich bleibenden Schwingungen des Cäsium-Atoms besorgt wird.

In einem Hohlraum im Inneren der Uhr regen die Cäsium-Atome sich gegenseitig an und produzieren durch einen so genannten Umlagerungsprozess ununterbrochen gleich bleibende Wellen von bestimmter Frequenz. Diese Wellen werden benutzt, um die Schwingungen eines Quarz-Kristalls zu steuern, die wiederum eine elektronische Digitalanzeige beeinflussen, auf der man dann die Uhrzeit ablesen kann.

So unterschiedlich die einzelnen Uhren auch immer sein mögen, eines haben alle gemeinsam - ihr Gangschritt wird durch Schwingungen bestimmt. Ändert sich der Rhythmus der Schwingungen, die eine Uhr steuern, ändert sich zwangsläufig und automatisch auch ihre Ganggeschwindigkeit. Verkürzt man beispielsweise das Pendel einer Standuhr ganz extrem, schwingt es schnell hin und her, und die Zeiger rennen über das Zifferblatt.

Verlängert man es maximal, wird der Schwingungs-Rhythmus langsamer, und die Zeiger schleppen sich nur mühsam vorwärts. Das Gleiche gilt auch für eine Räder-Uhr mit Zugfederantrieb. Wird die feine Spiralfeder ihres Regulators maximal gespannt, schwingt das Schwungrad schnell, und die Uhrenzeiger rasen nur so vorwärts. Wird dagegen die Spiralfeder so weit wie möglich entspannt, schwingt die Unruhe langsam, und die Zeiger kriechen nur dahin.

Auch elektrische Uhren gehen schneller, wenn sich die Schwingungsfrequenz des steuernden Wechselstroms erhöht und langsamer, wenn sie sich verringert. Dieser grundsätzlichen Abhängigkeit von Schwingungsfrequenz und Gangschritt der Uhr unterliegen selbstverständlich auch die Cäsium-Atom-Uhren. Sobald sich die steuernde Schwingungsfrequenz ändert, hat das automatisch Auswirkungen auf ihre Ganggeschwindigkeit.

Eine andere Frage ist, wie eine solche Frequenzänderung zustande kommen kann. Dass die Cäsium-Atome ihre Schwingungen in unterschiedlichem Rhythmus aussenden, kann von vornherein ausgeschlossen werden. Mit Sicherheit hätten Hafele und Keating das spätestens bei ihren Voruntersuchungen bemerkt. Wie ist es aber dann möglich, dass die vier fliegenden Cäsium-Atom-Uhren ihre Ganggeschwindigkeit geändert haben, und bei ihrer Erdumrundung in östlicher Richtung 59 Nanosekunden nach-, in westlicher Richtung aber 273 Nanosekunden vorgingen?

Darauf gibt es für mich nur eine Antwort: Da feststeht, dass die Cäsium-Atome auch während der beiden Flüge absolut gleich bleibende Schwingungen aussandten, die Zeitgeber der Atomuhren aber trotzdem unterschiedliche Werte anzeigten, müssen sich die den Regulator steuernden Wellen auf dem Wege vom Cäsium-Atom zum Regulator verändert haben.

Das ist aber nach den Gesetzen der klassischen Mechanik nur möglich, wenn es eben doch ein Trägermedium der elektromagnetischen Wellen gibt, denn nur wenn sich das Trägermedium der Wellen in Bezug auf die Atom-Uhren, oder die Atom-Uhren relativ zum Trägermedium bewegen, verändern sich die Wege der Wellen, die sich in diesem Medium fortpflanzen.

Die sich ändernden Wegstrecken, die die Wellen durcheilen müssen wenn Bewegung im Spiel ist, verändern die Zeitabstände, in denen sie beim Regulator ankommen und zwingen ihn, sich dem entsprechenden Wellen-Rhythmus anzupassen und die Uhren entweder schneller oder langsamer laufen zu lassen. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir das Trägermedium der Wellen nun Äther, Ether oder Wasser des Raumes nennen.

Weil aber alle Bewegungsabläufe, die in diesem unsichtbaren Medium stattfinden, in entsprechend überschaubaren Größenordnungen in unserem gewöhnlichen Wasser sehr schön zu beobachten sind, finde ich die Bezeichnung „Wasser des Raumes“ treffender. Die Schwingungsträger Äther und Ether sind ja nur Unterformen der Wasser des Raumes die sich alle nur durch ihren druckabhängigen Elastizitätsmodul unterscheiden. Wie sich die Wege vom Cäsium-Atom zum Regulator der Atom-Uhren verändert haben, wollen wir uns daher auch beim Wasser aus unserer Erfahrungswelt einmal näher ansehen. Zu diesem Zweck machen wir in Gedanken wieder ein kleines Experiment, bei dem unsere beiden Jungen aus den Ruderbooten die Hauptakteure sein sollen.

Nehmen wir an, sie wollten sehen wie sich eine wellengesteuerte Uhr verhält, wenn sich das Trägermedium der Wellen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit zwischen dem Wellenerzeuger und dem Regulator hindurchbewegt. Weil das bei den fliegenden Atom-Uhren nicht möglich ist, denken sie sich einen Versuch aus, bei dem der Gangschritt einer Räder-Uhr durch rhythmisch erzeugte Wasser-Wellen bestimmt wird. Um ihr Vorhaben zu realisieren, suchen sie sich einen geeigneten Wasserlauf mit einer Stauschleuse und wählen als Standort für ihr Experiment eine Flussstelle aus, an der das Wasser bei geschlossenen Schleusentoren auf der ganzen Breite nur sehr langsam fließt.

An einem der Ufer installieren sie nun ein Gerät, das in absolut gleich bleibendem Rhythmus Wellen erzeugt, die auf der anderen Seite des Flusses gut ankommen. Genau gegenüber von diesem „Wellen-Erzeuger“, der in unserem Gedankenexperiment die Rolle der Cäsium-Atome übernimmt, bauen sie am anderen Ufer eine einfache, große Standuhr auf. Das Räderwerk dieser umgebauten Standuhr wird zwar noch von Zuggewichten in Gang gehalten, aber das Pendel haben die beiden Jungen durch eine raffinierte Schwimmer-Mechanik ersetzt, die die Aufgabe des Pendels übernimmt. Diese Schwimmerkonstruktion besteht in der Hauptsache aus einem riesigen Korken, der über ein Hebelgestänge mit dem Regelmechanismus der Uhr verbunden ist und ersetzt in unserem Experiment den Regulator der Cäsium-Atom-Uhr.

Jedes Mal, wenn ein Wellenzug den auf der Wasseroberfläche schwimmenden Korken erreicht, hebt sie ihn ein wenig an, gibt über das Gestänge das nach Ablauf drängende Räderwerk frei, und die Zeiger der Uhr rücken weiter. Hat die Welle den Korken passiert, fällt er in seine Ausgangslage zurück, das Räderwerk ist gesperrt, und die Zeiger bleiben stehen. Solange die Strömungsgeschwindigkeit des Flusswassers konstant bleibt, kommen die vom Wellenerzeuger in Marsch gesetzten Wellenzüge in gleich bleibenden Zeitabständen beim Korken an und lassen ihn regelmäßig auf und nieder wippen. Damit wird das Räderwerk der Uhr wie beim Hin- und Herschwingen des Pendels einmal gehemmt und wieder freigegeben, so dass die Zeiger der Uhr im gleichen Rhythmus mit konstanter Geschwindigkeit über das Zifferblatt laufen.

Das ändert sich aber sofort, wenn die Strömungsgeschwindigkeit des Flusswassers zu- oder abnimmt, weil dadurch die Wege und damit die Laufzeit der Wellen länger oder kürzer werden. Verlängern sie sich, kommen die Wellen in größer werdenden Zeitabständen beim Korken an, und die Uhr geht nach. Verkürzen sie sich, heben und senken sie den Korken häufiger, und die Uhr geht vor. Wie sich die Laufzeiten der Wellen verändern, wenn die Flussgeschwindigkeit ihres Trägermediums zunimmt, können die beiden Jungen sehr schön beobachten, wenn die Schleusentore geöffnet werden.

Weil nun das Wasser zwischen ihrem Wellenerzeuger und der Schwimmermechanik zunehmend schneller fließt, rollen die Wellen immer langsamer hinüber zum Korken, denn sie haben mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen, wie der Schwimmer, der senkrecht zum Flusslauf von einem Ufer zum anderen möchte. Die Strömung treibt ihn beständig in Flussrichtung ab und er muss sich gehörig anstrengen, wenn er von ihr nicht mitgenommen werden will.

So lassen denn auch die immer spärlicher am anderen Ufer ankommenden Wellenzüge den Korken in immer größer werdenden Abständen auf und nieder schaukeln, so dass sich die Zeiger der umgebauten Standuhr langsamer und langsamer vorwärts schleppen, bis die Strömungsgeschwindigkeit des Flusswassers größer ist als die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Wasserwellen. Dann erreicht keine einzige Welle das andere Ufer, der Korken schwimmt ruhig auf der Wasseroberfläche, und die Zeiger der Standuhr bleiben stehen.

Wird die Schleuse geschlossen, fließt das Wasser zunehmend langsamer, die ersten Wellen erreichen den Korken und lassen ihn fröhlich auf und nieder hüpfen, als wenn nichts gewesen ist, und die Zeiger der Standuhr setzen sich wieder in Bewegung. Hat sich der Wasserlauf später beruhigt, tickt die umgebaute Standuhr der Jungen genau wie vorher. Justieren sie ihren Wellen-Erzeuger so, dass ihr wasserwellengesteuerter Chronometer mit ihren Armbanduhren synchron läuft, können sie auch von ihm die genaue Uhrzeit ablesen.

Das ist in etwa die Situation, in der sich die am Boden verbliebenen Bezugs-Uhren der „USNO“ befanden, als Hafele und Keating mit ihren vier Cäsium-Atom-Uhren um die Erde reisten. Denn so, wie sich das Flusswasser relativ zur umgebauten Standuhr der Jungen ein wenig bewegt, so stehen auch die Wasser des Raumes in Bezug auf alle am Boden verankerten Atom-Uhren nicht still, sondern fließen, wie wir von den Überlieferern wissen; Gravitation erzeugend um die Erde. Dabei ändern sie offenbar relativ zu den einzelnen Erdregionen auf den Breitenkreisen geringfügig ihre Geschwindigkeit und lassen die dort installierten hochempfindlichen Ablaufmesser unterschiedlich laufen.

Immer wieder kann man lesen, dass die von Atom-Uhren angezeigten Werte zeitweise nicht mit der Sternenzeit übereinstimmen. So berichteten zum Beispiel japanische Wissenschaftler vor einiger Zeit, dass unser 24-Stunden-Tag seit Dezember 1973 tagtäglich um 2000stel Sekunden kürzer wird. Auch der Astronom Andre Lallemand von der französischen Akademie der Wissenschaften hat bei Messungen mit Atomuhren festgestellt, dass jeder Tag in Frankreich schon seit Jahren um eine l000stel Sekunde abnimmt.

Beide Parteien vertrauen aber fest auf die Konstanz ihrer Messgeräte und behaupten, dass die Tage nur deshalb kürzer werden, weil sich die Erde stetig schneller um ihre Achse dreht. Warum das so ist und woher unsere Erde die ungeheuren Energiemengen bezieht, die erforderlich sind um ihre gigantische Masse zu beschleunigen, können die Wissenschaftler nicht angeben. Die Idee, dass ihre fest mit der Erde verankerten sensiblen Atom-Uhren ihren Gangschritt geändert haben, weil die Geschwindigkeit des um die Erde fließenden Trägermediums der Wellen variiert, kann ihnen nicht kommen, weil es in Prof. Einsteins Universum diese Möglichkeit nicht gibt.

Legt man aber die Lehre der Überlieferer zugrunde und geht davon aus, dass die Achse des apfelförmigen Raum-Wirbels, der um die Erde fließt, wie bei einem schwankenden Kreisel leicht hin und her pendelt, sieht man sofort ein, dass seine Flussgeschwindigkeit an den geographischen Orten entlang der Längenkreise nicht nur unterschiedlich, sondern sogar veränderlich sein muss. Das kann nicht ohne Auswirkungen auf die hochempfindlichen Atom-Uhren bleiben.

Wenn zum Beispiel die Wasser des Raumes in Frankreich plötzlich schneller fließen, weil sich der Äquatorgürtel als schnellster Teil des Raum-Wirbels nach Norden verschoben hat, müssen die Wellen die vom Cäsium-Atom der Uhr des französischen Astronomen ausgesandt werden, wie der Schwimmer, der senkrecht zur eingeschalteten Gegenstromanlage ein Schwimmbad durchquert, ein wenig mehr gegen die Strömung ihres Trägermediums ankämpfen und erreichen daher etwas später den Regulator.

Die Folge davon ist, dass die Atom-Uhr nachgeht. Wenn sie Null Uhr anzeigt, hat die Erde schon eine neue Umdrehung begonnen, der siderische Tag ist längst vorüber, und man gewinnt den Eindruck, dass er kürzer gewesen ist. Auch wenn eine Atom-Uhr gegen die Wasser des Raumes bewegt wird, brauchen die Wellen vom Cäsium-Atom bis zum Regulator länger, und die Atom-Uhr geht nach. Wird sie sogar gegen die Strömung des Trägermediums der Wellen bewegt, fließt es noch schneller zwischen dem Wellenerzeuger und dem Regulator hindurch, und die Atom-Uhr geht entsprechend mehr nach.

Fliegt die Atomuhr dagegen in einem Düsen-Jet mit zunehmender Geschwindigkeit in Strömungsrichtung des Trägermediums der Wellen, werden die Wegstrecken der Wellen vom Cäsium-Atom bis zum Regulator immer kürzer. Die Wellen erreichen ihn in kürzeren Abständen, und die Atomuhr geht solange vor, bis die Geschwindigkeit von fliegender Uhr und Trägermedium der Wellen gleich sind. Beschleunigt man also den Düsen-Jet solange, bis die von ihm mitgeführte Atom-Uhr absolut gleich bleibende Werte anzeigt, kann man vom Flugzeugtachometer die tatsächliche Geschwindigkeit des Äther-Windes ablesen. Wird die Atom-Uhr schneller bewegt, als das Trägermedium der Wellen fließt, strömt es ihr wieder entgegen, so wie der Fahrtwind dem Jungen entgegenkommt, wenn er den Wind überholt hat, mit dem er um die Wette radelt.

Dann werden die Wegstrecken der Wellen, die den Regulator der Atom-Uhr steuern, wieder zunehmend länger, und die Atom-Uhr geht mehr und mehr nach. Aus der Tatsache, dass die vier fliegenden Atomuhren im Uhrenexperiment der Physiker Hafele und Keating beim Westflug 273 Nanosekunden vorgingen, kann man schließen, dass sie sich mit den Wassern des Raumes um die Erde bewegten. Weil sie beim Ostflug im Mittel 59 Nanosekunden nachgingen, kam ihnen der Ether-Wind entgegen. Damit ist auch die Frage, aus welcher Richtung der Ether-Wind weht, durch ein exakt durchgeführtes Experiment eindeutig beantwortet. Gegen die Erddrehung rotiert er als riesiger Ether-Wirbel von Osten nach Westen um unseren Planeten.

Das Sagnac - Experiment

Dass das Trägermedium der Elektromagnetischen Wellen um die Erde fließt, hat Michelson schon 1881 nachgewiesen. 1925 hat er zusammen Mit Gale das so genannte „Sagnac-Experiment“ durchgeführt. Damit wollten sie herausfinden, ob die Erde bei ihrer Wanderung um die Sonne eine lokale Region des Äthers mitführt.

Mit einem riesigen, viereckigen Ringinterferometer, das aus einem evakuierten, fest in der Erde verlegten Röhrensystem bestand, gelang es ihnen tatsächlich, die Erdrotation nachzuweisen. Im Gegensatz zum Postulat der Relativitätstheorie belegt das eindeutig, dass die Geschwindigkeit des Lichts und die der Erdrotation addierbar sind. Obwohl sich das Ergebnis des Experiments, wie bei Häfele und Keatings Uhrenexperiment, sowohl mit der Relativitätstheorie als auch mit dem Äther erklären lässt, gebe ich der Äthervariante den Vorzug.

Für Michelson und Gale war das Experiment ja nur insofern von großer Bedeutung, weil es allen Versuchen, das scheinbar negative Ergebnis des Michelson-Morley-Experiments durch eine Mitführung des Äthers zu erklären, den Boden entzieht. Für mich bezeugt der positive Ausgang des Experiments, dass die Erde im Trägermedium der Lichtwellen rotiert.